Selber Wölfe mit vielen Fehlern / Torfestival bei den Starbulls Rosenheim / Derby-Erfolg für Dresdner Eislöwen
Während die Selber Wölfe durch viele Fehler das Gastspiel gegen die Eisbären Regensburg verloren, durfte Starbulls Rosenheim mehrmals jubeln. Die Roten Teufel aus Bad Nauheim kassierten ihre dritte Heimniederlage in Folge und die Dresdner Eislöwen gewannen das Sachsenderby gegen die Eispiraten Crimmitschau. Mehr in unserem DEL2-Kompakt.
Die Selber Wölfe machen bei ihrem Gastspiel in Regensburg zu viele Fehler, die die Hausherren konsequent auszunutzen wissen. Trotz vieler Strafen gestalteten die Selber Wölfe den 1. Spielabschnitt noch relativ ausgeglichen, im 2. Drittel allerdings schenkten die Wölfe durch individuelle Fehler den Gastgebern 3 Tore. Im letzten Spielabschnitt würfelte das Selber Trainerteam die Formationen noch einmal kräftig durcheinander und so gelang durch Kalns zumindest noch der Ehrentreffer.
Die Partie begann gleich mit je einer Torchance auf beiden Seiten. Nachdem Divis an Weidekamp gescheitert war, setzte Wölfe-Neuzugang Heljanko auf der Gegenseite sein erstes offensives Ausrufezeichen. Doch auch McCollum war auf seinem Posten. Die beiden Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken gegenseitig. Ein leichtes optisches Übergewicht für die Oberpfälzer war den sechs Strafminuten geschuldet, die die Selber zogen. Doch hier agierten die Gastgeber überwiegend harmlos. In der 8. Minute konnten die Eisbären dann doch die noch fehlende Zuordnung in der Selber Hintermannschaft nach gerade überstandener Strafe nutzen und durch Topscorer Yogan die Führung erzielen. Alle weiteren Chancen beider Teams vereitelten die gut aufgelegten Torhüter.
Der Start ins Mitteldrittel lief denkbar schlecht für die Selber Wölfe. Vorne scheiterte Kruminsch, den schnellen Gegenangriff nutzte Yogan in Scharfschützenmanier mit einem Hammer in den Giebel zum 2:0. Nach weiteren Chancen durch Gajovsky und Girduckis zielte Knackstedt knapp am Tor vorbei. Fast im Gegenzug ließen die Wölfe wieder ein Turnover zu. Regensburgs Schwamberger ließ sich nicht zweimal bitten und netzte zum 3:0 ein. Gegen Ende des 2. Spielabschnitts drückten die Wölfe in der Offensive. Doch statt den Anschlusstreffer zu markieren, schenkten sie den Gastgebern durch einen schlampigen Querpass an der blauen Linie den nächsten Turnover her, den die Eisbären durch Trivino mit dem 4:0 bestraften. Der stocksaure Weidekamp im Selber Tor konnte einem leidtun und wurde im Schlussabschnitt auch durch Bitzer ersetzt.
Nach der zweiten Pause hatte das Selber Trainerteam nicht nur den Torhüter gewechselt, sondern auch die Sturmformationen noch einmal kräftig durcheinandergewirbelt. Dieser frische Wind tat den Wölfen gut, wenn auch die Gastgeber einen großen Sturmlauf der Porzellanstädter zu verhindern wussten. Die beste Chance auf Selber Seite gehörte Knackstedt, der in Unterzahl alleine auf McCollum zulief, aber am Regensburger Goalie scheiterte. In der 59. Minute gelang Kalns in Überzahl zumindest noch der Ehrentreffer zum Endstand von 5:1.
Starbulls Rosenheim – EHC Freiburg 9:4
Der ersehnte Rosenheimer Sieg auf eigenem Eis nach zuletzt drei Heimniederlagen in Folge fiel spektakulär aus. Die Starbulls schlugen in der DEL2 am Freitagabend die drei Punkte hinter ihnen lauernden Wölfe vom EHC Freiburg vor 3.856 Zuschauern, darunter rund 500 per Sonderzug angereiste Fans aus dem Breisgau, mit 9:4. Die allesamt überaus sehenswerten Rosenheimer Tore wurden von neun verschiedenen Spielern erzielt. Fünf Mal landete der Puck zudem noch an Latte oder Pfosten des Freiburger Kastens. Die Weichen auf Sieg stellten die Starbulls im zweiten Drittel, als sie innerhalb von sechs Minuten von 2:2 auf 6:2 davon zogen.
