Eispiraten Crimmitschau wehren mit Siegeswillen den ersten Matchpuck von Regensburg ab
Am 05.04.24 stand das 5. Spiel in der Halbfinalserie zwischen den Eisbären Regensburg gegen die Eispiraten Crimmitschau an. Zurück im Team war Vincent Saponari, allerdings mussten die Gäste dafür auf Henri Kanninen verzichten. Die Fans in der ausverkauften Donau-Arena sahen ein enges und sehr spannendes Spiel, welches am Ende durch die Spezialteams entschieden wurde. Crimmitschau zeigte einen enormen Siegeswillen, standen als Mannschaft füreinander ein und konnten sich am Ende ein 3. Heimspiel im Halbfinale erkämpfen.
Viele Chancen, aber wenig Tore
Das erste Drittel lief ganz anders als beim letzten Aufeinandertreffen in Regensburg. Die Eisbären erhielten die erste Strafe an diesem Abend. In diesem Powerplay positionierten sich die Gäste ein paar mal recht gut, aber das Scheibenglück war einfach nicht auf ihrer Seite. Gerade einmal 3 Sekunden duften die Oberpfälzer komplett spielen, da ertönte erneut der Pfiff und eine Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis wurde ausgesprochen.
Vincent Saponari erzielte den überfälligen Führungstreffer. Crimmitschau versuchte den Puck in der Folgezeit kontrolliert in ihren Reihen zu halten und das gelang ihnen auch über weite Strecken. In der 15. Spielminute sah es danach aus, als hätte Shilin den Puck sicher, doch das war allerdings nicht der Fall. Jakob Weber nutzte dieses Missverständnis und netzte zum Ausgleich ein.So ging es dann auch in die erste Pause.
Nicht viel Müdigkeit zu sehen
Im zweiten Abschnitt versuchten die Eisbären mit Geschwindigkeit zu überzeugen und die Eispiraten in ihrem eignen Drittel festzuhalten. Vincent Saponari musste dann auf die Strafbank und Regensburg machte das cleverer als die Eispiraten und konnten schon ihr ersten Powerplay für ein Tor nutzen. Aber die Eispiraten gaben nicht klein bei und wollten unbedingt den Ausgleich erzielen. Oleg Shilin nahm die nächste Strafe und diesmal hatten die Gäste die Situation besser im Griff. Das Spiel hatte ein hohes Tempo zu bieten und keins der Teams wollte den Sieg herschenken. Willy Rudert und Lukas Heger lieferten sich dann einen kleinen Fight und mussten beide auf die Strafbank.
Scott Feser wurde vor dem Tor schon heftig bearbeitet und vor allem wurde sein Schläger gehalten. Als er sich endlich befreien konnte, war er nicht schnell genug aus dem Angriffsdrittel raus, um Colin Smith nicht ins Abseits laufen zu lassen. Colin Smith fühlte sich zu Unrecht zurück gepfiffen und musste wegen einer Unsportlichkeit direkt in die Kühlbox. Das Bully gewannen dann die Eispiraten und konnten nur durch ein Foul an ihrem Konter gehindert werden. Bei 4-4 hatten beide Torhüter einiges an Arbeit, doch der Puck wollte nicht ins Tor. Somit ging Regensburg mit der knappen 2:1 Führung in die Kabine.
Herzschlagfinale und nichts für schwache Nerven
Die Eispiraten kämpften um jeden Puck und versuchten die Passwege der Eisbären zu zustellen. Man warf sich in jeden Schuss und konnte sich auf den Rückhalt durch Oleg Shilin verlassen. Regensburg wollte das 3:1 erzwingen, musste aber in der 48. Spielminute den Ausgleich durch Scott Feser hinnehmen. 79 Sekunden nach dem Ausgleich gab es eine unsportliche Szene zu sehen, denn Petr Heider nahm Tamas Kanya mit einem Kniecheck aus dem Spiel.
Für ihn gab es nach dem der Überprüfung der Szenen durch den Videobeweis eine 5 + Spieldauer Strafe und somit einen vorzeitigen Gang unter die Dusche. 21 Sekunden waren im Powerplay gespielt, als Thomas Reichel den Puck hinter Thomas McCollum einschieben konnte. Das Spiel war gedreht und die Westsachsen wollten Alles dafür tun, dass man ein weiteres Spiel im Halbfinale austragen durfte. Jussi Tuores nahm seine Auszeit und musste 190 Sekunden vor dem Ende zusehen, wie Mario Scalzo auf die Strafbank musste. Crimmitschau stand wacker und blockte die Schussbahn der Eisbären.
Mit einigen Safes hielt Oleg Shilin das Ergebnis fest. Regensburg nahm erst nach der Strafe den Torhüter vom Eis. David Booth setzte 14 Sekunden vor dem Ende Sören Sturm außer Gefecht und erhielt nach dem Videobeweis eine 5 Minuten Strafe. Die Fans der Eispiraten feuerten das Team weiter an und bejubelten ein verdienten 3:2 Sieg.
Erneut muss Regensburg erfahren, dass der 4. Sieg, der schwerste in einer Serie ist. Die Teams agierten über weite Strecken auf Augenhöhe und konnten sich auf ihre Torhüter verlassen. Crimmitschau konnte zweimal ihr Powerplay in eine Tor ummünzen und zeigten eine disziplinierte Leistung auf dem Eis. Viel Zeit zum Verschnaufen gibt es für die Teams nicht, denn schon am Sonntag steht Spiel 6 im Sahn auf dem Plan.
Eisbären Regensburg – Eispiraten Crimmitschau 2:3
Tore:
1:0|11.|Vincent Saponari (Colin Smith)
1:1|15.|Jakob Weber (Abbott Girduckis, Andrew Yogan)
2:1|23.|Corey Trivino (Abbott Girduckis, Andrew Yogan)
2:2|48.|Scott Feser (Tobias Lindberg, Colin Smith)
2:3|49.|Thomas Reichel (Tobias Lindberg)
Zuschauer:
4.712
Bericht von: Ellen Köhler| Foto: Ellen Köhler