Torspektakel in Landshut – Kassel erster – EC Bad Nauheim letzter
Ein wahres Spektakel legte der EV Landshut auf Eis und fegte Regensburg mit 9 Treffern vom Eis. Immerhin fünf Treffer machten die Starbulls gegen Krefeld und feierten dazu noch einen Shutout. Während Kassel das Feld von der Spitze her anführt, geht der EC Bad Nauheim immer schwereren Zeiten entgegen.
Starbulls Rosenheim – Dresdner Eislöwen 5:0 (3:0;2:0;0:0)
5:0 gegen Dresden! Starbulls düpieren das nächste Topteam#
Nach den bemerkenswerten Siegen gegen Kassel und in Krefeld holten sich die Starbulls Rosenheim am 13. Spieltag der DEL2 zum dritten Mal hintereinander alle drei Punkte gegen ein Topteam der Liga. Den Grün-Weißen gelang gegen „Fast-Tabellenführer“ Dresdner Eislöwen am Sonntagabend vor 3.431 Zuschauern ein souveräner 5:0-Heimsieg, bereits nach dem ersten Drittel stand es 3:0. Travis Ewanyk trug sich zweimal in die Torschützenliste ein, außerdem trafen Simon Gnyp, Ludwig Nirschl und Lukas Laub.
Am Freitag holten die Dresdner Eislöwen den EV Landshut von der Tabellenspitze und zogen mit dem Tabellenführer aus Kassel gleich, der aber bereits ein Spiel mehr bestritten hatte. Zwei Tage später fand der Meisterschaftsanwärter von der Elbe im Rosenheimer ROFA-Stadion gegen starke Starbulls kein Rezept.
Die Hausherren präsentierten sich sehr fokussiert und strotzten nach dem famosen Auswärtserfolg zwei Tage zuvor in Krefeld vor Selbstbewusstsein. Allerdings musste Torwart Oskar Autio gegen Tomas Sykora zunächst einen frühen Rückstand verhindern und ein Rosenheimer Überzahlspiel in der Anfangsphase funktionierte nicht. Nach dem 1:0-Führungstreffer aber hatten die Grün-Weißen deutlich Oberwasser. Manuel Strodel gewann das Anspiel, Maximilian Vollmayer leitete weiter an die blaue Linie, Simon Gnyp zog ab und sein satter Flachschuss schlug rechts unten ein (6.). Für Gnyp, dessen Formkurve zuletzt kontinuierlich anstieg, war es das erste Saisontor.
Unmittelbar nach dem Powerbreak fiel das 2:0. Die Starbulls überbrückten die neutrale Zone mit einem Pass von Vollmayer auf Ville Järveläinen und dessen direkter Weiterleitung zu Travis Ewanik, der sich schneller als drei Gegenspieler zeigte und Gästekeeper Janick Schwendener per Rückhand überwand (9.). Einen weiteren feinen Spielzug hätte Strodel fast mit dem dritten Rosenheimer Treffer gekrönt, ehe Gäste-Topscorer Drew LeBlanc den Anschlusstreffer verpasste und am starken Torwart Autio scheiterte (11.).
Von Dresden kam danach aber wenig, von den Starbulls dafür umso mehr. Ludwig Nirschl erkämpfte sich den Puck in der Rundung, zog vors Tor und fälschte Vollmayers Schuss von der blauen Linie im Slot unhaltbar ab – 3:0 (14.).
Im zweiten Drittel hatten zunächst die Gäste mehr vom Spiel, die defensiv stabilen Hausherren ließen aber kaum gefährliche Torschüsse zu – und wenn doch, dann war Torwart Autio zur Stelle. Und wie schon im ersten Spielabschnitt schlugen die Grün-Weißen in den ersten Momenten nach dem Powerbreak zu. Nach schnellen Puckstafetten über C.J. Stretch und Norman Hauner war Lukas Laub mit einer Direktabnahme erfolgreich und tunnelte den Dresdner Torwart, als dieser die kurze Ecke zumachen wollte, zum 4:0 (29.).
