IIHF WM 2024 – Österreich schafft Klassenerhalt und bleibt in der A-Gruppe

19.Mai 2024International

Das Eishockey Team Österreich hat bei der IIHF Weltmeisterschaft 2024 in Tschechien den Klassenerhalt geschafft und spielt auch nächstes Jahr in der A-Gruppe.

Österreichs Head Coach Roger Bader vertraute gegen Norwegen auf die Dienste von Goalie David Kickert, der sein 100. Spiel für die österreichische Nationalmannschaft absolvierte. David Madlener stand als Backup im Line Up. Rot-Weiß-Rot startete druckvoll in die Partie, hatte gleich gute Szenen im Angriffsdrittel und auch Chancen.

Mit Fortdauer des ersten Abschnitts kam auch Norwegen besser ins Match, es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams hatten gute Möglichkeiten, aber keine echte Topchancen. Nach zehneinhalb Minuten hatte Österreich seine erste Überzahlmöglichkeit, konnte die numerische Überlegenheit jedoch nicht nützen. Vier Minuten vor Drittelende spielte Österreich in der ersten Unterzahl ein hervorragendes Penaltykilling, überstand die zwei Minuten und hatte gleich danach selbst ein Powerplay, Treffer fiel bis zur ersten Sirene keiner.

Am Spielcharakter änderte sich im zweiten Drittel zunächst wenig, das Match war nun etwas zerfahrener. Beide Teams agierten aus einer kontrollierten Defensive heraus und nahmen in den ersten Minuten noch kein großes Risiko. Dann hatte Österreich ein weiteres Überzahlspiel, in dem Peter Schneider nach einem Pass von Dominique Heinrich abzog und zur 1:0-Führung traf (29.).

Die Österreicher setzten nach: Dominic Zwerger brachte nur 40 Sekunden später die Scheibe nach einem energischen Vorstoß auf der linken Seite zur Mitte und Norwegens Verteidiger Johannes Johannesen lenkte zum 2:0 ins eigene Tor ab (29.). Österreich kontrollierte das Match und wartete geduldig auf die nächste Chance. Bei einer angezeigten Strafe zog erneut Peter Schneider ab und bezwang Norwegens Keeper Henrik Haukeland mit seinem zweiten Volltreffer zum 3:0 (34.). Turbulent war die Schlussphase: Aus einer Überzahl für Österreich wurde in der letzten Minute plötzlich eine 5:3-Überzahl für Norwegen, Rot-Weiß-Rot hielt die Null.

Gleich zu Beginn des Schlussdrittels hatte Mario Huber in Unterzahl nach einem Alleingang die Chance auf das 4:0, Keeper Haukeland verhinderte den Shorthander. Dann hatte Vinzenz Rohrer nach einem Fehler der Norweger den vierten Treffer auf dem Schläger, spielte aber noch einmal ab, anstatt zu schießen. Ein paar Minuten später sendete Steven Strong den Puck an die Stange. Die Österreicher waren in dieser Phase dem 4:0 näher, die Defensive agierte im Verbund mit Goalie David Kickert stark.

Knapp sieben Minuten vor dem Ende erzielte Sander Engebråten aus dem Slot das 1:3 (54.), das Match war plötzlich wieder spannend. Die Norweger zogen am Ende Goalie Haukeland, Dominic Zwerger luchste Mats Zuccarello in der Ecke die Scheibe ab, spielte auf Mario Huber, der ins leere Tor einkehrte und auf 4:1 stellte (58.). Österreich gewann mit 4:1 und hatte frühzeitig den Klassenerhalt geschafft. Stürmer Peter Schneider wurde mit zwei Toren und einem Assist zum Best Player bei den Österreichern gewählt. Nun kämpft das Team von Head Coach Roger Bader am Dienstag sogar noch ums das Viertelfinale.

Große Freude bei Head Coach Roger Bader und Marco Rossi

Head Coach Roger Bader analysierte den Sieg gegen Norwegen und den damit verbundenen frühzeitigen Klassenerhalt nach der Schluss-Sirene: “Am Schluss kann man sagen, es war souverän. Aber wir wussten und waren darauf eingestellt, dass es eine sehr harte Partie ist, eine ausgeglichene Partie und das war im ersten Drittel absolut der Fall, vielleicht die ersten fünf Minuten waren bei uns, aber nachher war es komplett ausgeglichen. Wir haben gewusst, dass wir sehr viel Geduld brauchen und auch Disziplin.

Wir haben gewusst, dass die Norweger irgendwann hart bzw. überhart spielen anfangen, dass wir da einstecken müssen und auch taktisch diszipliniert spielen müssen. Natürlich kam dann das Momentum auf unsere Seite, wenn man Spieler hat wie Marco Rossi, der Play machen kann oder Dominic Zwerger und Peter Schneider, der dann die Abschlüsse macht. Aber ichmöchte natürlich nachdem ich diese drei Spieler erwähnt habe, sagen: Die Stärke von Team Austria ist das Kollektiv, super Torhüterleistung wieder, vierte Linie wieder unglaublich gut gespielt. Also das macht Freude!”

Der Schweizer freute sich für sein Team: “Ich habe sehr große Freude, an der Bande juble ich und genieße es mit meinem Trainerstaff, mit meinen Assistant Coaches, die natürlich einen riesen Anteil haben an dem ganzen Erfolg. Am Abend im Hotel werden dann auch noch Emotionen aufkommen!“

Stürmer und Spielmacher Marco Rossi zeigte sich nach dem zweiten Sieg nach 60 Minuten und dem damit verbundenen Klassenerhalt erleichtert: “Wir sind sehr zufrieden, das erste Ziel war einmal der Klassenerhalt. Und jetzt haben wir den Glauben, dass wir immer noch mehr schaffen können. Natürlich muss jetzt alles für uns laufen, für uns ist natürlich im Fokus, dass wir gegen Großbritannien gewinnen. Und dann schauen wir, was danach mit Finnland passiert.

Es ist unglaublich, dass wir das schaffen können als Mannschaft, es sind so viele Fans, die uns supporten und uns unterstützen, da sind wir so dankbar. Ich habe schon vor Beginn des Turnieres gesagt, ‚der Glaube versetzt Berge‘. Wenn man daran glaubt, dann ist vieles möglich. Wir haben heute sehr klug gespielt, wir wussten vor dem Spiel, dass die Norweger sehr gut mit der Scheibe sind. Sie wollen sehr schnell spielen. Wir haben gewusst, wenn die mit viel Speed kommen, müssen wir dagegenstehen und geduldig bleiben. Mit dem ersten Tor war das Momentum auf unserer Seite und dann kam gleich das Zweite und das Dritte, dann wurde es für Norwegen schwer, das aufzuholen!“

Im heutigen Spiel setzten sich die Österreicher durch einen Doppelpack von Peter Schneider mit 4:1 gegen Norwegen durch und belegen damit mit 7 Punkten vorerst den 4. Tabellenplatz (sogar aktuell eine Viertelfinalteilnahme möglich).

Bericht von: PM Österreich | Foto: Carola Fabrizia Semino

Eishockey-Online Network

Medidaten | Kontakt | Impressum | copyright 2008-2024 eishockey-online