Krefeld weiter erster – Regensburg und Selb erfolgreich
Die Krefeld Pinguine können ihre Tabellenführung erfolgreich verteidigen. Regensburg beendete nach dem Trainerwechsel seine Pleitenserie, ebenso die Selber Wölfe.
Ein Drittel Hui. Die restliche Zeit Verwaltung und gar zwei Minuten Zittern.
Eigentlich eine klare Angelegenheit für die Pinguine. Sollte man meinen. Krefeld kam mit acht Siegen in Folge im Rücken. Weiden als Aufsteiger und nach der Insolvenz des Hauptsponsors vor eine unklaren Zukunft. Alles andere als ein KEV Sieg wäre eine dicke Überraschung.
“Ein gutes Pferd springt so hoch wie es muss.” Diese abgedroschene Spruch kann auch in die Hose gehen?
Das erste Drittel
Mit 8 Siegen im Rücken spielt es sich vermeintlich etwas leichter. Das dachten sich auch die Pinguine aus Krefeld am Abend gegen Weiden. Nach vier Minuten musste der Weidener Goalie Marco Wölfl das erste Mal hinter sich fassen. Lucas Lessio war der gefeierte Torschütze. Als Steven Raabe (15.) nach energischen Nachsetzen noch vor Drittelende das zweite KEV Tor nachlegte, schien alles klar. Mehrheitlich hofften die 5017 Zuschauer auf einen Kantersieg ihrer Lieblinge. Zu ungefährlich war der Gast in dieser Phase des Spieles.
Die zweiten 20 Minuten waren zum einschlafen.
Krefeld ging den zweiten Abschnitt auch relativ flott an. Mit fortsche+reitender Spieldauer schaltete man aber in den Verwaltungsmodus. Bis auf einen Lattentreffer von Phillip Kuhnekath war nichts mehr zu sehen. Der Gast aus der Oberpfalz hatte auch nicht sehr viele Pfeile in seinem Angriffsköcher. Beide Teams schleppten sich mehr oder weniger bis zur zweiten Pause.
Die letzten 20 Minuten ähnelten dem 2. Drittel
Krefeld zwar etwas konzentrierter, aber nicht mehr zwingend im Spiel. Phillip Riefers Pfostentreffer schien nur Weiden auf zu wecken. Plötzlich agierten die Blue Devils auf Augenhöhe und hatten Chancen. “Goldhelm” Tyler Ward und Luca Gläser vergaben ihre Möglichkeiten. Zwei Minuten vor der Schlusssirene dann doch der Anschluss der Gäste durch David Elsner. Zu mehr sollte es nicht reichen. Auch die Herausnahme ihres Torhüters zu Gunsten eines weiteren Feldspielers brachte nichts mehr ein. Krefeld schaukelte seinen 9. Sieg in Folge nach Hause.
Gut schaut anders aus. Auch gegen vermeintlich angeschlagene Gegener kann eine falsche Einstellung in die Binsen gehen. Die hoch überlegenen Pinguine, machten den Sack nicht frühzeitig zu. Man übte sich im Modus der Verwaltung. Auch diese Methode kann bekanntlich des Öfteren ins Auge gehen. Sei es drum. Das Beste an 40 Minuten schlechtem Eishockey waren die drei Punkte. Am Freitag gibt der amtierende Meister , die Eisbären aus Regensburg seine Visitenkarte in Yayla Arena ab. Dann werden die Zuschauer wieder andere Pinguine zu sehen bekommen.
Stimmen:
Weidens Coach Sebastian Buchwieser: Ich kann meiner Mannschaft keine Vorwürfe machen. Auf Grund der, oder gerade wegen der momentanen Situation tritt sie als intaktes Team auf. Hut ab. Krefelds Coach Thomas Poiesch: Zufrieden bin ich mit den drei Punkten. Mehr aber nicht. Das werden wir unter der Woche aufarbeiten.
Krefeld Pinguine – Blue Devils Weiden 2:1 (2:0;0:0;0:1)
Tore:
1:0 |4.| Lucas Lessio (Steven Raabe, Maxwell Newton)
2:0 |15.| Steven Raabe (Leon Niederberger, Maxwell Newton)
2:1 |58.| David Elsner (Neal Samanski, Tomas Rubes)
Zuschauer: 5017
Selber Wölfe – Ravensburg Towerstars 2:1 (0:0;1:1;0:0/1:0) OT
Nach einer langen Durststrecke erarbeiteten sich die Selber Wölfe gegen die Ravensburg Towerstars endlich mal wieder einen Sieg. Beide Torhüter zeigten eine überragende Leistung und ließen in der regulären Spielzeit jeweils nur einen Gegentreffer zu. In der Verlängerung erlöste Winquist seine Farben mit dem vielumjubelten Siegtreffer zum 2:1 Endstand.