Ville Järveläinen leitete mit einer Energieleistung das 5:0 ein. Der kleine, emsige Stürmer, der noch immer auf sein erstes Saisontor wartet, eroberte sich die Scheibe an der Bande und versuchte es mit dem Bauerntrick, Travis Ewanyk staubte aus kurzer Distanz ab (33.). Zuvor verhinderte gegen Zack Dybowski noch der Pfosten des Dresdner Tores einen weiteren Rosenheimer Torerfolg.
Im letzten Spielabschnitt hatten die Eislöwen noch mehrere gute Möglichkeiten, das Ergebnis aus ihrer Sicht freundlicher zu gestalten. Aber Oskar Autio verdiente sich seinen zweiten Shutout nach dem 4:0 gegen Bad Nauheim am 9. Spieltag mit einer tadellosen Leistung. Unter anderem war er mit einem spektakulären Reflex gegen Ricardo Hendreschke (45.) zur Stelle und stoppte einen Unterzahl-Alleingang von Niklas Postel, als die Starbulls zum zweiten und letzten Mal an diesem Abend in Überzahl ran durften. Bemerkenswert: Von den Grün-Weißen musste an diesem Abend kein einziger Spieler auf die Strafbank.
Aus den drei Spielen gegen die drei Topteams der Liga – 3:2 gegen Kassel, 5:2 in Krefeld und nun 5:0 gegen Dresden – haben die Starbulls alle neun möglichen Punkte geholt. In der Tabelle machten die Grün-Weißen damit einen Satz auf den sechsten Platz.
Tore: 1:0 (6.) Gnyp, 2:0 (9.) Ewanyk, 3:0 (14.) Nirschl, 4:0 (29.) Laub, 5:0 (33.) Ewanyk
Zuschauer: 3.431
Kassel Huskies – Lausitzer Füchse 5:2 (1:1;2:0;2:1)
Mit einem schlussendlich souveränen 5:2-Heimsieg setzten sich die Kassel Huskies am heutigen Sonntag gegen die Lausitzer Füchse durch. Dabei feuerten die Nordhessen insgesamt 61mal auf das Tor von Daniel Filimonow, vermochten im Chancenfeuerwerk jedoch nur durch Keck (2), Valenti, Bender und Brune zu Treffern zu kommen.
Tore: 0:1 (5.) Mäkitalo, 1:1 (17.) Keck, 2:1 (21.) Keck, 3:1 (31.) Valenti, 3:2 (48.) Dosch, 4:2 (51.) Bender, 5:2 (59.) Brune
Zuschauer: 4.228
Selber Wölfe – Krefeld Pinguine 2:5 (0:2;1:1;1:2)
Am Ende steht ein deutlicherer Auswärtssieg der Krefeld Pinguine auf dem Papier, als der letzte Spielabschnitt vermuten lässt. Zwar gehen die drei Punkte vollkommen verdient nach Krefeld, da die Gäste gerade in den ersten beiden Dritteln eine starke Auswärtspartie spielten und die Wölfe nicht zur Entfaltung kommen ließen. Im letzten Abschnitt stemmten sich die Gastgeber nochmals gegen die drohende Niederlage und waren ganz nah am Ausgleichstreffer dran, welcher allerdings nicht mehr gelingen wollte.
Tore: 0:1 (4.) Marcinew, 0:2 (15.) Matsumoto, 0:3 (26.) Adam, 1:3 (35.) Peter, 2:3 (48.) Miglio, 2:4 (57.) Newton, 2:5 (60.) Marcinew
Zuschauer: 1.994
ESV Kaufbeuren – Blue Devils Weiden 5:1 (1:1;2:0;2:0)
Am heutigen 13. Spieltag traf der ESV Kaufbeuren in der Energie Schwaben Arena auf die Blue Devils Weiden. Trainer Daniel Jun musste weiterhin auf Jere Laaksonen, Dieter Orendorz, Georg Thal und Alex Thiel verzichten. Im Vergleich zur vergangenen 7:3 Auswärtsniederlage gegen Freiburg waren Daniel Fießinger, Max Oswald und Fabian Koziol wieder dabei. Rihards Babulis war für den EV Füssen im Einsatz. Der ESV Kaufbeuren gewann vor 2.053 Zuschauern mit 5:1.
