Kassel Huskies sichern sich Hauptrundensieg – Dresden in die Playdowns – Steelers mit Achtungserfolg
Die Kassel Huskies, die ihr erstes Spiel unter dem neuen Cheftrainer Bill Stewart gegen Rosenheim gewannen, sind Hauptrunden-Meister. Erster Verfolger Regensburg verlor das Derby in Landshut. Vier Teams kämpfen noch um Platz 6. Ravensburg, der ESV Kaufbeuren, die Krefeld Pinguine sowie die Lausitzer Füchse.
0:5! Eispiraten unterliegen Bietigheim im letzten Hauptrundenspiel
Die Eispiraten Crimmitschau mussten im letzten Spiel der DEL2-Hauptrunde 2023/24 eine Niederlage einstecken. Das stark dezimierte Team von Jussi Tuores, der mehrere Spieler schonte, aber auch auf erkältete und verletzte Akteure verzichten musste, unterlag den Bietigheim Steelers mit 0:5. Die Crimmitschauer haben am Sonntag spielfrei und starten am 13. März mit einem Heimspiel in die Playoffs.
Cheftrainer Jussi Tuores konnte den zuletzt angeschlagenen Ole Olleff zurück im Team begrüßen, reiste allerdings auch ohne Justin Büsing, Gregory Kreutzer (beide für die Fischtown Pinguins im Einsatz), Dominic Walsh (Erkältung), Henri Kanninen (Zahn-OP), Oleg Shilin und Tobias Lindberg (nicht im Kader) nach Bietigheim-Bissingen.
Die Anfangsphase gehörte klar den Gastgebern. Die Eispiraten schienen Busbeine zu haben und mit den vielen Umstellungen im Lineup nicht gut klar zu kommen. Die Steelers konnten so im ersten Durchgang bereits eine klare 3:0-Führung herausschießen. Racuk (3.), Saffran (13.) und Killins (15.) sorgten bereits nach einer Viertelstunde für einen hohen Rückstand der Gäste aus Westsachsen.
Diese wurden im zweiten Durchgang besser und setzten alles daran, den Ellentalern ihr Spiel aufzuzwängen. Immer wieder kamen die Crimmitschauer auch zu guten Abschlüssen. Zumeist mussten sich die Eispiraten, zumeist Rekordjäger Max Balinson, der mit einem weiteren Saisontor einen zehnjährigen DEL2-Rekord für die meisten Tore eines Verteidigers hätte egalisieren können, am gut aufgelegten Olafr Schmidt. Auf der Gegenseite rutschte indes Fabian Hegmann zwischen die Pfosten des Crimmitschauer Tores. Der Neuzugang aus Duisburg ersetzte Christian Schneider und feierte so sein Debüt im Dress der Pleißestädter.
Hegmann sah schließlich einen offenen Schlagabtausch im Schlussabschnitt. Dort versuchten Balinsons Teamkollegen immer wieder für den Verteidiger aufzulegen. Trotz bester Möglichkeiten, auch ein Lattenschuss aus aussichtsreicher Position, blieb der 27-jährige Abwehrmann, der bereits 21 Tore erzielte, aber ohne weiteren Treffer. Auf der Gegenseite waren es in der 46. Minute sowohl Marek Racuk als auch Lewis Zerter-Gossage, die innerhalb von nur elf Sekunden zwei Treffer erzielten und so auch für den 0:5-Endstand sorgten.
Für die Eispiraten gab es im letzten Hauptrundenspiel der Saison 2023/24 so also nichts zu holen. Nichtsdestotrotz werden die Westsachsen am 13. März mit Heimrecht in das Playoff-Viertelfinale starten. Ob als Tabellendritter oder Tabellenvierter und gegen welchen Gegner wird erst der letzte Spieltag am Sonntag entscheiden. Aufgrund des DEL2-Eventgames vor zwei Wochen im Rahmen des Hockey Outdoor Triple gegen Dresden, haben die Westsachsen dann spielfrei.
Bietigheim Steelers – Eispiraten Crimmitschau (3:0;0:0;2:0)
Tore
1:0 |03.| Marek Racuk (Cole MacDonald, Dominik Lascheit)
2:0 |13.| Noel Saffran (Ryker Killins, Marek Racuk)
3:0 |15.| Ryker Killins (Jack Olin Doremus, Fabjon Kuqi)
4:0 |46.| Marek Racuk (Fabjon Kuqi, Jack Olin Doremus)
5:0 |46.| Lewis Zerter-Gossage (Ryker Killins, Tom-Eric Bappert)
Zuschauer: 3.013
Dresdner Eislöwen – EC Bad Nauheim 3:2 (0:2;0:1;1:1)
Was sich bereits angedeutet hat, ist nun Gewissheit. Die Dresdner Eislöwen müssen in den Playdowns um den Verbleib in der DEL2 spielen. Im letzten Spiel der Hauptrunde unterlagen die Blau-Weißen am Freitagabend klar mit 1:4 gegen den EC Bad Nauheim. Die Eislöwen sind Tabellenvorletzter, treffen in der Abstiegsrunde entweder auf Selb oder Rosenheim.