Tore: 0:1 (32.) Payerl, 1:1 (38.) Kiedewicz, 2:1 (64.) Winquist
Zuschauer: 1.689
Kassel Huskies – Starbulls Rosenheim 3:1 (1:0;1:0;1:1)
Nach drei Auswärtsspielen in Folge waren heute die Starbulls Rosenheim in der Nordhessen Arena zu Gast. Mieszkowski brachte die Huskies in Front, Turgeon erhöhte im Mittelabschnitt und Faber entschied die Partie mit einem Treffer ins leere Tor. Kurz vor Schluss trafen die Starbulls noch im Powerplay zum 3:1 Endstand.
Tore: 1:0 (4.) Mieszkowski, 2:0 (31.) Detsch, 3:0 (59.) Faber, 3:1 (60.) Sarault
Zuschauer: 4.356
Eisbären Regensburg – Eispiraten Crimmitschau 4:3 (1:1;1:1;1:1/1:0) OT
Die Eispiraten Crimmitschau, die auch beim Vorjahresmeister Regensburg mit einer kurzen Bank antraten, konnten sich nach einem starken Auftritt immerhin einen Zähler ergattern. Letztlich unterlagen die Westsachsen, die drei Mal in Führung lagen, mit 3:4 in der Overtime. Besonders bitter: Der 3:3-Ausgleich fiel gut 30 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit.
Tore: 0:1 (17.) Saponari, 1:1 (18.) Trivino, 1:2 (24.) Marenis, 2:2 (33.) Morley, 2:3 (56.) Saponari, 3:3 (60.) Trivino, 4:3 (61.) Pi. Preto
Zuschauer: 3.892
Lausitzer Füchse – Dresdner Eislöwen 5:2 (2:1;1:0;2:1)
Ausgerechnet gegen die Eislöwen Dresden! Nils Elten erzielte im Duell mit seinem Ex-Verein sein erstes DEL2-Tor für die Lausitzer Füchse. Weißwasser hatte sich am Sonntag im Sachsenderby mit 5:2 gegen den favorisierten Rivalen aus der Landeshauptstadt durchgesetzt.
Tore: 0:1 (7.) Pischoff, 1:1 (14.) Leden, 2:1 (16.) Elten, 3:1 (21.) Breitkreuz, 4:1 (41.) Jahnke, 4:2 (44.) Turnbull, 5:2 (60.) Valentin
Zuschauer: 2.975
EC Bad Nauheim – ESV Kaufbeuren 1:3 (0:1;0:1;1:1)
Es war ein packender Fight im Kurpark. Die Roten Teufel haben am Sonntag mit 1:3 (0:1, 0:1, 1:1) gegen den ESV Kaufbeuren verloren. Henri Kanninen traf vor 2.133 Zuschauern im Colonel-Knight-Stadion zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer. »Wir haben es 40 Minuten lang sehr gut gemacht. Wir müssen das aber über 60 Minuten schaffen. Es ist ein Prozess, wir müssen weiter lernen«, resümierte EC-Trainer Mike Pellegrims nach einem intensiven Duell, in dem die Chancenverwertung den Einheimischen einen Strich durch die Rechnung machte.
Tore: 0:1 (5.) Laaksonen, 0:2 (29.) Sivic, 1:2 (45.) Kanninen, 1:3 (60.) Lewis
Zuschauer: 2.133
EV Landshut – EHC Freiburg 5:2 (2:0;0:2;3:0)
Ganz wichtiger Heimdreier für den EV Landshut: Die Niederbayern gewannen am Sonntagnachmittag vor 4.178 Zuschauern in der Fanatec-Arena am Gutenbergweg gegen die Wölfe vom EHC Freiburg mit 5:2. “Wir sind über den Sieg erleichtert”, sagt Cheftrainer Heiko Vogler.
Tore: 1:0 (2.) Doremus, 2:0 (9.) Wenzel, 2:1 (31.) Linsenmaier, 2:2 (37.) T. Schwamberger, 3:2 (41.) Immo, 4:2 (44.) T. Schwarz, 5:2 (60.) Kneisler
Zuschauer: 4.178
Bericht von: Rald Schmitt / PM | Foto: Ralf Schmitt / Mario Wiederl