
Eisbären Berlin stehen als erstes Team im Halbfinale – Straubing Tigers fehlt ein Knipser
Den Eisbären Berlin gelang eine konzentrierte Leistung und steht als erste Mannschaft im Halbfinale. Auf Seiten der Hauptstädter waren auch die beiden entscheidenden Spieler auf dem Eis. Ty Ronning erzielte fünf der 18 Tore in der Serie selbst und der Straubinger Jonas Stettmer, der in seiner ersten Playoff Serie als Starter ran durfte, war der große Rückhalt für den amtierenden Meister. Straubing war vor allem in den beiden Heimspielen dem Sieg näher, scheiterte aber teils kläglich an sich selbst. Hätte Straubing einen oder zwei Vollstrecker, wäre diese Serie heute sicherlich noch nicht zu Ende gegangen.
Beide Teams kommen ins Spiel
Am Ende war es ein ausgeglichenes Drittel. Die Gastgeber hatten in den ersten zehn bis zwölf Minuten ihre Vorteile durch ein Überzahlspiel, welches auch gleich zum Erfolg führte. Ty Ronning (6.) war seitlich frei und bekam den Puck nach der ersten Abwehr von Goalie Bugl, den Puck direkt auf die Kelle serviert. Straubing war nicht geschockt und traute sich nach dem Rückstand mehr zu. Insgesamt brachte das Team von Coach Woodcroft fünf Schüsse mehr in Richtung Torhüter Stettmer, als umgekehrt. Doch es ist und bleibt das große Manko der Tigers. Chancenverwertung ist mangelhaft. Jonas Müller: “Am Ende haben wir zu viele Fehler gemacht, da müssen wir konzentrierter spielen.”
Berlin baut Führung aus
Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts mussten die Niederbayern eine weitere Strafzeit durch Samanski überstehen. So kamen die Berliner gleich besser ins Spiel und übernahmen von da an das Heft des Handelns selbst. Zwar brachten die Tigers auch in diesem Drittel wieder mehr Schüsse auf das Tor von Stettmer, aber diese waren meistens ungefährlich und das Straubinger Eigengewächs ist für solche Schüsse derzeit in einer zu bestechenden Form. Gabriel Fontaine (28.) fand auf der Außenbahn den nötigen Platz und ließ sich auch durch Zimmermann nicht abhalten, sein Team mit 2:0 in Führung zu bringen. Mike Connolly: “Wir kämpfen ums Überleben in der Serie und müssen im letzten Abschnitt noch besser aus der Kabine kommen.”
Ty Ronning gelingt der Hattrick
Es war für Straubing sehr schwer heute Abend, sich gegen das drohende Aus zu stemmen. Denn Berlin gelang insgesamt eines ihrer besseren Spiele in der Serie. Zwar traf Mario Zimmermann (46.) zum 2:1, aber nur 41 Sekunden später, stellte Ty Ronning (47.) klar, wer hier heute das Eis als Sieger verlassen wird. Verlassen war auch das Tor am Ende bei den Straubingern, so dass wieder Ty Ronning (58.) keine Mühe hatte beim 4:1 Endstand und somit einen Hattrick erzielte.
Stimmen zum Spiel:
Marcel Brandt (Tigers): “Heute hat uns wieder ausgeschaltet (Ty Ronning). Wir haben in dieser Serie so viele Schüsse abgegeben und viele Chancen gehabt, aber wenn man sie nicht macht, läuft es eben so. Am Sonntag hätten wir den Sack zumachen müssen und dann wäre es heute vielleicht ein anderes Spiel geworden, aber gegen Berlin muss auch alles passen, sonst kannst du nicht gewinnen. Insgesamt haben wir 72 Pflichtspiele hinter uns und es hat nicht alles gut geklappt, aber am Ende können wir stolz sein, weil wir alles gegeben haben.”
Justin Braun (Straubing Tigers): “Wir haben so hart gekämpft, haben aber die Chancen nicht verwertet. Berlin hat es dann besser gemacht. Das Team hat eine gute Serie gespielt. Es war keine überragende Saison von uns, aber ich denke wir haben es trotzdem gut gemacht. Ich selbst kann jetzt nicht sagen, wie es bei mir weitergeht, darüber muss ich mir noch Gedanken machen.”
Ty Ronning (Eisbären Berlin): “Es war eine unglaubliche Serie mit zwei sehr guten Torhütern. Es gab harte Kämpfe in jedem Spiel, das war nicht immer so einfach. Straubing ist ein sehr schnelles Team, da mussten wir kompakt dagegenhalten und jeder hat sein Bestes gegeben. Jonas Stettmer ist ein sehr guter Goalie, der mir schon in Ingolstadt aufgefallen ist. Mit diesen zwei Goalies können wir noch viele Spiele gewinnen.”
Eisbären Berlin – Straubing Tigers : 4:1 (1:0 | 1:0 | 2:1)
1:0 |06.| Ty Ronning (Tiffels) – PP 1
2:0 |28.| Gabriel Fontaine (Veilleux, Smith)
2:1 |46.| Mario Zimmermann (Brandt, Leonhardt)
3:1 |47.| Ty Ronning (Geibel, Tiffels)
4:1 |58.| Ty Ronning – EN
Zuschauer: 14.200 Ausverkauft
Bericht von: Markus Altmann | Foto: Citypress
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