Nikolausspieltag in der DEL 2 – Krefeld verteidigt Tabellenführung
Am Nikolausspieltag verteidigte Krefeld seine Tabellenführung und erreichte zusätzlich noch die 100 Tore Marke. Einen ganz wichtige Sieg feierten die Selber Wölfe gegen Crimmitschau, zumal auch der EC Bad Nauheim einen Sieg verbuchte.
Hördler sorgt für die Erlösung
Selber Wölfe vs. Eispiraten Crimmitschau 3:2 (1:1;1:1;0:0/1:0) OT
Die Selber Wölfe sicherten sich im direkten Duell gegen Crimmitschau ganz wichtige zwei Punkte nach Overtime. Über die gesamte Spielzeit waren die Wölfe das bessere Team, doch die Gäste steckten nie auf und konnten die zweimalige Führung der Gastgeber ausgleichen. Die Wölfe wollten den Sieg und drängten noch in der regulären Spielzeit auf die Entscheidung, die Zeit reichte hier aber nicht mehr und die Eispiraten retteten sich in die Verlängerung. Hier war es dann Captain Frank Hördler, der für die Entscheidung zu Gunsten seines Teams sorgen konnte.
Selb übernahm von Beginn an die Kontrolle über die Begegnung und ließ die Gäste gar nicht zur Entfaltung kommen. Die ersten Abschlüsse verzeichneten Schwamberger und Winquist. Nach einer Strafe gegen die Eispiraten waren die Wölfe auch im Powerplay deutlich präsenter, der Treffer wollte allerdings noch nicht fallen. Auch die Gäste bekamen nach einer Strafe gegen Winquist die Chance im Powerplay, die Wölfe hielten sich hier aber ebenfalls schadlos. Der Führungstreffer für die Wölfe war dann ein besonders schön herausgespielter. Hördler spielte auf Pfleger, der unter Bedrängnis einen überragenden Pass von rechts außen auf Schwamberger im Slot spielte. Der Rückkehrer zog entschlossen vors Tor und überwand Schneider dann sehenswert mit der Rückhand unter die Latte. Trotz der drückenden Überlegenheit meldeten
sich die Eispiraten dann in Person von Saponari zurück. Der Angreifer der Gäste wurde im Slot komplett allein gelassen und ließ Carr mit seinem platzierten Schuss über die Schulter keine Abwehrchance. Kurz vor Ende des ersten Abschnittes musste Stowasser auf Seiten der Gastgeber nach einem Stockschlag auf die Strafbank.
Die verbliebene Strafe überstanden die Wölfe und waren im Anschluss wieder die spielbestimmende Mannschaft. Der nächste Treffer gehörte dann erneut zur Kategorie der besonders schönen. Miglio zog mit seinem Tempo stark um das Tor von Schneider und spielte im richtigen Moment den no-Look-Pass mit der Rückhand in den Slot wo McMillan eingelaufen war und den Puck problemlos im Tor der Eispiraten versenkte.
Auch in der Folge hatten die Wölfe richtig gute Chancen die Führung auszubauen, nach Pflegers Pass hinter dem Tor auf Winquist im Slot verzog der Kanadier allerdings deutlich. Dann war es McNeill, der von links außen abzog, sein strammer Schuss rauschte am Tor vorbei und ging so unglücklich durch die Rundung, dass Feser den Konter auf Carr laufen konnten und dem Selber Schlussmann mit seinem Abschluss erneut keine Chance ließ und seine Farben so wieder zurück brachte. Die Partie wurde nun deutlich offener und Crimmitschau spielte sich ein ums andere Mal im Drittel der Wölfe fest. In Unterzahl hatte Krymskiy die Möglichkeit doch sein Schuss wurde gerade so noch von Schneider pariert. Auch Carr war nun häufiger gefordert und bewahrte die Wölfe vor dem Rückstand.
Im Schlussabschnitt merkte man beiden Teams an, wie wichtig die Punkte in diesem direkten Duell sind. Doch Selb blieb auch hier am Drücker und hatte immer wieder Möglichkeiten zum dritten Mal an diesem Abend in Führung zu gehen. Hördler setzte sich einmal stark durch und scheiterte mit seinem Abschluss an Schneider, doch dieses Duell sollte es im späteren Verlauf ein weiteres Mal geben. Ein erneutes Powerplay wussten die Wölfe wieder nicht zu nutzen und verpassten es hier, den Puck häufiger gefährlich auf Schneider zu bringen. In den letzten Minuten hatten die Gäste noch einmal eine absolute Top-Möglichkeit, doch Kevin Carr konnte hier überragend parieren. Am Ende brachten die Gäste das Ergebnis über die Zeit und retteten sich in die Verlängerung.
Die Partie fand hier dann ein schnelles Ende. Nach dem ersten Wechsel eroberte McNeill im eigenen Drittel den Puck und schickte Hördler auf die Reise. Der Captain der Wölfe setzte sich im Laufduell stark durch, stellte den Körper rein und scheiterte mit seinem ersten Versuch noch am Schoner von Schneider, den Nachschuss legte er dann unter die Latte und sorgte so für großen Jubel in der NETZSCH Arena.