ESV Kaufbeuren – Bietigheim Steelers 2:7
Zum 25. Spieltag der DEL2 Saison 2023/2024 gastierten die Bietigheim Steelers in der energie schwaben arena. Trainer Daniel Jun setzte fast auf den gleichen Kader wie am letzten Wochenende. Einzige Änderung war, dass Johannes Krauß den Platz von Nikolaus Heigl einnahm, der wieder für den EHC Red Bull München auf dem Eis war. Die Joker verloren vor 2066 Zuschauern mit 2:7.
Lausitzer Füchse – EC Kassel Huskies 1:2
Spielten doch die Lausitzer Füchse in den letzten Jahren zumindest in der Vorweihnachtszeit nicht die Hauptrolle in der DEL 2, funktionierts in dieser Saison recht perfekt. Und die Fans mögen es verzeihen, die viel geliebten Weihnachtstrikots bleiben ein „Zukunftstraum“. Denn in der Vergangenheit brachten sie den Ostsachsen nicht wirklich Glück. Der heutige Gegner, die Kassel Huskies, war in der letzten Saison der Lieblingsgegner der Blau Gelben. Die Hausherren waren das einzige Team der DEL 2, welches dem Hauptrundensieger alle 4 Spiele abkämpfen konnte. In der aktuellen Spielzeit verbuchten jedoch die Hessen den ersten Sieg im Oktober mit 3:1 für sich und da wollten die Gäste gern anknüpfen. So haben die Füchse zwar vom Ergebnis her 1:2 gegen den Ligaprimus verloren, spielerisch und kämpferisch jedoch waren sie den Gästen auf alle Fälle ebenbürtig. Die 2393 Zuschauer im Stadion sahen eine der besten Heimpartien der Lausitzer Füchse in der aktuellen Saison und so waren die Füchse heute auf jeden Fall der Sieger der Herzen.
EC Bad Nauheim – EV Landshut 1:3
Zuhause ist der Wurm drin. Die Roten Teufel verlieren mit 1:3 (1:0,0:2,0:1) gegen ersatzgeschwächte wie kampfstarke Landshuter und kassieren die dritte Heimniederlage in Folge. Harry Lange nahm nach dem Auftritt seiner Mannschaft kein Blatt vor den Mund. „Landshut hat uns gezeigt, was möglich ist, wenn ein Team zusammen hält, wenn man beherzt in die Zweikämpfe geht. Wir haben ein gutes erstes Drittel hingelegt, das zweite war eine absolute Katastrophe. Wir müssen auch über unsere Einstellung reden“, sagte der Coach nach dem verdienten Sieg des EVL. Sein Kollege Heiko Vogler war natürlich stolz, denn sein Team hatte zuletzt auch drei Niederlagen kassiert und zeigte trotz großer Personalproblemen eine couragierte Leistung, die mit drei Punkten belohnt wurde.
Eispiraten Crimmitschau – Dresdner Eislöwen 3:4 OT
Die Dresdner Eislöwen haben das Sachsenderby bei den Eispiraten Crimmitschau am Freitagabend für sich entschieden. Mit 4:3 nach Verlängerung setzten sich die Blau-Weißen durch. Garret Pruden gelang der Siegtreffer in der Overtime.
Petteri Kilpivaara, Cheftrainer Dresdner Eislöwen: „Ein großes Lob an unsere Fans, die uns zum Sieg gepusht haben. Das Momentum hat im Spiel oft gewechselt. Wir hatten schon im ersten Drittel viele Riesenchancen. Wir haben trotz der beiden Rückstände bis zum Ende nicht aufgegeben, immer weitergekämpft und den Weg gefunden, das Spiel auszugleichen. In der Verlängerung haben wir erwachsener gespielt, als in der Overtime in Weißwasser. Das hat uns den Sieg gebracht. Ich bin stolz auf die Jungs. Sie haben alles gegeben und ich denke, wir haben uns den Sieg am Ende auch verdient.“
Ravensburg Towerstars – Krefeld Pinguine 4:1
Die Ravensburg Towerstars sind mit einem überzeugenden 4:1-Erfolg über die Krefeld Pinguine in das Wochenende gestartet. Vor 2905 Zuschauern in der CHG Arena legten sie mit drei Treffern bereits im Startdrittel den Grundstein zum Erfolg.
„Wir haben heute ein wirklich sehr solides Spiel gezeigt und viel Intensität in unsere Aktionen gebracht“, bilanzierte ein zufriedener Towerstars Coach Gergely Majoross. Gut gefiel dem Coach auch das Zweikampfverhalten, das auch am Sonntag gefragt sein wird.
Bericht von: PM Clubs | Foto: Mario Wiedel