DEL2 am Sonntag – Selber Wölfe sichern sich gegen Regensburg einen Punkt
Die Selber Wölfe gaben im dritten Anlauf des Nachbarschaftsduells gegen die Eisbären Regensburg eine deutlich bessere Figur ab als in den vorigen Begegnungen und sicherten sich gegen den Tabellenzweiten der DEL2 zumindest einen Punkt. Über weite Strecken hatte die Wölfe-Defensive die gefährliche Regensburger Top-Reihe im Griff. So überstanden die Gastgeber allein im ersten Drittel drei Powerplays der Gäste. In eigener Überzahl gingen die Wölfe sogar in Führung. Durch einen Doppelschlag drehten die Eisbären im mittleren Spielabschnitt das Spiel. Ein Treffer von Bassen brachte den Ausgleich für die Wölfe. Im Penaltyschießen hatten die Oberpfälzer dann das glücklichere Ende für sich.
Wölfe besser in den Special-Teams
Die Selber Wölfe verstanden es von Beginn an, die Regensburger Top-Reihe Großteils aus dem Spiel zu nehmen. Obwohl die Eisbären dreimal in Überzahl agieren durften – ein Fakt, der nicht immer die Zustimmung des überwiegenden Teils der Zuschauer fand – blieben die Gäste ohne Treffer in den ersten 20 Minuten. Dies lag zum einen an der guten Defensivarbeit der Wölfe und zum anderen an einem wiederum überragenden Bitzer zwischen den Pfosten. Doch der Reihe nach: Die ersten Chancen in der Partie gehörten den Oberpfälzern, doch diese scheiterten immer wieder an Bitzer. Auf der anderen Seite konnte Knackstedt in der 8. Minute nur durch ein Foul am Abschluss gehindert werden. Die fällige Überzahl nutzten die Wölfe eiskalt aus. Knackstedt zog von der blauen Linie ab, McNeill hielt den Schläger rein und fälschte die Scheibe zum vielumjubelten 1:0 in die Maschen ab. Die Wölfe, die den Gästen durch gesunde Härte richtig auf die Nerven gingen, beflügelte die Führung. Je zweimal Miglio und Knackstedt hätten den Spielstand durchaus noch erhöhen können. Auf der anderen Seite konnte sich Bitzer in der 16. Minute noch einmal mit einem großartigen Fanghandsave gegen Booth auszeichnen.
Eisbären drehen per Doppelschlag die Partie
Beide Mannschaften starteten etwas verhaltener in den zweiten Spielabschnitt und große Tormöglichkeiten waren zunächst einmal selten. So dauerte es bis zur 27. Minute, ehe Knackstedt gefährlich vor McCollum auftauchte. Dann wurde es aber schnell wieder hitzig in der NETZSCH-Arena. Zunächst rettete Bitzer gegen Schembri, im Gegenzug prüfte McNeill den Regensburger Goalie. Kurz darauf gab es einen Icing-Pfiff, der den Wölfen und deren Anhang gar nicht schmeckte und der dem Spiel eine entscheidende Wendung geben sollte. Das fällige Anspiel in der Selber Verteidigungszone nutzten nämlich die Eisbären in Person von Schmidt zum Ausgleich. Miglio äußerte nach diesem Treffer seinen Unmut über die vorige Entscheidung scheinbar zu deutlich und handelte sich unnötigerweise eine kleine Strafe ein. Die vierte Powerplay-Situation nutzten die Regensburger zum 1:2 und hatten die Partie somit innerhalb von 53 Sekunden gedreht. Die Schlussminuten des mittleren Spielabschnitts gehörten noch einmal den Porzellanstädtern. Doch Miglio, Peter und Co. brachten die Scheibe nicht an McCollum vorbei.
Wölfe erzwingen Overtime und Penaltyschießen
Im Schlussabschnitt versuchten die Selber Wölfe mit kontrollierter Offensive zum Ausgleich zu kommen und hatten mit dieser Taktik Erfolg. Immer wieder stand Knackstedt im Mittelpunkt. Doch sowohl der Selber „Goldhelm“ als auch Heljanko, Hördler und Kruminsch brachten die Scheibe nicht im Gehäuse unter. Zwischenzeitlich rettete Bitzer erneut gegen den durchgebrochenen Booth mit der Fanghand. In der 50. Minute hielt Bassen die Kelle in einen Campbell-Schuss und traf zum verdienten Ausgleich. Die Halle kochte nun förmlich und trieb ihre Mannschaft weiter nach vorne. Schwamberger und Kruminsch hatten sogar die Führung am Schläger, doch statt des 3:2 gab es dann noch einmal eine Hinausstellung gegen Selb. Doch die Wölfe verteidigten das Regensburger Powerplay, das noch weit in die Verlängerung hineinreichte, gut und so musste das Penaltyschießen entscheiden. Hier hatten die Regensburger das glücklichere Ende für sich und sicherten sich den Zusatzpunkt.
