Eispiraten Crimmitschau brechen im letzten Drittel ein und verlieren in Kassel

Nach der Niederlage gegen Landshut durften die Eispiraten an diesem Sonntagnachmittag in Kassel vor vollen Rängen spielen. Dabei musste Jussi Tuores erneut Umstellungen vornehmen, denn Tobias Lindberg wird den Westsachen rund 3 Wochen fehlen. 2. Drittel konnten die Westsachsen die Huskies ärgern und schenkten den vielen mitgereisten Fans Hoffnung auf einen Sieg, doch katastrophale Anfangsminuten der Gäste im Schlussdrittel nutzen die Hausherren um einen 5:2 Sieg vor 4.619 Fans zu feiern.

Wenn ein Spiel nur 40 Minuten hätte, hätten die Eispiraten gewonnen – Huskies überrennen die Eispiraten im Schlussabschnitt

Blitzstart der Eispiraten
Das Spiel hatte noch nicht richtig begonnen, als die Rot/Weißen die Führung bejubelten. Corey Mackin sorgte mit dem ersten Treffer im Trikot der Eispiraten für die Führung und der Gästefanblock war begeistert. Auch in der Folgezeit agierten die Westsachsen offensiv und boten den Huskies die Stirn. Oleg Shilin im Tor der Gäste konnte sich auch in einigen Szenen auszeichnen und hielt die Führung fest. Brandon Maxwell musste auch noch ein paar Mal die Scheibe halten, ehe es nach fairen 20 Minuten in die Pause ging. Bei den Eispiraten schien der Ernst der Lage angekommen zu sein und so spielten sie frei auf in der Nordhessen Arena.

Eine blutige Szene und Powerplays für beide Teams
In diesem Abschnitt gingen die Teams mit mehr Aggressivität ans Werk und das bekam dann Colin Smith in der 35. Spielminute auch deutlich zu spüren, doch nach einem Check mit dem Ellenbogen musste er mit einem ziemlich blutigen Trikot erst einmal vom Eis. Auch sonst blieben die gefahrenen Zweikämpfe jetzt nicht mehr ganz so fair und so gab es einige Strafen gegen Kassel und eine auch gegen die Eispiraten. Crimmitschau versäumte es ein Tor aus diesen Situationen zu machen, konnte sich aber auf ihren Torhüter verlassen, der den knappen Vorsprung immer wieder festhielt. So hieß es auch nach 40 Minuten 0:1 für die Gäste.

Knappe 5 Minuten reichen um ein Spiel auf den Kopf zu stellen
Die Huskies kamen voll motiviert aus der Kabine und setzten die Westsachsen direkt unter Druck. Nach nur 64 Sekunden war der Ausgleich geschafft. Doch für die Eispiraten kam es nun knüppeldick, denn mit dem Treffer im Rücken nahmen die Hsukies Fahrt auf und konnten genau 60 Sekunden nach dem Ausgleich die Führung bejubeln (43.). Doch damit nicht genug, denn eine Strafe gegen Tim Lutz ermöglichte den Hausherren im Überzahl zu agieren und da reichten ihnen 3 Sekunden, um auf 3:1 zu erhöhen.

Brandon Cutler konnte das gewonnene Bully direkt in ein Tor verwandeln. Nun schienen die Gäste komplett von der Rolle zu sein und Kassel spielte leicht auf. Ryan Olsen überwand in der 47. Spielminuten die Abwehr und den Goalie von Crimmitschau und Dominic Turgeon nutzte ein weiteres Powerplay um auf 5:1 zu erhöhen. Danach schalteten die Hessen einen Gang zurück und ließen auch die Westsachsen wieder mitspielen. Doch beim Team von Jussie Tuores lief nicht mehr viel zusammen. Er als eine Strafe gegen die Blau/Weißen ausgesprochen wurde, konnte Corey Mackin zum 2. Mal an diesem Abend für die Westsachsen treffen. Das war aber nur noch Ergebniskosmetik und so brachten die Rot/Weißen im letzten Drittel um den verdienten Lohn.

40 Minuten spielten die Eispiraten gutes Eishockey und konnten den Huskies die Stirn bieten, doch eine Tiefschlafphase zu Beginn des letzten Abschnitts zeigte eglatante Schwächen. Die Tore für Kassel waren zu einfach und man brachte keine Struktur mehr ins eigene Spiel. Man war nun wieder Tabellenletzer und ein erreichen der Pre-Play-offs scheint mit solchen Leistungen unmöglich zu sein. Trotzdem heißt es weiter Punkte sammeln, um zumindest einen Best-of-Seven Modus in den Spielen gegen den Abstieg zu ermöglichen. Dafür sollten die Westsachsen am Freitag gegen Rosenheim mutig, konzentriert und kämpferisch im Sahn zu Werke gehen.