Weiden, Regensburg und Landshut mit Neuigkeiten zum Kader der neuen Saison
Eine weiterer Aufstiegsheld bleibt den Blue Devils Weiden treu. Torhüter Marco Wölfl hat seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert und wird auch in der kommenden Saison das Tor der Oberpfälzer hüten. Der gebürtige Schongauer startet damit in seine dritte Saison beim Eishockeyklub aus Weiden.
Der 30-Jährige absolvierte in der vergangenen Saison 19 Spiele. Mit einem Gegentorschnitt 2.14 und einer Fangquote 91.1 % gehörte er zu den besten Goalies der Oberliga-Hauptrunde. Gegen Ende der Hauptrunde verletzte sich der Torhüter beim 5:3-Auswärtssieg in Peiting, feierte aber in den Playoffs sein Comeback und brachte die gegnerischen Stürmer mit starken Leistungen zur Verzweiflung.
Marco Wölfl wird in der kommenden Saison von Felix Noack unterstützt. Noack wechselt vom Finalgegner Hannover Scorpions zu den Blue Devils Weiden. Bei den Mellendorfern absolvierte der Linksfänger in der vergangenen Saison drei Spiele. Mit dem 19-Jährigen kommt ein talentierter Torhüter aus der Wedemark, der sich in Weiden persönlich und sportlich weiterentwickeln will. Ausgebildet wurde der gebürtige Berliner bei den Eisbären Juniors. Für die Eisbären Berlin kam er in der Saison 2022/2023 sieben Mal als Backup in der Penny DEL zum Einsatz und absolvierte ein Spiel in der CHL. Bei den Blue Devils ist der 1,97 Meter große Hüne als dritter Torhüter vorgesehen.
Jürgen Rumrich, Sportlicher Leiter der Blue Devils Weiden: “Marco hat mit seinen herausragenden Leistungen einen großen Anteil an unserem Aufstieg. Er hat mit spektakulären Paraden Spiele entschieden und sich nach seiner Verletzung eindrucksvoll zurückgemeldet. Felix ist ein junger, talentierter Torhüter mit viel Potenzial. Trotz seiner stattlichen Größe von fast zwei Metern ist er sehr beweglich.”
US-Amerikaner Giles kommt nach Regensburg
Als ersten Neuzugang für die kommende DEL-2-Spielzeit präsentiert Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg einen Kracher: Mit dem US-Amerikaner Sean Giles kommt ein spielstarker Verteidiger in die Domstadt, der auch defensiv viel Qualität mitbringt. Der 27-Jährige kommt vom schottischen Klub Fife Flyers in die Oberpfalz, der in der EIHL, der höchsten Liga Großbritanniens antritt. Dort spielte er mit Ex-Eisbär Kyle Osterberg zusammen und zählte er zu den punktstärksten Defensivakteuren. Was Giles für die EBR besonders wertvoll macht: Er ist im Besitz eines deutschen Passes und belegt damit keine Kontingentstelle.
Giles spielte bis 2022 ausschließlich in den USA und kam dort über die gute Nachwuchsliga NAHL in die höchste Division der großen College- und Universitätsliga NCAA. Dort lief er 131 Mal für die Robert Morris University auf, ehe 2020 der Wechsel in die Profiliga SPHL (im Süden der USA die vierthöchste Spielklasse) folgte. Nach starken Leistungen dort gelang zur darauffolgenden Saison der Sprung in die ECHL, die dritthöchste Liga, in der er für Jacksonville sogar noch bessere Statistiken lieferte. Einer seiner Teamkameraden dort:
EBR-Meisterstürmer Abbott Girduckis. Nach einem Jahr folgte dann (mit Girduckis gemeinsam) der Schritt nach Europa zum HC Presov in der ersten Liga der Slowakei, wo Giles in 50 Einsätzen 26 Torbeteiligungen beisteuerte (fünf Treffer und 21 Assists). Während Girduckis anschließend in Regensburg anheuerte und mit den Eisbären sensationell den DEL-2-Titel erkämpfte, zog es Giles zur Saison 2023/2024 nach Schottland zu den Fife Flyers. Dort sammelte er in 48 Begegnungen 24 Scorerpunkte (zwei Tore und 22 Vorlagen).