Tore: 0:1 (4.) Gerlach, 0:2 (12.) Erk, 0:3 (39.) Gerlach, 1:3 (59.) Sykora, 1:4 (60.) Raedeke
Zuschauer: 4.412
Selber Wölfe – Krefeld Pinguine 4:1 (0:0;1:1;3:0)
Die Selber Wölfe zeigen gegen die Pinguine aus Krefeld die erhoffte Reaktion auf den Negativlauf der vergangenen Wochen. Von Beginn
an war den Wölfen anzumerken, dass sie diese Partie unbedingt für sich entscheiden möchten. Kampf, Leidenschaft und Einstellung
stimmten an diesem Tag und am Ende belohnten sich das Team mit diesen wichtigen drei Punkten. Vor dem letzten Auswärtsspiel in
Regensburg, können die Wölfe aufgrund des schlechteren Torverhältnisses nur noch theoretisch den zehnten Platz erreichen.
Das Heimrecht in den möglichen Playdowns ist den Wölfen aber schon einmal sicher.
Tore: 0:1 (31.) Marcinew, 1:1 (36.) Campbell, 2:1 (53.) Heljanko, 3:1 (58.) Heljanko, 4:1 (59.) Knackstedt
Zuschauer: 2.267
Kassel Huskies – Starbulls Rosenheim 3:2 OT (0:1;1:0;1:1/1:0)
Bis in die Verlängerung spannten die Kassel Huskies ihre Fans und Neu-Trainer Bill Stewart im letzten Heimspiel der Hauptrunde auf die Folter. Dann erlöste Daniel Weiß die nordhessischen Eishockey-Fans und besorgte mit seinem Overtime-Treffer den 3:2 Endstand gegen die Starbulls Rosenheim. Bis dahin hatten sich beide Teams ein Spiel auf Augenhöhe geliefert.
Tore: 0:1 (11.) Streu, 1:1 (27.) Spitzner, 1:2 (47.) Hauner, 2:2 (59.) Valenti, 3:2 (64.) D. Weiß
Zuschauer: 4.869
EHC Freiburg – ESV Kaufbeuren 3:2 (1:0;0:1;2:1)
Am Freitagabend traf der EHC im letzten Heimspiel vor den Playoffs – nicht Playdowns! – vor fast 3.000 Zuschauern auf den ESV Kaufbeuren. Auf dramatische Art und Weise, und dank Kasseler Schützenhilfe im Parallelspiel gegen Rosenheim, sicherten sich die Wölfe den vorzeitigen Klassenerhalt und Einzug in die (Pre-) Playoffs dank eines hart erkämpften 3-2.
Tore: 1:0 (8.) Elo, 1:1 (26.) Hops, 2:1 (56.) Elo, 3:1 (59.) Reisnecker, 3:2 (60.) Spurgeon
Zuschauer: 2.988
EV Landshut – Eisbären Regensburg 4:1 (1:0;0:0;3:1)
Tabellenplatz zwei ist fix: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat zwar sein Auswärtsderby beim EV Landshut unglücklich mit 1:4 verloren, vom zweiten Rang in der DEL-2-Hauptrunde sind die Domstädter aber dennoch eine Partie vor deren Ende nicht mehr zu verdrängen. In der engen und intensiven Begegnung bei den niederbayerischen Rivalen schraubten erst zwei Empty-Net-Treffer des EVL das Ergebnis in den Schlusssekunden in die Höhe – zuvor sahen 4448 Fans in der ausverkauften Fanatec-Arena am Gutenbergweg ein bis in die Endphase spannendes und umkämpftes Duell auf Augenhöhe. Nun steht für die Donaustädter die letzte Begegnung vor den Play-offs an – direkt noch ein Derby!
Tore: 1:0 (20.) Koskenkorva, 1:1 (45.) Heger, 2:1 (47.) Kornelli, 3:1 (59.) Stieler, 4:1 (60.) Koskenkorva
Zuschauer: 4.448
Ravensburg Towerstars – Lausitzer Füchse 1:3 (0:1;0:1;1:1)
Die Lausitzer Füchse jubeln über den vorzeitigen Klassenerhalt in der DEL2. Weißwasser gewann am Freitagabend bei den Ravensburg Towerstars 3:1 und ist damit sicher für die Pre-Playoffs qualifiziert. Die Mannschaft von Trainer Petteri Väkiparta verdiente sich vor 2933 Zuschauern den dritten Sieg in Serie mit einer disziplinierten Auswärtsleistung.
Tore: 0:1 (12.) Mäkitalo, 0:2 (36.) Järveläinen, 1:2 (44.) Czarnik, 1:3 (60.) Breitkreuz
Zuschauer: 2.933
Bericht von: PM | Foto: Mario Wiedel