Tore: 0:1 (5.) Pul, 1:1 (14.) T. Schmidt, 2:1 (37.) Kharboutli, 3:1 (38.) Bindels, 4:1 (48.) Blomqvist, 5:1 (53.) Blomqvist
Zuschauer: 2.053
EV Landshut – Eisbären Regensburg 9:3 (2:1;5:0;2:2)
Stark gestartet – und dann durch ein rabenschwarzes Mitteldrittel um den möglichen Lohn gebracht: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat trotz früher Führung und gutem ersten Drittel das Auswärtsderby beim Rivalen EV Landshut hoch mit 3:9 verloren. In der mit 4448 Fans ausverkauften Fanatec-Arena trafen die Niederbayern im zweiten Durchgang fünf Mal binnen nur elf Minuten und entschieden letztlich so die Partie.
Tore: 0:1 (2.) Liss, 1:1 (15.) Bennett, 2:1 (20.) Immo, 3:1 (23.) Stieler, 4:1 (25.) Kornelli, 5:1 (30.) Doremus, 6:1 (32.) Immo, 7:1 (35.) Rogl, 8:1 (48.) Stieler, 9:1 (52.) Kneisler, 9:2 (55.) Giles, 9:3 (60.) Liss
Zuschauer: 4.448
EC Bad Nauheim – EHC Freiburg 3:4 (0:0;1:2;2:1/0:1) OT
Der EC Bad Nauheim hat nach einem Viertel der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey-Liga 2 den sportlichen Tiefpunkt erreicht. Nach zwei weiteren Niederlagen am Wochenende stürzte das Team von Trainer Adam Mitchell auf den letzten Platz in der Tabelle ab. Der 2:4 (0:1, 2:0, 0:3)-Niederlage vom Freitagabend bei den Lausitzer Füchsen folgte am Sonntag auf eigenem Eis gegen den EHC Freiburg bereits die siebte Niederlage hintereinander. Zwar konnten sich die Roten Teufel durch ein Last-Minute-Tor noch in die Verlängerung retten, den Zusatzpunkt beim 4:3-Erfolg aber sicherten sich die Breisgauer.
Tore: 1:0 (27.) Kanninen, 1:1 (28.) Linsenmaier, 1:2 (35.) T. Schwamberger, 2:2 (55.) Vause, 2:3 (59.) Linsenmaier, 3:3 (60.) Bowles, 3:4 (61.) Elo
Zuschauer: 2.677
Ravensburg Towerstars – Eispiraten Crimmitschau 4:3 (0:1;2:2;1:0/1:0) OT
An das Hinspiel in Crimmitschau am ersten Spieltag erinnerte sich Towerstars-Cheftrainer Bo Subr vor dem erneuten Aufeinandertreffen in der CHG Arena nur ungern. “Da haben wir einen Punkt verloren”, meinte der Tscheche im Interview mit der “Schwäbischen Zeitung”. Zwar wurde die Partie Mitte September mit 4:3 nach Verlängerung gewonnen, die Oberschwaben hatten aber bereits 3:1 geführt und das Spiel eigentlich in der Hand, bevor es doch noch in die Overtime ging. Diesmal gerieten die Ravensburger mit 0:3 in Rückstand, konnten aber letztlich mit 4:3 n.V. gewinnen und sich so den vierten Tabellenplatz sichern.
Tore: 0:1 (11.) Sacher, 0:2 (26.) Lindberg, 0:3 (30.) Smith, 1:3 (31.) Czarnik, 2:3 (38.) Dietz, 3:3 (45.) Santos, 4:3 (64.) Santos
Zuschauer: 2.234
Bericht von: PM | Foto: Mario Wiedel / Daniel Frank