DEL2 Testspiele: Kaufbeuren und Crimmitschau unterliegen
Es war Zeit für das letzte Testspiel vor heimischer Kulisse vor dem DEL2-Saisonauftakt 2024/25. Der ESV Kaufbeuren spielte in der Energie Schwaben Arena gegen den letztjährigen DEL2-Meister, die Eisbären Regensburg. Trainer Daniel Jun musste hierbei verletzungsbedingt auf Rihards Babulis und Alex Thiel verzichten. Im Tor startete Daniel Fießinger. Der ESVK musste sich vor 954 Zuschauern mit 3:4 nach Penaltyschießen geschlagen geben.
Beide Mannschaften starteten etwas verhalten. Die Partie war zu Anfang eher langsam, es gab aber trotzdem einige Highlights. So wie in der vierten Minute als Jamal Watson auf der rechten Seite Marvin Feigl auf die Reise schickte. Der lief bis rechts vor das Tor und spielte auf die linke Seite zu Leon Sivic ab, der den Tip-In versuchte, aber den Kasten verfehlte. Den ersten Treffer konnten die Joker kurze Zeit später verbuchen. Jere Laaksonen gewann das Bully rechts in der Offensivzone und brachte den Puck zu Fabian Koziol hinten links. Dessen Abspiel wurde von Sami Blomqvist zu seiner Rechten per Direktschuss zum 1:0 verwandelt. Die Joker wurden nun immer dominanter. Regensburg kam kaum zum Zug und wenn ein Schuss ansatzweise in Richtung rot-gelbes Tor flog, blockte meist auch ein Spieler mit rot-gelbem Trikot. Es dauerte eine Weile ehe es nochmal richtig spannend wurde. Die Eisbären leisteten sich am Puck viele Fehler, so auch in der 14. Minute als Marvin Feigl eben diesen den Regensburgern abnahm und alleine auf das Gehäuse der Gäste zulief. Sein Schuss prallte jedoch von der Stockhand Eeru Laurikainens im Kasten der Eisbären ab. Es folgte je ein Powerplay, was beiden Mannschaften nichts Zählbares brachte. Zunächst musste Samir Kharboutli wegen Beinstellens in die Kühlbox. Nach Ablaufen seiner Strafe dann Sean Giles, ebenso wegen Beinstellens. Die Joker schafften es zwar einige Male den Puck auf das Tor der Regensburger zu feuern, jedoch ohne Erfolg. So ging es mit einem Spielstand von 1:0 in die Pause.
Die erste Chance des zweiten Spielabschnitts hatten die Eisbären. Marvin Schmid scheiterte mit seinem Schlenzer aber an der Stockhand Daniel Fießingers. In der 23. Minute musste ein Joker auf die Strafbank. Premysl Svoboda für zwei Minuten wegen Hakens. Während der Regensburger Überzahl ahndeten die Schiedsrichter ein Halten von Xaver Tippmann. Im kurzen Powerplay der Joker schlenzte Nolan Yaremko aus dem Slot erst an den Pfosten und dann in die Fanghand von Eetu Laurikainen. Die Gäste spielten Mitte des Drittels deutlich stabiler als noch im ersten Spielabschnitt. Sie hielten gut mit und erarbeiteten sich so auch einige Chancen. Bei angezeigter Strafe gegen den ESVK machten es die Regensburger clever, indem sie den Puck hielten und auf Angriff spielten. André Bühler agierte als Passgeber für Kevin Slezak von hinter dem Tor. Der junge Stürmer überwand Daniel Fießinger per Direktschuss zum 1:1 Ausgleich. Es folgte eine Strafe für die Gäste. Corey Trivino musste wegen Stockchecks für zwei Minuten das Eis verlassen. Die rot-gelbe Überzahl sollte sich sogleich lohnen. Nach viel Kaufbeurer Rotation in der Offensivzone war es letztlich Samir Kharboutli, welcher den entscheidenden Pass so präzise vor das Tor spielte, dass Premysl Svoboda nur noch den Schläger zum 2:1 reinhalten musste. Es folgte erneut eine Strafe gegen die Eisbären wegen Hakens. Marvin Schmid wurde für zwei Minuten des Eises verwiesen. Die Kaufbeurer Rotation startete erneut. Dieses Mal war Jamal Watson Nutznießer. Er durfte vom Rand des rechten Bullykreises den Schlenzer frei ausführen, woraufhin der Puck zum 3:1 hinter dem Regensburger Goalie einschlug. Mit diesem Spielstand ging es dann in die zweite Pause.
