Kölner Haie stehen im Finale

15.April 2025DEL

Die Kölner Haie stehen im Finale um die Deutsche Eishockeymeisterschaft. Mit einem hartumkämpften 3:2 Erfolg in der Overtime über den ERC Ingolstadt gewinnen sie die Serie mit 4:2. Nach dem die Haie früh mit 0:2 zurücklagen kämpften sie sich nach dem Anschlusstreffer im ersten Drittel über den Ausgleich im Schlussdrittel in die Overtime. Beide Teams spielten auf Sieg und Justin Schütz konnte in der Verlängerung nach einem Konter den entscheidenden Treffer erzielen. Nach 2014 stehen die Haie wieder einmal im Finale.

Kölner Haie gewinnen 6. Halbfinalspiel in der Overtime und stehen im Finale

Der erste Abschnitt
Der ERC Ingolstadt übernahm vor ausverkaufter Lanxess Arena früh das Kommando und kam gleich in den ersten Minuten zu guten Chancen. Nachdem die Haie das druckvolle Spiel der Ingolstädter für einige Minuten überstehen konnten, waren sie in der siebten Minute dann doch geschlagen. Austin Keating erzielte mit einem starken Abfälscher nach einem Schuss von Philip Rosa-Preto im Slot das Führungstor für Ingolstadt. Der Hauptrunden-Meister ließ nicht locker und erzielte drei Minuten später das zweite Tor.

Nachdem Julius Hudacek zunächst noch zweimal stark abwehren konnte, war er beim dritten Versuch geschlagen. Einen Rebound am zweiten Pfosten nutzte Wayne Simpson und netzte geistesgegenwärtig ins verwaiste Tor ein. Auf der Suche nach der Antwort hätte Louis-Marc Aubry, der erstmals seit dem 2. Viertelfinalspiel wieder auf dem Eis stand, beinahe die richtige gegeben. Veli-Matti Vittasmäkis Schuss wurde abgefälscht und landete bei Louis-Marc Aubry, der aus zentraler Position nicht lange fackelte und abzog. Ingolstadts Torhüter Christian Heljanko hatte gute Sicht und parierte den Schuss.

Kurz darauf hätte der deutsche Nationalspieler Wojciech Stachowiak für die Gäste beinahe auf 3:0 stellen können, doch im Eins gegen Eins blieb Julius Hudacek Sieger. In der 15. Minute schaltete sich Haie Kapitän Moritz Müller in die Offensive ein und erzielte mit Hilfe eines Ingolstädter Spielers den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Anschlusstreffer. Er umrundete das Ingolstädter Tor und passte scharf vor das Tor wo die Scheibe zur Überraschung vieler im Netz zappelte. Kurz vor Ende des ersten Drittels waren die Haie dem Ausgleich im ersten Powerplay des Abends einige Male sehr nah, doch der ERC überstand die Druckphase, sodass es mit dem 1:2-Rückstand in die erste Drittelpause ging.

Das Mitteldrittel
Im Mittelabschnitt egalisierten sich beide Teams zunächst. Der erste Aufreger passierte aber vor bzw. am Ingolstädter Tor. Frederik Storm bekam im Slot die Scheibe auf Zuspiel Moritz Müllers mit dem Rücken zum Tor stehend und handelte schnell. Sein Schuss mit der Rückhand ging an die Latte. Im direkten Gegenangriff verpasste Daniel Schmölz nur denkbar knapp einen Tip-In am zweiten Pfosten. In einer Ingolstädter Druckphase konnten die Haie mit einem Gegenangriff befreien, als Frederik Storm die Scheibe im Drei auf Zwei in den Slot brachte, wo Juhani Tyrväinen mit seinem Tip-In knapp an Christian Heljanko scheiterte.

Kurz vor Ende des Drittels wurde es dann nochmal intensiver und hitziger. Zunächst fuhren Wojciech Stachowiak und Wane Simpson einen Zwei auf Eins-Konter, nachdem die Haie Defensive leicht unsortiert waren. Vor dem Tor passte Wojciech Stachowiak zum Torschützen des zweiten ERC-Tores, doch mit viel Glück und noch mehr Leidenschaft verteidigten die Haie im Kollektiv die frei liegende Scheibe im Slot und überstanden die brenzlige Situation.

