DEL 2 – Kassel weiter erfolgreich – Derbysieg der Kaufbeuren Joker
Torreich ging es am Freitag in der DEL 2 zu. Dabei setzte Kassel seine Siegesserie fort. In einem spektakulärem Match gewann Bietigheim in Ravensburg, während Kaufbeuren einen umjubelten Derbysieg feiern konnte.
Krefeld Pinguine – Star Bulls Rosenheim 2:1 n.P. (0:1|1:0|0:0|0:0|1:0)
Harte Geburt in der Yayla Arena
Ein gehöriges dickes Brett musste Krefeld am heutigen Abend bohren. Letzlich bleibt ein “furchtbarer” Eishockey Abend in Erinnerung. “Das Team der Pinguine kennt sich seit zwei Wochen erst.” Jedenfalls erweckten die Schützlinge von Interims-Coach Hohenberger diesen Eindruck.
Clevere Gäste aus Rosenheim
Krefeld begann die Partie gut und mit Schwung. Die ersten Chancen durch Matsumoto, MacDonald oder Cerny, wurden aber einen sichere Beute von Kolarz im Star Bulls Gehäuse. Dafür klingelte es auf der Krefelder Seite bzw. im Pinguine Tor. Stefan Reiter (08.) brachte den Gast in Front. Der KEV wirkte geschockt und reagierte mit fahrigen Attacken, die bis zum Drittelende nichts auf den Würfel brachten.
Chaos auf dem Eis
War das Niveau schon im ersten Abschnitt nicht all zu hoch, sank es nun noch mehr ab. Die Pinguine nicht in der Lage das Rosenheimer Abwehrbollwerk zu knacken, hatten wenig Chancen. Erst traf Ehrhoff den Pfosten, dann scheiterte Kuhnekath am Goalie. Gästemäßig tat sich auch nicht viel, wobei Krefeld immer auf der Hut sein musste. Rosenheim wirkte offensiv durchaus gefährlich. So war der Ausgleich durch Maximilian Adam (39.) dann schon eher zufällig und schien nicht unhaltbar zu sein. Christopher Kolarz im Tor der Star Bulls sah nicht gut aus.
Durcheinander in den letzten 20 Minuten
Der KEV kam mit dem festen Willen aus der Kabine, die drei Punkte zu behalten. Eine Feldüberlegenheit war durchaus sichtbar. Spielerisch war Schwarz- Gelb doch arg limitiert. Offensiv ging so gut wie nichts. Beide Teams überboten sich an Harmlosigkeit. Strafzeiten hüben wie drüben. So kam es zur Overtime, die keine Entscheidung brachte. Die Lotterie Penalty Schiessen sorgte in Person von Josh MacDonald dafür, das zwei Zähler in Krefeld blieben.
Die Krefeld Pinguine müssen eine gewaltige Steigerung hinlegen um ihr Saisonziel zu erreichen. Dieses war Aufstieg in die DEL. Davon ist der KEV im Moment so weit weg, wie die Erde vom Mond. Rosenheim machte ein annehmbares Auswärtsspiel und wird so die Klasse halten.
Tore:
0:1 |08..| Stefan Reiter (Lukas Laub)
1:1 |39..| Maximilian Adam (Erik Buschmann, Philip Riefers)
2:1 |.| Josh MacDonald -GWS-
Zuschauer:4339
Eispiraten Crimmitschau – Rote Teufel Bad Nauheim 3:2 (1:1|1:1|1:0)
Eispiraten Crimmitschau entscheiden durch ein Unterzahltor das Duell gegen Bad Nauheim für sich
Zum heutigen Spiel gegen die Roten Teufel Bad Nauheim konnte das Team von Jussi Tuores mit Marat Khaidarov zumindest einen Förderlizenzspieler aus Bremerhaven mit ins Team einbauen, nachdem Scott Feser und Hayden Verbeek weiterhin auf der Verletztenliste stehen. Nach dem vollen Sahn am vergangenen Wochenende war auch die Kulisse an diesem Abend nicht zu verachten. Mit etwas mehr Scheibenglück und einem enormen Siegeswillen konnten die Westsachen das Spiel für sich entscheiden.
