Krefeld Pinguine bei Sieg über Kassel mit DEL2-Zuschauerrekord / Stürmer der Eispiraten Crimmitschau beenden ihre Torflaute und siegen gegen Ravensburg
Derbysieg für Landshut / Weißwasser, Crimmitschau, Regensburg und Kaufbeuren mit Heimerfolg / Freiburg siegt auswärts
Vor einer Traumkulisse von 7.412 Zuschauern – neuer Rekord in der DEL2, lässt man die Event Games außen vor – sahen die Zuschauer ein spannendes Spiel. Zunächst konnten die Huskies durch die Treffer von Pierre Preto (8.) und Connor Korte (18.) mit zwei Toren in Führung gehen, aber kurz vor der Pausensirene fiel durch Matt Marcinew (19.) der Anschluss. Dieser war auch im Mitteldrittel erfolgreich. Sein Treffer in Minute 29 zum 2:2 wurde per Videobeweis bestätigt. Kurz darauf kassierte Kassel eine Strafe und im Powerplay erzielte Lucas Lessio (34.) den Führungstreffer für die Pinguine. Krefelds Mike Fischer (39.) netzte die Scheibe zum 4:2-Pausenstand ein.
Im Schlussdrittel verkürzte Alec Ahlroth (49.) für Kassel, doch die Antwort der Hausherren folgte prompt und Philip Riefers (50.) stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Die Huskies nahmen noch ihren Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Krefelds Fischer sorgte mit seinem Treffer ins leere Tor für den 6:3-Endstand.
Starbulls Rosenheim – EV Landshut 2:3
Die vorweihnachtliche Bescherung für die Rosenheimer Eishockeyfans fiel aus. Die Starbulls blieben am Freitagabend in der DEL2 vor 5.022 Zuschauern im ausverkauften ROFA-Stadion auch im dritten Saison-Derby gegen den EV Landshut ohne Punkte. Sebastian Streu schoss die Grün-Weißen Mitte des ersten Drittels zwar in Führung, aber die Hausherren gewährten den Niederbayern danach drei einfach Tore und konnten erst in der letzten Spielminute durch Lukas Laub auf 2:3 verkürzen. Trotzdem hätten sie in den Schlusssekunden fast noch die Verlängerung erzwungen.
ESV Kaufbeuren – Selber Wölfe 5:2
Die Premiere von Ryan Foster, dem neuen Headcoach der Selber Wölfe war nicht von Erfolg gekrönt. Den Porzellanstädtern unterliefen zu viele individuelle Fehler, die die Allgäuer gnadenlos bestraften. Nach einem 4-Tore-Rückstand kamen die Wölfe vor gut 450 mitgereisten Fans zwar noch einmal auf 2 Tore heran, doch die Kaufbeurer ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.
Eispiraten Crimmitschau – Ravensburg Towerstars 6:2
Vor Weihnachten hieß es noch einmal Hochsicherheitsspiel im Sahn, denn es waren die Ravensburg Towerstars am 29. Spieltag zu Gast in Westsachsen. Nach der Verlängerung von Jussi Tuores als Headcoach wollten die Eispiraten ihren Fans gerne einen Sieg unter den Weihnachtsbaum legen. Vor 2.429 Zuschauern zeigten die rot/weißen eine offensive Leistung und konnten sich am Ende auch mit einem Kantersieg in die Weihnachtstage verabschieden.
Endlich wieder Tore für Rot/Weiß
Crimmitschau begann das Spiel engagiert und wollten endlich mal wieder Tore erzielen. In einem fairen und auf Augenhöhe geführten Spiel hatten die Schiedsrichter wenig Arbeit. I der 7. Spielminute konnte Mario Scalzo sein Team in Führung bringen. Ravensburg war danach sehr bemüht den Ausgleich zu erzielen, doch Oleg Shilin und seine Vorderleute konnten die Angriffe abwehren. Vincent Saponari hielt in der 17. Spielminute einfach mal die Kelle am langen Pfosten rein und konnte Nico Pertuch damit zum 2:0 überwinden. Doch die Freude hielt nicht lange an. Ein Puckverlust im Angriff der Eispiraten konnten die Towerstars nutzen, um Oleg Shilin endlich zu überwinden. 57 Sekunden vor der Pause gab es dann noch Strafe gegen blau/weiß und somit gingen die Hausherren in Überzahl in das zweite Drittel.