Giles: „Girduckis sprach in höchsten Tönen von Regensburg“
Nun geht es für den sympathischen Nordamerikaner also in die Donaustadt – mitunter auch auf Empfehlung Girduckis‘. Giles sagt: „Ich wollte schon immer mal in Deutschland spielen. Hier gibt es qualitativ gutes Eishockey und ich habe gehört, dass es toll ist, hier zu leben. Ich bin sehr gut mit Abbott Girduckis befreundet, mit dem ich schon in der ECHL und auch in der Slowakei zusammengespielt habe. Wir haben sogar ein kleines Unternehmen zusammen und sind allein deshalb immer in Kontakt.
Er hat in den höchsten Tönen über die Eisbären als Organisation und Regensburg als Stadt gesprochen. Deswegen freue ich mich umso mehr über diese Chance.“ Er habe den Play-off-Run der EBR aus der Ferne mitverfolgt und den Domstädtern die Daumen um seinen guten Freund die Daumen gedrückt: „Vor ein paar Wochen hat das Team dann das größtmögliche Ziel erreicht und den DEL-2-Titel geholt. Mein Ziel für nächste Saison ist es, das Momentum mitzunehmen und möglichst viele Spiele zu gewinnen. Es ist super, in eine Mannschaft mit Siegergen hineinzukommen und ich werde mein Bestes geben, um diesen Standard aufrechtzuerhalten.“ Er selbst beschreibt sich als „spielstarken Defender, der gut skaten kann. Ich verteidige die eigene Zone mit Stolz, aber ich will auch in der Offensive mit meinen Spielmacherqualitäten Chancen kreieren.“
Fähigkeiten, die auch den EBR um Coach Max Kaltenhauser auffielen. Geschäftsführer Christian Sommerer sagt: „Wir sind sehr froh, dass wir einen hochkarätigen Spieler wie Sean Giles nach Regensburg lotsen konnten. Er hat sich trotz zahlreicher anderer starker Angebote für uns entschieden, was uns stolz macht. Max und sein Team haben wieder einmal hervorragende Arbeit beim Scouting geleistet.“
Yannick Wenzel kommt aus der PENNY DEL nach Landshut
Die Offensive des EV Landshut bekommt hochkarätige Verstärkung. So wechselt Yannick Wenzel aus der PENNY DEL von den Löwen Frankfurt zurück in seine bayerische Heimat. Der 25-jährige Stürmer, der aus Wasserburg am Inn stammt, hat beim EV Landshut einen Zweijahresvertrag unterschrieben und ist nach Alexander Dersch der zweite Neuzugang für die DEL2-Spielzeit 2024/25. Beim EVL wird Wenzel die Rückennummer 20 tragen.
Yannick Wenzel hat das Eishockey-Einmaleins bei den Starbulls Rosenheim erlernt und gab bei den Innstädtern in der Oberliga auch sein Profidebüt. Der 1,85 Meter groß Rechtsschütze spielte in der Folge drei Jahre für die Bietigheim Steelers und stieg dann nicht nur mit den Löwen Frankfurt in die PENNY DEL auf, sondern war in drei Jahren in insgesamt 145 Begegnungen aktiv, erzielte 21 Treffer und verbuchte 34 Assists. EVL-Trainer Heiko Vogler hatte den Mann mit absolutem Gardemaß schon seit einiger Zeit auf seinem „ScoutingRadar“ und lotste ihn schließlich an die Isar. „I
ch freue mich sehr, dass Yannick nach Landshut kommt. Er passt charakterlich hervorragend zu uns. Er bringt Gardemaße mit, ist dabei auch ein sehr guter Schlittschuhläufer und hat einen herausragenden Schuss. Gerade einen deutschen Stürmer und Rechtsschützen, findet man in dieser Qualität nicht so häufig, In der DEL2 möchte er jetzt wieder mehr Eiszeit erhalten und die wird er bei uns bekommen. Er wird uns ganz sicher einen Schritt nach vorne bringen“, erklärt Vogler die Hintergründe
des Transfers.
„Ich bin sehr froh, nächstes Jahr für den EVL spielen zu dürfen. Nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen wusste ich, dass ich für solch einen Traditionsverein auflaufen will und alles geben werde, um in der neuen Saison voll anzugreifen. Mein Ziel vor jeder neuen Saison ist die Meisterschaft und ich denke wir haben eine sehr starke Mannschaft, um dies zu erreichen“, sagt Wenzel voller Vorfreude auf seinen Club.
Bericht von: PM Weiden | Foto: Puckpix by Steph