Bietigheim Steelers – ESV Kaufbeuren 4:5 OT
Vor der stolzen Kulisse von 4.445 Zuschauern in der EgeTrans Arena ging es heute gegen den ESV Kaufbeuren. Die Allgäuer wurden von ca. 800 Fans, die per Sonderzug anreisten, begleitet. Außerdem fand der School´s Day statt, zudem zahlreiche Schüler*innen in die Arena strömten. Die Steelers traten mit demselben Lineup wie bei der unglücklichen Niederlage in Krefeld an. Es fehlten also weiter Dominik Lascheit, Anton Sproll, Brett Welychka und Guillaume Naud. Am Ende der knapp über 60 spannenden Minuten hatten die Gäste das bessere Ende für sich.
Ravensburg Towerstars – Krefeld Pinguine 2:3
Die Ravensburg Towerstars sind am Sonntagnachmittag beim Heimspiel gegen die Krefeld Pinguine leer ausgegangen. In einem hart umkämpften Spiel konnten die Oberschwaben den aus der 37. Minute resultierenden Rückstand am Ende nicht mehr wettmachen und unterlagen mit 2:3. Der Vorsprung auf Platz 4 schmolz damit auf zwei Punkte.
Kassel Huskies – Lausitzer Füchse 4:3
Die Huskies dominierten das Spiel in den ersten beiden Drittel und erspielten sich eine komfortable Führung. Im Schlussdrittel übernahmen die Gäste die Kontrolle über das Spielgeschehen, verkürzten auf 4:3, konnten aber keine Punkte aus Kassel entführen.
EV Landshut – Bad Nauheim 0:4
Das hat sich der EV Landshut ganz anders vorgestellt. Die Niederbayern haben im zweiten Spiel in Folge kein Tor erzielt und mussten sich dem EC Bad Nauheim vor 2598 Fans in der Fanatec Arena mit 0:4 geschlagen geben.
„Für uns ist das ein gebrauchtes Wochenende. Wir wollten ein besseres Spiel machen, als in Crimmitschau. Das ist uns nicht gelungen. Die Spiele vorher haben wirklich viele Körner gekostet. Wir waren offensiv nicht in der Lage, viele Chancen zu kreieren. Das hat Bad Nauheim wirklich gut gemacht und so haben wir am Ende verdient verloren. Irgendwann ist der Akku einfach leer. Jetzt haben wir Gelegenheit, erstmal zu regenerieren und dann am Freitag wieder mit viel Energie aufs Eis zu gehen“, bilanzierte EVL-Cheftrauner Heiko Vogler.
Dresdner Eislöwen – Eispiraten Crimmitschau 2:3
Die Dresdner Eislöwen sind im Sachsenderby gegen die Eispiraten Crimmitschau am Sonntagabend leer ausgegangen. Mit 2:3 musste sich das Team von Cheftrainer Niklas Sundblad vor ausverkauftem Haus geschlagen geben.
Niklas Sundblad, Cheftrainer Dresdner Eislöwen: „Die Jungs haben alles gegeben von der ersten bis zur letzten Minute. Wir hatten viele Torchancen, haben viel Druck gemacht, aber Oleg Shilin war heute der beste Spieler auf dem Eis. Er hat sehr stark gehalten. Unser Anschlusstreffer zum 1:3 kommt leider zu spät, da konnten wir nicht mehr genug Druck machen, um noch zum Ausgleich zu kommen. Meine Mannschaft hat aber ein gutes Spiel geliefert, wir müssen aber effektiver sein. Ein großes Lob noch an unsere Fans für die tolle Stimmung und die Choreo vor dem Spiel.“
EHC Freiburg – Starbulls Rosenheim 3:2
Nach der Heimniederlage gegen die Dresdner Eislöwen am Freitag haben die Starbulls Rosenheim auch im zweiten wichtigen Wochenendspiel gegen einen unmittelbaren Konkurrenten im Tabellenkeller der DEL2 verloren. Beim Auswärtsspiel am Sonntagabend gegen die Freiburger Wölfe nahmen die Grün-Weißen vor 1924 Zuschauern aber zumindest einen Punkt mit. Reid Duke glich mit seinen Saisontreffern 20 und 21 im zweiten Drittel zum 1:1 und im dritten Drittel zum 2:2 aus. Bereits in der ersten Minute der Verlängerung gelang Philipp Wachter der 3:2-Siegtreffer für Freiburg.
Bericht von: PM Clubs | Foto: Mario Wiedel