Torhütermasken bei der IIHF Eishockey WM 2024 Div1 in Bozen

2.Mai 2024International

Bei der IIHF Eishockey WM 2024 Div1 in Bozen gibt es wieder einige schöne Torhütermasken zu bestaunen.


Schüsse mit über 100 km/h und keine Maske im Tor ?

Heute wäre es undenkbar und auch nicht mehr erlaubt, dass ein Eishockeytorhüter ohne Kopfschutz (Maske) im Eishockeytor stehen würde und die Schüsse, welche mit einer Geschwindigkeit von über 100 km/h auf ihn zukommen entschärfen würde.

Doch bis zum Ende der fünfziger Jahre war es im internationalen Eishockey, insbesonders in der National Hockey League (NHL) normal, dass die Goalies keinen Kopfschutz trugen. Erst Jacques Plante (7-facher Gewinner der Vezina Trophy, 6-facher Stanleycupsieger) trug nach einem schmerzhaften Gesichtstreffer die erste Maske, welche aus Fiberglas hergestellt und mit Lederriemen oder Gummibändern an seinem Kopf befestigt wurde.

Die Original Maske von Jacques Plante ist in der Hockey Hall of Fame in Toronto ausgestellt.

Mit dem neuen Kopfschutz konnten die Torhüter ihren Spielstiel verändern und viel öfter auf die Knie gehen um die Schüsse abzuwehren. Dies führte dazu dass es den Stürmern ab sofort schwieriger gemacht wurde ein Tor zu erzielen.

Der letzte NHL Torhüter, der den Stanley Cup ohne Maske gewann war Gump Worsley im Jahr 1969. Mit Andy Brown von den Pittsburgh Penguins wurde im Jahr 1974 der letzte Torhüter ohne Maske im Profibereich in Amerika verabschiedet.

Die Torhütermasken entwickelten sich weiter und umfassen mit größeren Oberflächen fast den kompletten Kopf und schützen somit den Torhüter immer besser vor Verletzungen. Anfangs wurde ein Spielerhelm mit einem Gitter ausgestattet. Diese Art des Goaliehelms trägt heute nur noch Chris Osgood und Dominik Hasek.

Im Laufe der achtziger Jahre wechselten die Torhüter erneut zu dem Fiberglasmaterial, da dieses wesentlich robuster war als die bisherigen Materialien. Die wichtigste Änderung war, dass es keine seperaten Öffnungen mehr für jedes Auge gab, sondern eine Öffnung, die von den Augenbrauen bis zum Mund reichte und durch ein Gitter geschlossen wurde. Dieses Modell ist bis zum heutigen Tag eine der meist getragenen Masken auf der ganzen Welt.

Heute werden Masken nicht nur aus Fiberglas sondern auch aus Kohlestofffaser und einer Kombination aus Kevlar und Fiberglas hergestellt.

Bericht von: Christian Diepold | Foto: Marija Diepold

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