Temporeiches erstes Drittel mit leichten Vorteilen für Crimmitschau
Zu Beginn des ersten Drittels herrschte etwas Nebel im Sahn, da die Fans aus Bad Nauheim Leuchtfeuer zündeten. Ins Spiel fanden die Hausherren sehr schnell und es waren keine 4 Minuten gespielt, als Niklas Lunemann den Puck aus seinem Kasten holen musste. Doch der Jubel war noch nicht im Stadion verhallt, als Nauheim auch Oleg Shilin überwinden konnte. Crimmitschau hatte in der Folgezeit zweimal die Möglichkeit ihr Können in Überzahl unter Beweis zu stellen und leider durften die Fans kein Tor bejubeln. Die neutrale Zone wurde von beiden Mannschaften schnell überwunden und das Spiel wurde fair geführt. Zur Pause hieß es 1:1 und denn die Westsachsen verpassten es wieder einmal ihre Chancen zu nutzen.
Bad Nauheim erkämpft sich mehr Spielanteile in Abschnitt zwei
Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts machte Bad Nauheim klar, dass sie hier Punkte holen wollten. Sie konnten das Spiel nun aktiver gestalten und erspielten sich mehr Chancen. Oleg Shilin konnte sich in diesem Drittel nicht über zu wenig Arbeit beschweren. Henri Kanninen erhielt eine etwas fragwürdige Strafe und die Gäste bestraften das in nur 11 Sekunden, denn genauso lange brauchten sie im Powerplay, um in Führung zu gehen. Crimmitschau fand danach keinen richtigen Zugriff auf das Spiel, steckte nicht auf und konnte sich auf Oleg Shilin verlassen. 131 Sekunden vor der Pause gab es eine Strafe gegen beiden Teams, da man die Fäuste sprechen ließ. Die Eispiraten erkämpfte sich den Puck und drückte diesen in einer unübersichtlichen Szene über die Linie zum 2:2.
Nervenaufreibendes Schlussdrittel und eine Strafzeit die zur Entscheidung führte
Die Eispiraten und die roten Teufel schenkten sich nichts auf dem Eis und so kam es auch auf beiden Seiten zu Torchancen. Die Torhüter konnten sich einige Male durch Paraden auszeichnen und weitere Tore verhindern. In der 51. Spielminute musste Ole Olleff auf die Strafbank und die Gäste wollten diese Überzahl nutzen um erneut in Führung zu gehen. Doch Thomas Reichel konnte sich den Puck erkämpfen und sein Pass perfekt auf Ladislav Zikmund spielen. Ladislav Zikmund fuhr seinen Spielzug eiskalt und alleine auf Niklas Lunemann zu Ende und hatte noch die Zeit den Goalie auszuspielen um in Unterzahl das 3:2 zu erzielen. Das Team von Harry Lange versuchte danach Alles und schoss aus allen Lagen, doch Oleg Shilin und seine Vorderleute blockten alle Schüsse ab. Auch die Herausnahme von Niklas Lunemann für einen weiteren Feldspieler brachte keinen Torerfolg und so blieben die 3 Punkte im Sahn.
Statt den Sieg zu feiern gab es allerdings noch unschöne Szenen auf und neben dem Eis. Der Block der Gästefans musste durch die Security und Polizei geräumt werden, da es zu Ausschreitungen kam. Und auf dem Eis geriet Henri Kanninen mit einem Gegenspieler aneinander, wo auch die Fäuste flogen und sich die Schiedsrichter letztendlich gezwungen sahen, die Mannschaften ohne Shakehands vom Eis zu schicken. Crimmitschau feierte den Arbeitssieg noch kurz mit ihren Fans und müssen sich nun auf das letzte Spiel vor der Deutschland-Cup Pause vorbereiten, denn am Sonntag geht es nach Freiburg.
Tore:
1:0 |04.| Dominic Walsh (Mario Scalzo, Max Balinson)
1:1 |04.| Patrick Seifert (Alexander Dersch, Jerry Pollastrone)
1:2 |25.| Kevin Orendorz (Kevin Schmidt, Taylor Vause)
2:2 |39.| Tobias Lindberg (Sören Sturm, Henri Kanninen)
3:2 |53.| Ladislav Zikmund (Thomas Reichel)
Kassel Huskies – Selber Wölfe 6:3 (3:3|0:0|3:0)
Nach zuletzt vier siegreichen Spielen in Folge, trafen die Kassel Huskies am heutigen Abend vor 3765 Zuschauer in der Nordhessen Arena auf die Selber Wölfe. Nach einem fulminanten ersten Drittel taten sich die Schlittenhunde langeZeitschwerselbst in Führung zu gehenund mussten sich bis zur 54. Minute gedulden ehe Lowry die Gastgeber auf die Siegesstraße brachte.
