Eisbären Berlin sichern sich Matchpuck – Straubing verliert nach Verlängerung

23.März 2025DEL


Es bleibt dabei, die Straubing Tigers können keine Verlängerung in den Playoffs gegen Berlin gewinnen. Dabei hatte der Gastgeber nicht nur in der Nachspielzeit seine Chancen auf den Sieg. Berlin spielte phasenweise ein souveränes und abgeklärtes Eishockey, brachte aber einen zwei Tore Vorsprung nicht über die Zeit. Die Niederbayern gaben sich vor ausverkauftem Haus nie auf und verlagerten das Spiel in die Verlängerung. Die Chancen auf einen Sieg waren vorhanden, konnten aber nicht genutzt werden. Berlin braucht damit nur noch einen Sieg, um ins Halbfinale einzuziehen.

 

Berlin macht es clever

Ab der ersten Sekunde ging es auf beiden Seiten in die Richtung Offensive. Auf ein längeres Abtasten wurde also verzichtet. Straubing bekam die erste gute Möglichkeit durch Samanski, der durch Geipel nur mit einer Notbremse gestoppt werden konnte. Berlin überstand das Unterzahlspiel und ging bei einem schnellen Konter durch Eric Mik (7.) in Führung. Das erste Powerplay für die Gäste dauerte nur wenige Sekunden. Nach einer sehenswerten Passstafette konnte Bugl glänzend parieren, war aber dann beim Nachschuss von Ty Ronning (11.) machtlos. Dieser Rückstand nagte an der Konzentration der Tigers enorm. Melnick hatte noch die Gelegenheit allein vor Stettmer zum Anschlusstreffer, aber der Stürmer blieb zu ungeduldig vor dem Tor. 

Zwei Gamechanger, wem nutzt es mehr?

Ein großes Beispiel, wie diese Serie verläuft, gaben die 30., 35. und 38. Minute ab. Die Eisbären schafften es, sich aus der Umklammerung zu befreien und weil die Tigers in eigener Überzahl zu sorglos an die Sache gingen, gelang es Kai Wissmann (35.), das Ergebnis auf 1:3 zu stellen. Die Hausherren hatten beste Möglichkeiten und eine davon vergab Justin Scott (38.). Den nicht zu machen, war schwerer, als den Puck über die Linie zu bringen. Bereits zuvor vergaben die Tigers bei einer zwei auf eins Situation mit Brunnhuber eine Top Chance.

Straubing kam zuerst schnell wieder ran. Ein typischer Powerplaytreffer von Josh Melnick (23.) brachte den Anhang der Tigers frenetisch ins Jubeln. Doch es drohte erneut, zwei Tore Rückstand mit in die Kabine zu nehmen. Dann war es ein Blitzmoment von St.Denis, der wieder in Überzahl Tim Fleischer (40.) am langen Eck sah. Dieses Tor sollte für den letzten Abschnitt weitere Kräfte bei den Niederbayern hervorbringen. 


Ab in die Overtime

Eine der schwersten Aufgaben in dieser Liga dürfte es sein, den Eisbären im letzten Drittel einem Rückstand hinterherzulaufen. Das Team von Serge Aubin ist gewieft genug, um sich die Butter nicht mehr Brot nehmen zu lassen. Aber es war das Drittel der Tigers. Vorallem in der Zone der Gäste konnten sie sich immer wieder festsetzen und auf Goalie Stettmer kam jede Menge Arbeit zu. Einmal kamen die Gastgeber noch in den Genuss eines Powerplays, bei dem man bereits zweimal erfolgreich war. Und es war kein geringerer als Chancentod Justin Scott (51.), der aus spitzem Winkel im zweiten Anlauf eine Lücke fand, wo eigentlich gar keine war. Das 3:3 setzte weitere Kräfte frei und Straubing drängte auf eine Entscheidung in der regulären Spielzeit. Doch Berlin überstand die Phase und es ging in die bereits obligatorische Overtime zwischen beiden Teams. 

Eine Aktion zum Sieg

Das in der Verlängerung jeder Puck auf das Tor ein wichtiger ist, wurde spätestens nach dem Siegtreffer von Korbinian Geibel (84.) klar. Vom Bully weg, das durch Leden gewonnen wurde, zog der Verteidiger mit über 32 Minuten Eiszeit an diesem Nachmittag ab und traf überraschend in den Winkel. Florian Bugl wurde dabei von drei Spielern die Sicht verdeckt, so dass der Schlussmann nicht mehr rechtzeitig reagieren konnte. Die Straubinger hatten ihre Chancen vorab durch Connolly, der allein vor Stettmer scheiterte, sowie McKenzie und St.Denis. 

Stimmen zum Spiel:

Craig Woodcroft (Straubing Tigers): “Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, aber diese Niederlage ist natürlich bitter. Es waren auf unserer Seite genügend Möglichkeiten vorhanden um das Spiel zu gewinnen. Jetzt ist es wichtig, sich zu erholen und die Chancen am Dienstag in Berlin besser zu verwerten.”

Serge Aubin (Eisbären Berlin): “Ich bin heute sehr stolz auf mein Team. Wir haben heute bei fünf gegen fünf auf dem Eis einige Situationen überlebt, auch weil Goalie Jonas Stettmer der Mannschaft in Schlüsselomementen ein guter Rückhalt war. Wir wussten um das gute Powerplay der Tigers und das haben sie heute gezeigt. Wir alle wissen, dass in der Overtime eine Aktion entscheidet und die war heute auf unserer Seite.” 

Straubing Tigers – Eisbären Berlin: 3:4 n.Verlängerung  (0:2 | 2:1 | 1:0 | 0:1)

0:1 |07.| Liam Kirk (Fontaine, Geibel)
0:2 |11.| Ty Ronning (Wissmann, Pföderl) – PP 1
1:2 |23.| Josh Melnick (Connolly, Samanski) – PP 1
1:3 |35.| Kai Wissmann, (Tiffels, Kirk) – SH 1
2:3 |40.| Tim Fleischer (Brandt, St.Denis) – PP 1
3:3 |51.| Justin Scott (Samanski, Braun) – PP 1 
3:4 |84.| Korbinian Geibel (Leden) 

Zuschauer: 5.635 (Ausverkauft)

Bericht von: Markus Altmann | Foto: Citypress

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