Der letzte Spielabschnitt startete mit Strafen wegen unsportlichem Verhalten gegen Max Oswald und Richard Divis. Es passierte erneut über weite Strecken eher wenig. Das lag zum einen daran, dass sich die Fehler bei Regensburg wieder häuften, andererseits stellten die Joker gut zu, zogen sich regelmäßig zurück um Kontrolle zu behalten und beruhigten so das Spiel. Erst in der 53. Minute wurde es wieder gefährlich. Zunächst erhielt Simon Schütz eine zweiminütige Strafe wegen Bandenchecks. Das Regensburger Powerplay startete mit einem Konter durch Leon Sivic, der an der Fanghand von Eetu Laurikainen scheiterte. Die Eisbären machten es danach aber klug. In letzter Konsequenz kam die Scheibe über Ryan Moser zu Nikola Gajovsky, der per Onetimer in den Winkel das 3:2 auf die Anzeigetafel brachte. Simon Schütz sollte im Anschluss erneut für zwei Minuten vom Eis, auch wieder wegen Bandenchecks. Nun ging es den Jokern etwas zu schnell. Ryon Moser passte vom rechten Bullypunkt zu Richard Divis am linken Bullypunkt und dieser leitete präzise weiter zu Marvin Schmid vor dem Tor. Der Ex-Kaufbeurer musste nur noch seinen Schläger reinhalten und schon stand es 3:3. Es ging in die Verlängerung. Trotz sehr ansehnlichen Spielzügen auf beiden Seiten, blieb es vorerst beim 3:3, auch aufgrund von starken Paraden beider Goalies, sodass ein Penaltyschießen folgte.
Bei den Jokern waren Dieter Orendorz, Dani Bindels und Leon Sivic nicht erfolgreich. Bei Regensburg vergab zunächst David Morley, Corey Trivino versenkte aber seinen Schuss per Rückhand und somit gingen die Eisbären Regensburg mit einem 3:4 Auswärtssieg nach Hause.
0:3! Eispiraten unterliegen Plzen auch im Rückspiel
Die Eispiraten Crimmitschau haben auch den zweiten Vergleich gegen den HC Skoda Plzen verloren. Mit 0:3 mussten sich die Westsachsen, die den Hausherren erneut einen guten Fight lieferten, geschlagen geben.
Cheftrainer Jussi Tuores musste weiterhin auf Dominic Walsh (Augenprobleme) verzichten. Ins „Lazarett“ hinzu gesellten sich derweil auch Thomas Reichel (Oberkörperverletzung) sowie Rihards Marenis, der erkältet ausfiel. Ebenso nicht mit dabei war Alex Vladelchtchikov, der in Bremerhaven spielte. Dafür mit an Bord waren Justin Büsing und Marat Khaidarov sowie Mario Scalzo, der nach seinem Aufbautraining nach einer Schulter-OP endlich wieder mitmischen konnte.
Die Eispiraten erwischten in der Logspeed CZ Aréna auch einen guten Start, spielten mutig und konnten immer mehr Spielanteile verbuchen. Plzen hingegen beschränkte sich zunächst auf brandgefährliche Konter, die durch die Verteidiger und Oleg Shilin immer wieder vereitelt werden konnten. Gut fünf Minuten vor dem Ende musste Denis Shevyrin das Eis verlassen. Aufgrund eines Checks gegen Kopf und Nacken bekam der Neuzugang aus Rosenheim eine Spieldauerstrafe und die Gastgeber eine fünfminütige Überzahl zugesprochen. In den folgenden Augenblicken klingelte es zunächst zwei Mal am Gestänge – Jakub Lev sorgte in der 19. Minute mit seinem Tor schließlich für die Führung der Gastgeber – 0:1.
Auch im zweiten Durchgang verkauften sich die Eispiraten richtig gut. Zwar konnte der HC Skoda Plzen durch David Krasnicka nach 28 Minuten weiter erhöhen und mit einem satten Schuss ins lange Eck auf 0:2 stellen, doch auch die Schützlinge von Jussi Tuores hatten immer wieder gute Chancen auf dem Schläger. Zunächst verpasste Roman Zap nach einem Puckgewinn den Abschluss, Vinny Saponari traf nur das Außennetz und Tobias Lindbergs Schussversuch wurde kurz vor knapp vom hinterhereilenden Verteidiger unterbunden.
Der HC Skoda Plzen zog im Schlussabschnitt aber noch einmal an und konnte gerade in ihren Druckphasen für viel Gefahr vor dem Tor von Oleg Shilin sorgen. Der Deutsch-Russe war aber einmal mehr richtig gut aufgelegt und parierte immer wieder bärenstark. Erneut chancenlos war der Schlussmann schließlich nach gut 51 Minuten. Ondrej Matys sorgte mit einem weiterenPowerplay-Treffer für den 0:3-Endstand aus Sicht der Eispiraten.
Bericht von: PM | Foto: eishockey-online.com / Archiv