IIHF WM 2024 – Tschechien fertigt Schweden ab und zieht ins Finale ein / 4 Punkte für NHL-Superstar Martin Necas

25.Mai 2024International

Im ersten Halbfinale des Tages trafen WM Gastgeber Tschechien und der Gruppensieger der Gruppe B aufeinander. Schweden konnte sich in Vorrunde überlegen in der Gruppe B durchsetzen und traf im Viertelfinale auf Erzrivale Finnland. Hier setzten sie sich in einem packenden, spannenden Match nach Verlängerung durch. Tschechien besiegt die starken US Amerikaner mit einem knappen 1:0. Die Nordmänner sind das einzig verbliebene Team aus der deutschen Gruppe.

In einer intensiven Begegnung hatte das tschechische Team heute immer das nötige Scheibenglück auf ihrer Seite. So verwandelten sie ihre Chancen eiskalt, trafen zum richtigen Zeitpunkt und gewannen am Ende auch verdient. Überragender Akteuer auf dem Eis war Martin Necas.

Intensives erstes Drittel – Tschechien schlägt zurück
Was für ein Beginn. Schon nach vier Sekunde kassierte Adrian Kempe die erste Strafe. Schweden hatte daraufhin in Unterzahl die erste gro0e Gelegenheit, ehe sich Minnesota Wild Goalie Filip Gustavsson einige Male auszeichnen konnte. Intensiv war der Beginn in der ausverkauften Prager Arena. Marcus Johansson schockte nach vier Minuten die größtenteils tschechischen Fans mit dem Führungstreffer.

Die Führung sollte jedoch nur wenige Minuten halten. Dominik Kubalik versenkte in der achten Spielminute einen Rebound, nach einem Schuss von Martin Necas. Der Jubel war natürlich groß, doch wurde jäh gestoppt, denn nur Sekunden später wurde ein Pass von Marcus Johansson von einem tschechischen Schlittschuh ins eigene Tor abgefälscht. Diese erste Drittel hatte alles was Eishockey ausmacht. Wieder fanden die WM Gastgeber eine Antwort.

Necas bediente den im Slot warteten David Kampf, Spieler der Toronto Maple Leafs, der den Puck unhaltbar im Tor versenkte. Das Tempo war weiterhin riesig. Immer wieder gab es kurze Sequenzen in denen ein Team ein wenig die Oberhand hatte. Mit Adrian Kempe’s Pfostentreffer knapp zwei Minuten vor Drittelende wäre Team Schweden kurz vor der Pause beinahe erneut in Führung gegangen..


Schiedrichter nicht unbeteiligt an tschechischer Torfolge

Auch im zweiten Abschnitt blieb die Intensität und das Tempo hoch. Was sich deutlich verbesserte war die defensive Arbeit. Zweimal hatte Superstar David Patrnak gute Gelegenheit. Unglücklich fiel die erste Führung der Tschechen nach etwa sieben Minuten im zweiten Drittel. Ondrej Kase war der Nutzniesser, nachdem der Schiedsrichter den Aufbau der Schweden entscheidend gestört hatte.

Die schwedische Mannschaft schien noch über diesen Gegentreffer nachzudenken, als der überragende Martin Necas den Vorsprung um ein weiteres Tor ausbaute. Nach einem gewonnen Bully zog er direkt aus kurzer Distanz ab. Gustavsson im Tor war ohne Chance und es hieß 2:4. Glück hatte Jan Rutta als er Lundestrom klar mit dem Ellbogen niederstreckte. Eine klare Spieldauer, aber ungesehen von den Offiziellen auf dem Eis. Eigentlich sollte es also Powerplay für Schweden heißen, doch es ging fünf gegen fünf weiter und es folgte ein weiterer Treffer für Tschechien.

Dominik Kubalik schloss einen zwei auf eins Konter wieder erfolgreich ab. Sam Ersson folgte auf Filip Gustavsson im Tor der Tre Konor. Schweden steckte nicht auf. Pech hatten sie noch bei Fabian Zetterlund’s Pfostentreffer, konnte aber vor der Pause noch im Powerplay auf 3:5 durch Joel Eriksson Ek verkürzen.

Tschechien macht früh den Deckel drauf
Natürlich waren die Gelb-blauen nun gefordert, mussten sie doch zwei Tore aufholen. Ein frühes Powerplay war die große Gelegenheit. Doch mit Ablauf der Strafe gegen Tschechien verwandelte Lukas Sedlak einen Alleingang zum Vorentscheidung und die Prager Arena in ein Tollhaus. Die Gastgeber verlegten sich nun natürlich noch mehr aufs Konterspiel, den Team Schweden musste kommen.

Ruppiger wurde es mit zunehmner Spielzeit. Die Schweden waren sichtlich sauer über den Spielverlauf, zumal sie bisher die beste Defensive im Turnier hatten und in diesem Spiel deutlich bei den Schüssen führten. Schweden rannte weiter an, konnten sich aber keine Chancen erspielen. Sechs Minuten vor dem Ende war es wieder Lukas Sedlak, der quasi in einer Kopie seines ersten Treffers das 3:7 markierte.

Aufgeben wollten die Nordmänner dennoch nicht und nahmen drei Minuten vor dem Ende aussichtslos in Rückstand trotzdem den Torhüter vom Eis, was Lukas Sedlak vermeintlich zum Hattrick nutzte. Die Hüte flogen aufs Eis, doch ein Review bewiss eine Abseitsstellung, so dass Sedlak auf seinen dritten Treffer verzichten musste. Tschechien zog ins Finale ein und spielt am Sonntag um Gold bei der Heim WM.

Schweden – Tschechien 3:7 (2:2;1:3;0:2)

Tore:
1:0 |04.| Marcus Johansson
1:1|08.| Dominik Kubalik (Necas, Kundratek)
2:1 |09.| Marcus Pettersson (Kempe, Eriksson Ek)
2:2 |10.| David Kampf (Necas)
2:3 |27.| Ondrej Kase (Sedlak)
2:4 |27.| Martin Necas (Kubalik, Kampf)
2:5 |30.| Dominik Kubalik (Kempny, Necas)
3:5 |36.| Joel Eriksson Ek (Raymon, Dahlin) PP
3:6 |46.| Lukas Sedlak (Kase)
3:7 |54.| Lukas Sedlak

Zuschauer:
17.413

Bericht von: M_H | Foto: Carola Fabrizia Semino

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