Tore: 1:0 (9.) D. Schwamberger, 1:1 (15.) Saponari, 2:1 (26.) McMillan, 2:2 (31.) Feser, 3:2 (61.) F. Hördler
Strafminuten: Selb 6, Crimmitschau 4
Zuschauer: 2.898
EV Landshut – Dresdner Eislöwen 4:6 (2:1;2:3;0:2)
Die Dresdner Eislöwen haben in der DEL2 den vierten Sieg in Folge gefeiert. Beim EV Landshut setzten sich die Blau-Weißen am Freitagabend mit 6:4 durch, drehten dabei einen 1:4-Rückstand. Niklas Sundblad, Cheftrainer Dresdner Eislöwen: „Das war ein wildes Spiel, das habe ich
selten erlebt. Wir bekommen den Start den wir wollten mit dem frühen 1:0, ziehen aber zu viele Strafen. Im Endeffekt liegen wir dann Mitte des Spiels 1:4 zurück. Da schien die Partie gelaufen. Aber wir finden einen Weg das Spiel zu drehen, hatten dabei auch etwas Scheibenglück. Die Jungs haben sich das aber erarbeitet. Mit dem 4:4 ist es ein neues Spiel. Wir ziehen aber wieder zu viele Strafen, wobei die Unterzahl sehr gut war. Dann haben wir Glück. Der Puck ist auf der Torlinie, geht aber nicht rein. Dane Fox kommt direkt danach von der Strafbank und erzielt im Alleingang das 5:4. So eng kann es im Eishockey sein. Es war ein verrücktes körperbetontes Eishockeyspiel mit dem nötigen Scheibenglück für uns. Das haben wir uns erarbeitet. Wir sind sehr zufrieden und schauen jetzt auf Sonntag gegen Ravensburg.
Tore: 0:1 (9.) S. Karlsson, 1:1 (17.) Wenzel. 2:1 (19.) Kornelli, 3:1 (31.) Wachter, 4:1 (31.) Kornelli, 4:2 (33.) Wahl, 4:3 (34.) Mrazek, 4:4 (34.) Fox, 4:5 (46.) Fox, 4:6 (59.) Yogan
Zuschauer: 3.472
Kassel Huskies – Eisbären Regensburg 3:2 (2:1;0:0;0:1/1:0) SO
Mit einem äußerst knappen 3:2 Sieg nach Penaltyschießen, setzten sich die Kassel Huskies am heutigen Freitag in der Neuauflage des DEL2-Finals der Vorsaison durch. Beim Debüt von Neuzugang Henri Kanninen hatte Cheftrainer Todd Woodcroft die Reihen der Schlittenhunde durcheinander gewürfelt und neben Brandon Cutler auch Max Faber eine Pause gegönnt. Kanninen sortierte sich bei seinem ersten Spiel in Blau-Weiß zwischen Alec Ahlroth und Yannik Valenti ein.
Tore: 1:0 (11.) Keck, 2:0 (12.) Brune, 2:1 (20.) Liss, 2:2 (55.) Pi. Preto, 3:2 (GWS) Ahlroth
Zuschauer: 4.244
Starbulls Rosenheim – Krefeld Pinguine 2:3 (0:1;2:1;0:1)
Am Nikolaustag riss die starke Rosenheimer Heimserie in der DEL2. Nach zuvor acht Heimsiegen in Folge und zum ersten Mal seit dem ersten Saisonspiel der Starbulls auf eigenem Eis nahm der Gegner im ROFA-Stadion alle drei Punkte mit. Die Rosenheimer Eishockeyprofis zeigten sich beim knappen 2:3 vor 3.881 Zuschauern gegen die Krefeld Pinguine aber jederzeit auf Augenhöhe mit dem unangefochtenen Tabellenführer. In der Schlussphase eines gutklassigen und spannenden Spiels rettete Gästekeeper Felix Bick mit mehreren starken Paraden und in der letzten Spielminute schließlich der Pfosten des Krefelder Tores den Auswärtsdreier für den Aufstiegsfavoriten vom Niederrhein.
Tore: 0:1 (19.) Matsumoto, 1:1 (21.) Järveläinen, 2:1 (31.) Zwickl, 2:2 (39.) M. Fischer, 2:3 (44.) Newton
Zuschauer: 3.881
ESV Kaufbeuren – EHC Freiburg 3:2 (2:1;0:0;1:1)
Die Joker setzten sich am Nikolaustag knapp aber nicht unverdient mit 3:2 gegen die Gäste aus dem Breisgau durch. Bis zum Schluss war das Spiel auf des Messers schneide. McCauley traf kurz vor dem Ende zum erlösenden 3:1, wenn gleich die Wölfe nur 30 Sekunden später noch einmal verkürzten.
Tore: 1:0 (12.) S. Schütz, 1:1 (16.) T. Schwamberger, 2:1 (20.) Kharboutli, 2:2 (59.) McAuley, 3:2 (59.) Linsenmaier
Zuschauer: 2.263
EC Bad Nauheim – Lausitzer Füchse 4:3 (1:2;2:0;0:1/1:0) OT
Tooooorschütze: Julian Lautenschlager. Endlich! Im 58. Pflichtspiel für die Roten Teufel erzielte der Stürmer seinen ersten Treffer für den Eishockey-Zweitligisten. Beim 4:3-Erfolg nach Verlängerung gegen die Lausitzer Füchse waren außerdem Taylor Vause, Parker Bowles und – in der Overtime – Tim Coffman für den EC Bad Nauheim erfolgreich. Der US-Amerikaner bestritt sein Comeback nach zweimonatiger Verletzungspause. In der regulären Spielzeit hatten den Gastgebern vor 2411 Zuschauern im Colonel-Knight-Stadion gerade einmal zwölf Sekunden zum »Dreier« gefehlt.
Tore: 0:1 (5.) Scheidl, 1:1 (13.) Vause, 1:2 (19.) Scheidl, 2:2 (27.) Lautenschlager, 3:2 (39.) Bowles, 3:3 (60.) Beaudry, 4:3 (64.) Coffman
Zuschauer: 2.411
Bericht von: PM | Foto: Mario Wiedel