DEL2 am Freitag – Bietigheim erfolgreich / spannende Spiele in Crimmitschau und in Selb
Kein Verschnaufen ist für die Teams aus der DEL2 angesagt, denn der 34. Spieltag stand am Freitag schon auf dem Plan. Crimmitschau bestritt dabei ihr Heimspiel gegen die Kaufbeuren Jokers – eine Mannschaft die sich im Sahn immer etwas schwer getan hat. Das Spiel ging mit 10 Minuten Verspätung los, da man den Busreisenden Fans aus dem Allgäu die Chance geben wollte, dass Spiel von Beginn an zu verfolgen. Die 2.483 Zuschauern sahen ein abwechslungsreiches Spiel mit einer tollen Moral der Hausherren, die allerdings am Ende die Niederlage in Overtime nicht vermeiden konnten.
Schwache Abwehrleistung und effiziente Gäste
Die Eispiraten hatten einen perfekten Start in den Abschnitt, denn nach 31 Sekunden stand es 1:0. Auch in der Folgezeit hatten die Hausherren gute Chancen, doch ein Treffer wollte ihnen nicht mehr gelingen. Ganz anders die Jokers. Bei dem ersten Powerplay brauchten sie gerade einmal 31 Sekunden um den Ausgleich zu erzielen.
Und sie blieben am Drücker, so kam es auch nicht überraschend, dass ihnen in der 11. Spielminute das 1:2 gelang. Crimmitschau tat sich mit den vielen Umstellungen im Team schwer und noch vor der ersten Pause mussten sie einen weiteren Gegentreffer hinnehmen. Mit 1:3 und einem Unterzahlspiel ging es für die Eispiraten in die Pause.
So schnell kann sich das Blatt wenden
Die Hausherren konnten die Unterzahl schadlos überstehen und setzen danach alles auf Offensive. Kaufbeuren bekam dann seinerseits die erste Strafzeit und Tobias Lindberg konnte dieses Powerplay nutzen, um den Anschlusstreffer zu erzielen. In der Folgezeit wurde es ein munteres hin und her. Beide Torhüter mussten immer hellwach sein und einige Saves zeigen. 35 Sekunden vor der Pause konnte Ladislav Zikmund zum nun gerechten 3:3 einschieben und somit ging das Spiel im letzten Abschnitt noch einmal von Vorne los und beide Mannschaften hatten die berechtigte Hoffnung an diesem Abend als Sieger vom Eis zu gehen.
Ein enges Spiel mit Verlängerung
Man merkte beiden Teams die Anspannung an und das Beide unbedingt die Punkte holen wollten. Daniel Fießinger und Christian Schneider bekamen einiges an Arbeit und auch die Abwehrspielern musste immer ihr Können beweisen.Die Stürmer fanden einfach keinen Weg ein Tor zu erzielen und Crimmitschau überstand dabei sogar noch eine Unterzahlsituation. Dabei hatten sie sogar eine große Chance selbst ein Tor zu schießen. Die Minuten tickten von der Uhr und ein Tor wollte einfach nicht mehr fllen.
So kam es zur leistungsgerechten Punkteteilung und in der Overtime musste nun noch der Sieger ermittelt werden. Nach 5 Sekunden hätten die Allgäuer schon jubeln können, wenn der Pfosten nicht im Weg gestanden wäre. Den nächsten Angriff konnten die Hausherren für sich verbuchen, doch auch ihnen blieb der Treffer verwehrt. In der 63. Spielminute erzielte Thomas Heigl den Siegtreffer für die Joker.
Die Ausfälle von Henri Kanninen, Colin Smith und Oleg Shilin hinterließen Spuren bei den Eispiraten. Crimmitschau zeigte heute nach den Gegentreffern im ersten Drittel eine gute Moral und Kampfgeist, sodass die Punkteteilung auch ein gerechtes Ergebnis war. Wenn man allerdings nicht den Anschluss an die vorderen Plätze verlieren möchte, muss am Sonntag in Regensburg ein Sieg her.
Eispiraten Crimmitschau – ESV Kaufbeuren Jokers 3:4 n.V.
Tore:
1:0|01..|Scott Feser (Dominic Walsh)
1:1|08..|Joseph Lewis (Sami Blomqvist, Simon Schütz)
1:2|11..|Sami Blomqvist (Fabian Nifosi)
1:3|19..|Sami Blomqvist (Joseph Lewis, Jere Laaksonen)
2:3|24..|Tobias Lindberg (Ladislav Zikmund, Vincent Saponari)
3:3|40..|Ladislav Zikmund (Thomas Reichel, Vincent Saponari)
3:4|63..|Thomas Heigl (Simon Schütz, Johannes Krauß)
Zuschauer:
2.483
Auch im nächsten Heimspiel gegen einen Konkurrenten mussten die Selber Wölfe die nächste Niederlage hinnehmen. Die Wölfe begannen stark und hatten den Gegner im Griff. Nach dem glücklichen Ausgleich der Starbulls verloren die Wölfe zunehmend die Kontrolle über das Spiel. In der Overtime fehlte dann etwas der Mut, die Partie hier für sich zu entscheiden. Die Wölfe müssen die beiden Heimspiele nun schnellstmöglich abhaken und im besten Falle schon am Sonntag in Ravensburg wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.
