ERC Ingolstadt wehrt ersten Match Puck gegen Kölner Haie ab

11.April 2025DEL

ERC Ingolstadt dank Last Minute Schmölz Treffer in Front

Paukenschlag, denn schon nach neun Sekunden musste Kenny Agostino auf der Strafbank Platz nehmen, weil er etwas übermotiviert einen Check an die Bande setzte. Es dauerte fast eine Minute, bis die Haie ihre Aufstellung fanden und erstmals gefährlich abschlossen. Letztlich hielten sich die heimischen Schanzer schadlos in dieser brenzligen Sequenz. Nahtlos gab es die zweite Strafe gegen Ingolstadt, das gleich mächtig unter Druck stand, aber auch dieses Unterzahlspiel überstand. Dies gab sichtlich Energie für die Gastgeber.

Gäste Goalie Julius Hudacek zeigte dann sein Können wie gewohnt und der ERC Ingolstadt übernahm optisch das Heft des Handelns auf dem Eis. Wayne Simpson meinte mit dem Penalty Killing das Momentum erlangt zu haben. Wir wissen um die heutige Herausforderung und werden alles geben. Alex Grenier scheiterte nach seinem Scheibenklau knapp an Keeper Christian Heljanko.

Beide Teams achteten auf ihre Defensive und machten die neutrale Zone zu und wollten auf diese Weise keinen Fehler machen. Nun war Ingolstadt erstmals in einfacher numerischer Überlegenheit, doch nach nur 39 Sekunden musste auch ein Panther in die Kühlbox. Kölns Goalie blieb hellwach und aufmerksam. Die Schiedsrichter verfolgten eine strenge Regelauslegung mit vielen Strafen auf beiden Seiten. In der 20. Spielminute traf Daniel Schmölz zur Ingolstädter Führung. Es war erst der fünfte offizielle Torschuss für die Hausherren, die damit eine hohe Effizienz bewiesen.

Currie: „Wir hatten unsere Chancen aber wir müssen die Turnovers minimieren. Wir haben bisher gut gespielt. Sie spielen um ihr Leben.“

ERC Ingolstadt dank Hüttl erneut spät erfolgreich

Wojtek Stachowiak verbuchte gleich die erste Top Chance zu Beginn des Mittelabschnitts. Die Hausherren konnten bei ihrem Powerplay nicht so richtig glänzen. In der Zweikampfquote lagen die Schanzer klar vorne. Noah Dunham erwies sich dann als Aktivposten mit mehreren Gelegenheiten.  Der ERC Ingolstadt war mittlerweile spielbestimmend und dominierte bislang das zweite Drittel. Am Bullypunkt waren die Haie sehr dominant. Der einzige Torschütze Daniel Schmölz wäre beinahe erneut einschussbereit gewesen. Die Begegnung entwickelte sich immer offener. Kammerer stellte fest, dass seine Jungs wieder besser hinten stehen müssen. Die Kölner Haie leisteten sich unnötige Strafen, jetzt musste Alex Grenier schon zum dritten Mal in die Kühlbox.

Ingolstadt drängte nun vehement auf den zweiten Treffer. Justin Schütz ließ dann bei seinem Alleingang eine weitere hochkarätige Möglichkeit liegen. Die Gäste löffelten dann zum zweiten Mal nacheinander eine Scheibe über die die Plexiglasscheibe, was eine Spieldauerstrafe bedeutete. Diese Strafen mussten die Haie tunlichst unterlassen, um nicht die Schanzer zu Toren einzuladen. Interessante Randnotiz: Maxi Kammerer litt unter einem hohen Schlägerverschleiß. Die Hausherren erhöhten in der 38. Spielminute in Person von Leon Hüttl  zum 2:0. Er fälschte einen Distanzschuss von Austin Keating geschickt ab. In diesem Match holte sich Ingolstadt mit hoher Effizienz den Vorsprung heraus.

Keating: „Sehr wichtig, wir hatten das Momentum auf unserer Seite. Wir müssen genauso weitermachen und einfach spielen.“

ERC Ingolstadt reif und souverän – Bodie mit Empty Netter

Der ERC Ingolstadt hatte die Kölner Haie weiterhin gut im Griff, doch den Gästen lief langsam die Zeit weg. Nun bekam Köln ein Powerplay mit vier gegen drei Spielern zugesprochen: das war wohl die Chance, um nochmals heranzukommen in dieser Partie. Doch Ingolstadt verteidigte sehr aggressiv und erfolgreich. Köln erarbeitete sich zudem überhaupt keinen einzigen Torschuss in dieser Konstellation. Nun brach die Crunch Time an und die Gäste bissen sich am Ingolstädter Goalie Heljanko dieses Mal die Haie Zähne aus. Der ERC Ingolstadt verteidigte heute sehr gewissenhaft und gab wenig Schussbahnen frei. Keeper Hudacek hatte dann viel Glück als eine krumme Scheibe unter seinem linken Schlittschuh hindurchflutschte.

Die Gastgeber verwalteten ihren Vorsprung nicht sondern blieben ihrer Offensivpower treu. Headcoach Kari Jalonen ging nun auf drei Sturmreihen, um in den verbleibenden sieben Minuten noch was Entscheidendes zu bewegen. Ingolstadt versteifte sich nun auf Konter und konnten sich auf ihre starke Defensive verlassen. Dank leidenschaftlicher Blocks verzweifelten die Kölner Haie, welche zu wenig Spieler im Slot vor dem Ingolstädter Keeper platzierten. So war es oft leichte Beute für den souveränen Torwart. Vier Minuten vor der Schlusssirene wollen die Gäste All in gehen, doch ein Icing bremste sie jäh aus. Keatings Versuch blieb kurz vor der Linie am Schoner hängen. Matt Bodie löffelte von ganz hinten die Scheibe als Empty Netter ins leere Kölner Gehäuse. Dies war die Entscheidung und es gab ein Spiel sechs in der Lanxess Arena. Dank dreier später Treffer wehrte der ERC Ingolstadt den ersten Match Puck souverän ab und reiste mit stolzer Brust an den Rhein.

Müller: „Es ist alles gut körperlich. Wir zeigten eigentlich ein gutes Auswärtsspiel konnten aber unsere Chancen nicht so nutzen wie die letzten Male. Es ist eh nur ein Spiel immer.

Schmölz: „Die Art und Weise wie wir heute spielten tut uns sehr gut. Wir schossen zum richtigen Zeitpunkt die Tore. Wir haben dominiert. Unser Goalie war heute überragend. Die Umstellungen gaben den nötigen Impuls. Wir wollen nun eine Serie hinlegen.

ERC Ingolstadt – Kölner Haie 3:0 (1:0|1:0|1:0)

Tore:

1:0 |20.| Daniel Schmölz (Ellis, Pietta)
2:0 |37.| Leon Hüttl (Keating, Stachowiak) PP1
3:0 |58.| Matt Bodie (Heljanko) EN

Haupt-Schiedsrichter: Ansons (LAT) / Schrader (GER)

Zuschauer: 4815 (ausverkauft)

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: City-Press

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