Disziplin der Schlüssel zum Erfolg
Das Powerplay brachte keine weiteren Chancen für die Hausherren und in der Folgezeit wollten die Schwaben unbedingt den Ausgleich erzielen. Crimmitschau tat sich etwas schwer mit den offensiven Gästen, doch als sie die Towerstars machten sich das Leben dann selbst schwer. Innerhalb von 65 Sekunden gab es zwei Strafen für sie und Henri Kanninen konnte diese Überzahl zu einem Tor nutzen. Die Schiedsrichter überprüften das Tor zwar noch einmal, aber es blieb bei der On-Ice Entscheidung und damit dem 3:1. Bevor es in die Powerbreak ging, musste erneut ein Towerstar den Weg zur Strafbank antreten und auch in diesem Überzahlspiel gelang den Team um Kapitän Mario Scalzo ein Tor. Tobias Lindberg konnte endlich mal wieder ein Torerfolg verzeichnen. Gerade einmal 125 Sekunden später konnten die Fans der Westsachsen erneut jubeln, denn auch Ladislav Zikund konnte ein Tor erzielen. Die Strafe vor der Pause gab keine Veränderung am Ergebnis und so mussten die Eispiraten das Ergebnis nur noch in trockene Tücher bringen.
Ravensburg setzte nun alles auf Offensive
Für Ravensburg gab es jetzt nun noch eine Richtung und die Eispiraten standen nicht immer so sicher, wie es sich der Trainer wohl gewünscht hat. Aber zumindest konnte sich das Team auf Oleg Shilin verlassen und er machte seiner Wut auch Luft, wenn die Vorderleute man wieder nicht energisch genug gegen den Gegner vorgegangen sind. In der 44. Spielminute gelang den Puzzlestädtern ihr 2. Tor und auch in der anschließenden Unterzahl setzten sie die Hausherren mächtig unter Druck. Crimmitschau konnte sich aber über die Zeit retten und die kleinere Auseinandersetzung von Sören Sturm machte auch noch einmal deutlich, dass sie diesen Sieg nicht mehr hergeben wollten. 83 Sekunden vor dem Ende konnte Vincent Saponari noch das Emty Net Goal erzielen und damit endgültig den Deckel auf den Sieg machen.
An diesem Abend konnten sich die Westsachsen endlich mal wieder belohnen und nutzten ihre Chancen. Sogar das Powerplay sah ganz ansehnlich aus und konnte sogar Tore in Überzahl erzielen. Das Team zeigte eine disziplinierte und konzentrierte Leistung, was am Ende der Schlüssel zum Erfolg war. Für die Eispiraten geht es am 26.12.23 in Selb weiter.
Tore:
1:0|07..|Mario Scalzo (Tobias Lindberg)
2:0|17..|Vincent Saponari (Ole Olleff, Ladislav Zikmund)
2:1|17..|Matt Alfaro (Nickolas Latta, Florin Ketterer)
3:1|29..|Henri Kanninen (Colin Smith)
4:1|33..|Tobias Lindberg (Colin Smith)
5:1|35..|Ladislav Zikmund (Thomas Reichel, Ole Olleff)
5:2|44..|Nickolas Latta (Pawel Dronia, Mall Alfaro)
6:2|59..|Vincent Saponari (Colin Smith, Henri Kanninen)
Zuschauer:2.429
Lausitzer Füchse – Bietigheim Steelers 3:1
Ein spannendes und zu jederzeit unterhaltsames Spiel war die Partie der Lausitzer Füchse gegen die Bietigheim Steelers. Rund 50 bis 60 Fans waren aus Bietigheim angereist und unterstützten lautstark ihre Mannschaft. Auch die Füchse-Fans machten ordentlich Ballett und so entstand ein manchmal gewollter, aber auch hin und wieder ungewollter Wechselgesang, der beide Mannschaften anzuspornen schien. Das Spiel selbst wogte hin und her.