Wenige Sekunden vor Ende des Drittels hatten viele Fans in der ausverkauften LANXESS arena den Torschrei erneut auf den Lippen. Nach einem guten Pass kam Veli-Matti Vittasmäki frei vor seinem Landsmann Christian Heljanko zum Abschluss, der diesen wiederum stark und artistisch parierte. Daher ging es nach 40 umkämpften Minuten mit dem 2:1 Führung für die Ingolstädter in die zweite Drittelpause.

Die letzten 20 Minuten
22 Sekunden waren im 3. Drittel gespielt, da konnten die Kölner den ersten guten Angriff verzeichnen. Parker Tuomie fuhr von links in die Ingolstädter Zone und versuchte, Josh Currie am zweiten Pfosten ins Spiel zu bringen, der zum Tip-In bereitstand- Christian Heljanko roch den Braten und vereitelte die Chance. Die Haie blieben dran und spielten ein starkes drittes Drittel, sodass nach 46 Minuten Gregor MacLeod die Haie belohnen konnten. Der Kanadier fuhr mit Tempo über die Bande rechts in die Ingolstädter Zone und zog dann mit Tempo zum Tor. Er kreuzte den Weg seines Gegenspielers und überwand Christian Heljanko mit einem Handgelenksschuss aus kurzer Distanz zum 2:2.

Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich hatte Ingolstadt die große Chance zur erneuten Führung, doch Matthew Bodie ließ einen Hochkaräter aus kurzer Distanz ungenutzt. Da auch Maxi Kammerer eine gute Chance nach starker Vorarbeit Juhani Tyrväinens ungenutzt ließ, ging es in die erste Overtime dieser Serie. In dieser überstanden die Haie zunächst bravurös eine Unterzahl-Situation, nachdem sie zwischenzeitlich zu viele Spieler auf dem Eis hatten.

Während die Haie hinten stark verteidigten, konnten sie sich durch Maxi Kammerer und Josh Currie zwei Riesen-Chancen erspielen und verzweifelten zudem durch Justin Schütz ein weiteres Mal am Aluminium. Justin Schütz, bisher torlos in den Playoffs, gab aber nicht auf und brachte die Halle gegen 21:17 Uhr zur absoluten Eruption. Alexandre Grenier befreite eine brenzlige Situation und passte auf Justin Schütz und dieser überwand Christian Heljanko zum Finaleinzug.

Die Kölner Haie stehen im Finale um die Deutsche Eishockeymeisterschaft. Mit einem hartumkämpften 3:2 Erfolg in der Overtime über den ERC Ingolstadt gewinnen sie die Serie mit 4:2. Nach dem die Haie früh mit 0:2 zurücklagen kämpften sie sich nach dem Anschlusstreffer im ersten Drittel über den Ausgleich im Schlussdrittel in die Overtime. Beide Teams spielten auf Sieg und Justin Schütz konnte in der Verlängerung nach einem Konter den entscheidenden Treffer erzielen. Nach 2014 stehen die Haie wieder einmal im Finale.

Stimmen:
Kari Jalonen (Köln):”Zunächst einmal möchte ich Ingolstadt meinen Respekt aussprechen. Es war eine harte Serie gegen einen richtig guten Gegner. Unser Anspruch ist es, jedes Spiel besser zu werden. Wir sind in den vergangenen Wochen sehr gereift und gewachsen. Ingolstadt ist unfassbar gefährlich im Rush, sie schalten schnell um. Wir haben uns gut darauf eingestellt und als Mannschaft agiert. Ich nehme die Spieler mit in die Entscheidungsprozesse. Wir sind auf und neben dem Eis sehr stark, das zeigt auch, dass wir ein 0:2 drehen konnten. Das ist eine tolle Nachricht. Es gilt, weiterhin hungrig zu bleiben und den freien Tag am Dienstag gut zu nutzen.”

Kölner Haie – ERC Ingolstadt 3:2 OT

Tore:
0:1|07.|Austen Keating (Philip Rosa-Preto, Myles Powell)
0:2|10.|Wayne Simpson (Wojciech Stachowiak, Kenny Agostino)
1:2|15.|Moritz Müller (Alexandre Grenier, Justin Schütz)
2:2|46.|Gregor MacLeod (Moritz Müller, Adam Almquist)
3:2|70.|Justin Schütz (Alexandre Grenier, Julius Hudacek)

Zuschauer:18.600

Bericht von: Udo Giesen | Foto: Ingo Winkelmann

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