Bietigheim Steelers steigen auch aus der DEL2 ab
Die Bietigheim Steelers sind gegen sie Selber Wölfe nach vier Spielen auch aus der DEL2 abgestiegen. Ein Jahr zuvor war man aus der DEL abgestiegen.
Wölfe starten gut ins Spiel
Anders als in den vergangenen beiden Spielen kamen die Steelers diesmal nicht so druckvoll aus der Kabine. Die Wölfe kontrollierten anfangs die Partie und setzten in Person von McNeill in der dritten Spielminute mit dem ersten Torschuss gleich den ersten Wirkungstreffer zum 0:1. Es dauerte bis zur sechsten Minute, ehe Bietigheim sich die erste Chance erarbeiten konnte. Nach dem Powerbreak kamen die Steelers besser in die Partie und hatten durch Cressey und MacDonald Möglichkeiten auf den Ausgleichtreffer. Auf der anderen Seite prüfte Miglio Schmidt im Tor der Gastgeber. Dann gab es kurz hintereinander zwei Zeitstrafen gegen Selb. Die erste gegen Bassen überstanden die Wölfe noch schadlos, die zweite gegen Kalns nutzten die Bietigheimer nach einer guten Kombination durch Racuk per Direktabnahme zum 1:1.
Wölfe kontern Bietigheimer Drangphase
Obwohl die Selber Wölfe mit einem Powerplay in den zweiten Abschnitt starteten, merkte man den Steelers an, dass sie nun das Heft an sich reißen wollten. Die Überzahlsituation für die Porzellanstädter verpuffte wirkungslos und kaum waren die Gastgeber wieder komplett, übernahmen sie das Ruder. Welychka und Zerter-Gossage ließen teilweise schon fahrlässig Chancen liegen oder scheiterten am guten Bitzer im Selber Tor. Selb nun nur noch mit zaghaften Angriffsbemühungen durch Knackstedt und Kalns.
Als in der 30. Minute der durchgebrochene Bassen nur durch ein Foul am Torschuss gehindert werden konnte, entschieden die Unparteiischen zunächst auf einen Penaltyschuss, revidierten ihre Entscheidung aber auf eine 2-Minuten-Strafe. Diese Chance ließen die Wölfe wiederum ungenutzt und mussten sogar froh sein, kein Gegentor kassiert zu haben. Dreimal tauchten die Steelers in Unterzahl gefährlich vor Bitzer auf. Fast aus dem Nichts dann die erneute Selber Führung: Bassen überwand im Nachfassen unter freundlicher Mithilfe von Verteidiger Bappert den Steelers-Goalie zum 1:2 in der 35. Minute.
Steelers erzwingen erneut die Overtime
Im Schlussabschnitt machten die Selber Wölfe zunächst alles richtig. Sie hielten die Steelers über weite Strecken aus der Gefahrenzone und lauerten auf Konter. Dann „flipperte“ in der 49. Minute allerdings die Scheibe über die Bande auf Preibischs Schläger, der völlig frei im Slot ohne Mühe Wölfe-Goalie Bitzer zum 2:2-Ausgleichstreffer überwand. Nun wog die Partie hin und her, obwohl beide Teams bemüht waren, ja keinen Fehler mehr zu machen. Die Spannung in der EgeTrans Arena war zum Greifen nah, ein Treffer sollte in der regulären Spielzeit aber keiner mehr fallen. So musste auch in Spiel 3 die Overtime die Entscheidung bringen.
McNeill macht den Klassenerhalt perfekt
In der Overtime dominierten die Wölfe. Sie schienen mehr Körner im Tank zu haben als die Gastgeber. Allerdings blieben die Steelers bei Kontern gefährlich. So in der 65. Minute durch Schaefer. Zuvor hatten aber auf der anderen Seite auch Knackstedt, Heljanko und Raab Chancen auf den Lucky Punch. Dann zog Doremus im Angriffsdrittel eine folgenreiche Strafe: McNeill arbeite in Überzahl die Scheibe zum vielumjubelten Treffer zum Sieg und Klassenerhalt über die Linie.
Bietigheim Steelers – Selber Wölfe 2:3 n.V: (1:1, 0:1, 1:0/0:1)
Tore: 0:1 (3.) McNeill, 1:1 (18.) Racuk, 1:2 (35.) Bassen, 2:2 (49.) Preibisch, 2:3 (73.) McNeill
Zuschauer: 2.852
Bericht von: PM Selber Wölfe | Foto: Bietigheim Steelers