Tore: 0:1 (9.) Knackstedt, 0:2 (13.) McNeill, 1:2 (14.) Valenti, 1:3 (17.) Gläßl, 2:3 (17.) McMillan, 3:3 (19.) Lowry, 4:3 (54.) Lowry, 5:3 (59.) Faber, 6:3 (60./EN) Keck
Zuschauer: 3.765
EV Landshut – Dresdner Eislöwen 1:2 (0:1|0:0|1:1)
Die Dresdner Eislöwen haben drei wichtige Punkte in der DEL2 gesammelt. Im Auswärtsspiel beim EV Landshut feierten die Blau-Weißen am Freitagabend einen 2:1-Erfolg. Es waren drei hart erkämpfte Punkte über 60 Minuten.
Tore: 0:1 (10.) Drews, 1:1 (46.) Mayenschein, 1:2 (54.) Saakyan
Zuschauer:2.980
Eisbären Regensburg – Bietigheim Steelers 5:6 OT (2:2|1:3|2:0|0:1)
Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat sein Heimspiel gegen den DEL-Absteiger Bietigheim Steelers unglücklich mit 5:6 (2:2/1:3/2:0/0:1) nach Verlängerung verloren. Dabei egalisierten die Oberpfälzer drei Mal einen Rückstand, zwei Mal davon lag das Team von Coach Max Kaltenhauser sogar mit zwei Treffern zurück. In der Overtime hatten dann aber dennoch die Gäste aus Baden-Württemberg das bessere Ende etwas glücklich für sich. In der nach wie vor engen DEL-2-Tabelle blieben die Donau-Städter dennoch Vierter, Bietigheim bleib trotz des Erfolgs auf Rang 14, dem letzten Platz.
Tore: 0:1 (3.) Doremus, 0:2 (4.) Zerter-Gossage, 1:2 (10.) Grimm, 2:2 (16.) Schwamberger, 2:3 (21.) Doremus, 3:3 (27.) Grimm, 3:4 (38.) Cressey, 3:5 (40.) Gropp, 4:5 (46.) Girduckis, 5:5 (58.) Weber, 5:6 (63.) Killins
Zuschauer: 4.042
Lausitzer Füchse – EHC Freiburg 2:5 (0:0|2:2|0:3)
Im fernen Weißwasser gelingt dem EHC Freiburg in der zweiten Eishockey-Liga ein wichtiger Auswärtssieg: Die Wölfe gewinnen am Freitagabend dank einer guten Leistung bei den Lausitzer Füchsen mit 5:2.
Tore: 0:1 (25.) Billich, 0:2 (26.) Hahn, 1:2 (28.) Anders, 2:2 (40.) Blumenschein, 2:3 (41.) Master, 2:4 (50.) Roach, 2:5 (60.) Linsenmaier
Zuschauer: 2.478
ESV Kaufbeuren – Ravensburg Towerstars 6:3 (2:1|1:2|3:0)
Es war wieder Derby in Kaufbeuren! Die Joker empfingen zum 16. Spieltag in der heimischen ausverkauften (3.100 Zuschauer) Energie Schwaben Arena die Ravensburg Towerstars. Ravensburg war offensiv gefällig, machte aber defensiv zu viele Fehler. Kaufbeuren nutzte dies gnadenlos aus und ging als Sieger vom Eis.
Tore: 0:1 (5.) Sarault, 1:1 (9.) Lewis, 2:1 (14.) Gorcik, 2:2 (32.) Alfaro, 3:2 (35.) Gorcik, 3:3 (39.) Hadraschek, 4:3 (42.) Burghart, 5:3 (47.) Watson 6:3 (60.) Blomqvist
Zuschauer: 3.100
Bericht von: Ralf Schmitt / Ellen Köhler | Foto: Ralf Schmitt / Ellen Köhler