Einem recht ausgeglichenen ersten Drittel mit leichten Vorteilen für die Heimmannschaft und dem Führungstreffer folgte ein zweites Drittel mit Vorteilen für die Gäste. Auch wenn die Schussstatistik da etwas anderes aussagt. Im letzten Abschnitt hatten die Füchse klar die Nase vorn und einen Matthew Galajda im Tor, der in seinem ersten Spiel eine saustarke Leistung ablieferte und der Mannschaft der Rückhalt war, den sie brauchte, um erfolgreich zu sein.
Hinzu kam ein Justin van der Ven, der erst im Pauseninterview bei Sprade TV Rede und Antwort stand und anschließend mit einem Geniestreich zum 3:0 den Sieg festmeißelte. Das Tor übrigens sollte es in die Top Ten des Monats Dezember schaffen. Am Ende belohnte sich die Mannschaft von Trainer Petteri Väkiparta mit drei hochverdienten Punkten und kann nun geruhsam die Weihnachtsfeiertage genießen.
EC Bad Nauheim – EHC Freiburg 3:5
Dreimal hinten gelegen, dreimal ausgeglichen, am Ende aber verloren. Zum Auftakt in den DEL2-Weihnachts- und Neujahrs-Marathon hat der EC Bad Nauheim am Freitag mit 3:5 (1:2, 1:1, 1:2) gegen den EHC Freiburg verloren. Vor 3022 Zuschauern im Colonel-Knight-Stadion trafen Christopher Fischer, Kevin Orendorz und Jordan Hickmott für die Rot-Weißen.
„Die Leistung zu Hause passt momentan nicht. Es sind zu wenige Spieler an der Leistungsgrenze. Wir müssen jetzt ganz schnell den Kopf frei bekommen und Team-Eishockey spielen. Wir haben zu viele Zweikämpfe verloren, waren schludrig mit dem letzten Pass und Freiburgs Torwart hat sehr gut gehalten. Unser Powerplay war nicht gut“, meinte EC-Trainer Harry Lange. Dessen Kollege Timo Saarikoski freute sich über „einen eminent wichtigen Sieg“, lobte seine „junge und unerfahrene Mannschaft und Torwart Patrik Cerveny in seinem zweiten Saisonspiel.“
Eisbären Regensburg – Dresdner Eislöwen 3:2
Die Dresdner Eislöwen sind im letzten Spiel vor Weihnachten leer ausgegangen. Vor rund 4.000 Zuschauern setzte es am Freitagabend eine 2:3-Pleite in Regensburg.
Petteri Kilpivaara, Cheftrainer Dresdner Eislöwen: „Wir spielen im ersten Drittel genau das, was wir spielen wollten und setzen Regensburg unter Druck. Es war ein relativ gutes erstes Drittel, trotz des Rückstandes. Im zweiten Drittel leisten wir uns unnötige Turnover. Wir wussten, dass Regensburg bei Kontern sehr gefährlich ist und kassieren das 2:0 und 3:0. Dann musste ich reagieren mit der Auszeit. Wir schaffen es aber nochmal zurückzukommen und haben im 3. Drittel die Chancen auf den Ausgleich. Aber wir schießen uns letztlich selbst in den Fuß, weil uns die Geduld fehlt, unser Spiel durchzuziehen. So machen wir es uns selber unnötig schwer.“
Bericht von: Ellen Köhler & PM Clubs | Foto: Ralf Schmitt