IIHF WM 2024 – Schweiz bereits für Viertelfinale qualifiziert
Defensiv äußerst solide Schweizer wurden gegen Dänemark ihrer Favoritenrolle gerecht. Nico Hischier und Kevin Fiala waren mit je drei, Captain Roman Josi und Calvin Thürkauf mit je zwei Punkten maßgeblich am fünften Sieg in Folge beteiligt.
Die Schweizer Nationalmannschaft erwischte einen guten Start. Bereits in der vierten Minute nahm Kevin Fiala seinem Gegenspieler Oscar Moelgaard den Puck in der dänischen Verteidigungszone ab, legte einen kurzen Pass auf Nico Hischier, der mit seinem Treffer bereits sein fünftes WM-Tor erzielte. Allerdings waren auch die Dänen aufsässig und störten die Schweizer einerseits in ihrem ersten Powerplay aber auch im Aufbau des Spiels. Kurz vor der ersten Pause kam es zur Roman Josi-Show. Der Berner Verteidiger im Dienste der Nashville Predators ließ die dänische Abwehr alt aussehen und erzielte backhand mit dem 0:2 seinen zehnten Scorerpunkt an dieser WM. Damit baute Josi seine Führung als WM-Topscorer weiter aus. Mittlerweile ist Josi gar der Schweizer Verteidiger mit den meisten Punkten an einer IIHF Weltmeisterschaft. 33 Sekunden vor der Pause holten die Schweizer eine weitere Strafe heraus. Damit konnten die Eisgenossen im zweiten Abschnitt mit einem Mann mehr starten.
39 Sekunden nach Wiederbeginn nutzte die Schweiz das zweite Powerplay aus. Andres Ambühl legte quer auf Kevin Fiala, der ins offene Tor zum 0:3 einschoss. Die Dänen wussten nicht wie ihnen geschah. So auch beim nächsten Treffer, den Nico Hischier wunderbar vorbereitete. Zuerst tankte er sich gegen Nicholas B. Jensen und Oscar Moelgaard durch, passte auf Kevin Fiala, der das Tor zuerst verpasste, bei seinem zweiten Versuch mit dem Buebetrick Frederik Dichow aber ein weiteres Mal bezwang. 0:4 nach 24 Minuten. Anschließend folgte der erste gefährliche Schuss auf Leonardo Genoni und eine erste Strafe gegen die Schweiz. Direkt nach Ablauf der Strafe holte die Schweiz eine weitere heraus. Es folgte die dritte Überzahl für das Team von Patrick Fischer. Sven Andrighetto hatte dabei die beste Einschussmöglichkeit. Die Schweizer hatten gleich darauf erneut die Gelegenheit, es im Abschluss besser zu machen. Dichow packte während dessen mit seinem Stock aber einen Riesensave aus. Dank dem Einsatz von Dichow verstrich das Powerplay erneut ohne Folgen. Die Eisgenossen erhöhten das Score trotzdem. Sven Senteler traf auf Pass von Dario Simion zur ersten Torproduktion aus rein National League-Spielern.
Mit Beginn des Schlussabschnitts nahm Dänemark einen Goaliewechsel vor. 23 Sekunden vergingen ehe die Unparteiischen das Spiel unterbrachen und ein Däne den Puck nach dem Pfiff noch über die Linie zum vermeintlichen 1:5 stocherte. Der Treffer wurde aber auch nach dem Videostudium aberkannt, denn das Spiel war bereits unterbrochen. Sven Jung musste wegen eines Stockschlags raus. Es geschah ein grober Fehlpass von Patrick Russell auf Nick Olesen in Unterzahl, bei dem Calvin Thürkauf dazwischen ging und auch Mathias Seldrup bezwang. Wenn es läuft, dann läuft es. Christoph Bertschy und Tristan Scherwey reihten sich ebenfalls noch in die Torschützenliste ein.
Das Stadion verwandelte sich wie gestern im Abendspiel der Tschechen in eine großartige Festhütte. Die zahlreich angereisten Schweizer Fans hatten auch allen Grund zum Jubeln. Ihre Nationalmannschaft steht mit dem Sieg gegen Dänemark definitiv im Viertelfinale.
Dänemark – Schweiz 0:8 (0:2|0:3|0:3)
Tore:
0:1|04.|Nico Hischier (Fiala, Josi)
0:2|18.|Roman Josi
0:3|21.|Kevin Fiala (Ambühl, Hischier) PP1
0:4|24.|Kevin Fiala (Hischier)
0:5|34.|Sven Senteler (Simion)
0:6|43.|Calvin Thürkauf SH1
0:7|46.|Christoph Bertschy (Scherwey, Thürkauf)
0:8|55.|Tristan Scherwey (Bertschy, Kukan)
Zuschauer:
17’225 Zuschauer
O2 Arena, Prag
Bericht von: Roman Badertscher | Foto: IIHF