Wölfe klar überlegen
Die Wölfe starten dominant in die Begegnung und erspielten sich ein Chancenplus. Von den Gästen war in der Offensive wenig zu sehen. Die erste große Chance hatte Kruminsch, der von McNeill im Slot bedient wurde, jedoch knapp das Tor verfehlte. Die Wölfe blieben weiter am Drücker, woraus dann auch die verdiente Führung resultierte. Hördler im Spielaufbau mit einem starken Pass auf Bassen, der im Angriffsdrittel auf Miglio querlegte und der Texaner zog entschlossen mit der Rückhand zum Tor, wo er den Puck gefühlvoll unter die Latte legte. Das erste Powerplay der Starbulls überstanden die Wölfe auch problemlos und hatten hier selbst sogar zwei Chancen, die Führung auszubauen. In den letzten Minuten wurden die Gäste dann etwas aktiver und konnten kurz vor der Pause noch den Ausgleich durch Feigl erzielen, der Weidekamp im kurzen Eck überwinden konnte.
Umkämpftes Mitteldrittel
Die Starbulls knüpften an ihre letzten Minuten im ersten Drittel an und waren nun deutlich besser in der Partie. Die Defensive der Wölfe war immer wieder gefordert, vor allem Weidekamp hatte alle Hände voll zu tun. Die Wölfe kamen zwar auch immer wieder zu guten Chancen, scheiterten aber immer wieder am gut aufgelegten Pöpperle. Naumann hätte die erneute Führung erzielen können, doch sein Versuch mit der Rückhand war am Ende leichte Beute für Pöpperle. Gegen Ende des Drittels mussten die Wölfe zusätzlich noch zweimal in Unterzahl agieren. Vor allem die Strafe gegen Trska war hier doch äußerst fragwürdig. Doch bis dato halten sich die Wölfe in Unterzahl schadlos.
Penaltyschießen sorgt für die Entscheidung
Nachdem die Wölfe die Reststrafe überstanden hatten, entwickelte sich ein Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die Wölfe waren gewillt, die Begegnung für sich zu entscheiden, mussten aber den nächsten Rückschlag hinnehmen, als Rosenheim ein zwei gegen eins ausspielte und Dodero die Starbulls erstmals in Führung bringen konnte. Die Gastgeber setzten alles daran, den Ausgleich zu erzielen, was dann in Person von Knackstedt auch gelang. Nach Bullygewinn von McNeill fasste sich Marusch ein Herz und zog von der blauen Linie ab. Pöpperle konnte nur prallen lassen und Knackstedt war beim Rebound zur Stelle. Die Wölfe investierten in den Schlussminuten nochmal alles, hatten aber Pech, als Peter nur den Pfosten traf.
Es ging in die Overtime und hier merkte man beiden Mannschaften an, keine Fehler machen zu wollen. Die fünf Minuten verliefen ohne größere Chancen auf beiden Seiten und so musste letztlich das Penaltyschießen die Entscheidung bringen. Auf Selber Seite vergaben Knackstedt, Trska und Heljanko. Bei den Starbulls war es Reiter, der mit seinem Penalty die zwei Punkte für Rosenheim sicherte.
Selber Wölfe – Starbulls Rosenheim2:3 n.P. (1:1, 0:0, 1:1, 0:0, 0:1)
Tore: 1:0 (7.) Miglio, 1:1 (19.) Feigl, 1:2 (45.) Dodero, 2:2 (53.) Knackstedt, 2:3 (GWS) Reiter
Zuschauer: 3.085
Bietigheim Steeler s – Dresdner Eislöwen 5:2 (2:1, 3:0, 0:1)
Tore: 0:1 (5.) Rundqvist, 1:1 (10.) Cressey, 2:1 (13.) Zerter-Gossage, 3:1 (25.) Preibisch, 4:1 (33.) Zerressen, 5:1 (37.) Berry, 5:2 (58.) Porsberger
Zuschauer: 3.029
Kassel Huskies – EHC Freiburg
4:1 (1:0, 2:1, 1:0)
Tore: 1:0 (5.) Weidner, 1:1 (22.) Reisnecker, 2:1 (37.) Weidner, 3:1 (38.) Valenti, 4:1 (47.) Valenti; Strafminuten: Kassel 10, Freiburg 10; Zuschauer:4.236.
Krefeld Pinguine – EC Bad Nauheim 1:4 (0:3, 1:0, 0:1)
Tore: 0:1 (5.) Gerlach, 0:2 (12.) D. Weiß, 0:3 (17.) Fischer, 1:3 (39.) Lessio, 1:4 (40.) Coffman
Zuschauer: 6.789
Lausitzer Füchse – Eisbären Regensburg 2:4 (0:1, 0:1, 2:2)
Tore: 0:1 (18.) Girduckis, 0:2 (38.) Weber, 0:3 (51.) Heider, 1:3 (56.) Zauner, 1:4 (58.) Trivino, 2:4 (58.) Scheidl
Zuschauer: 2682
EV Landshut – Ravensburg Towerstars 4:5 (1:2, 3:1, 0:2)
Tore: 0:1 (5.) Sarault, 0:2 (13.) Latta, 1:2 (20.) Pageau, 2:2 (21.) Mayenschein, 2:3 (25.) Alfaro, 3:3 (37.) Tonge, 4:3 (40.) Tonge, 4:4 (42.) Latta, 4:5 (53.) Latta
Zuschauer: 4.067
Bericht von: Ellen Köhler | Foto: Ellen Köhler / Mario Wiedel