Adler Mannheim zeigen Reaktion in München und gleichen Serie aus

23.März 2025DEL

Am 23. März 2025 empfing der EHC Red Bull München die Adler Mannheim zum zweiten Heimspiel der Viertelfinalserie im SAP-Garden.

Nach einer denkbar knappen Niederlage nach Overtime in Mannheim glich München die Serie dank eines ersten souveränen Auftritts vor heimischer Kulisse verdient aus und in der mit Spannung erwarteten Serie holten sich die Landeshauptstädter dank eines weiteren deutlichen Auswärtssieges das Heimrecht zurück an die Isar.

Die Adler Mannheim sicherten sich zwar für den Playoff Start die vermeintlich bessere Ausgangslage, standen jedoch im vierten Match des Viertelfinals schon mächtig unter Druck, um nicht weiter ins Hintertreffen zu geraten. Mannheim musste nach der Pleite vor zwei Tagen schnell eine Reaktion zeigen, um die Serie wieder auszugleichen.

Adler Mannheim hellwach mit früher Führung

Im ausverkauften SAP-Garden kamen die Adler Mannheim früh zum ersten Powerplay, was sie in Person von Marc Michaelis in der 3. Spielminute auch sofort eiskalt zur Führung nutzten. Die Gäste aus der Kurpfalz legten den besseren Start hin und waren in den ersten fünf Minuten klar tonangebend. Und die Hausherren kassierten gleich die nächste Strafzeit, welche nichts einbrachte. Nichtsdestotrotz verbuchten die Adler eine weitere Top Möglichkeit am rechten Pfosten. Der EHC Red Bull München schaffte es langsam, in die Partie so richtig reinzukommen, es gelang ihnen jedoch noch nicht, den Mannheimer Goalie bis dato ernsthaft zu beschäftigen.

Die Adler Mannheim demonstrierten bislang eine ausgezeichnete Auswärtspartie und wurden von ihrem zahlreich angereisten stimmgewaltigen Anhang bestens unterstützt. Gegen Drittelende übten die Gastgeber mächtig Druck auf die Adler aus und holten folgerichtig eine Strafe heraus. Es gab hochkarätige Gelegenheiten für die Münchener, doch Arno Tiefensee hielt sich schadlos, auch weil er freie Sicht hatte. Die letzten 60 Sekunden konnten die Gäste erneut in Überzahl absolvieren ohne Zählbares

Michaelis: „Wir spielen aggressiver, auch mit unserem Forecheck. Wir wollten unsere Intensität nach oben schrauben. Es war wichtig, mal das erste Tor zu schießen, um mal in Führung zu gehen.“

Adler Mannheim legen effektiv nach

Der EHC Red Bull München war gleich früh am Ausgleich dran, doch die Scheibe verfehlte das Ziel knapp. Es ging hin und her mit Top Chancen; beide Goalies zeigten hervorragende Fangkünste. Die Partie war geprägt von hoher Physis und Nickligkeiten. München agierte nun im zweiten Überzahlspiel: das Penalty Killing der Gäste erwies sich bislang als sehr effektiv. Die Red Bulls zogen ihr Powerplay sehr ansehnlich auf, belohnten sich jedoch nicht für ihren hohen Aufwand. Die Begegnung wurde nun weitaus ausgeglichener geführt und die Zuschauer sahen einen tollen Playoff Fight dieser zwei Eishockey Giganten in der deutschen Eishockey Liga. Dann rettete der Außenpfosten für Keeper Arno Tiefensee.

Mannheim leistete sich nun bereits die dritte Strafzeit, doch der Adler Goalie stand goldrichtig. München suchte noch den perfekten Weg durch die Box hindurch, fand aber in Tiefensee und der vielbeinigen Abwehr seinen Meister. Auch Tobi Rieder konnte den Gäste Torhüter nicht überwinden, obwohl die Landeshauptstädter im Mitteldrittel klar das Heft in der Hand hielten. Dennoch erhöhten die Adler Mannheim in der 36. Spielminute dank ihrer bemerkenswerten Effektivität in Person von Jyrki Jokipakka. Nun lag das Momentum wieder bei den Gästen, die sofort nachlegen wollten durch Luke Esposito. Das Schussverhältnis sprach zwar eine klare Sprache zugunsten der Hausherren, doch die Adler Mannheim verwerteten ihre wenigen Chancen perfekt. Kris Bennett visierte dann den Pfosten an. Mannheim wirkte nun wesentlich sicherer und München kam ins Grübeln.

Kastner: „Wir waren mehr am Drücker und näher am Ausgleich. Mund abwischen und noch besser rauskommen ins letzte Drittel. Uns fehlt das Quäntchen Glück noch. Wir analysieren das Ganze nun und versuchen, das dann später besser zu machen.“

Adler Mannheim verwalten effizient

Welches Rezept hatte Münchens Headcoach Don Jackson für den Schlussabschnitt in seinem Köcher, um die Partie noch zu drehen? Die Adler Mannheim standen sehr stabil und kompakt in der Defensive und ließen wenig zu. Der EHC Red Bull München hatte Probleme, gut strukturierte Angriffe vorzutragen. Headcoach Dallas Eakins hatte seine Protagonisten sehr gut auf diese Begegnung eingestellt. Nick Cicek hatte dann den dritten Mannheimer Treffer auf seinem Schläger, doch Münchens Goalie Evan Fitzpatrick hielt dank seines Top Save seine Jungs weiter im Spiel. München konnte seine Abschlüsse nur vom hohen Slot oder der blauen Linie realisieren. Es brachen bald die letzten zehn Spielminuten an und München probierte alles, musste sich aber erstmal einem weiteren Powerplay der Gäste erwehren.

Münchens Keeper Fitzpatrick zeigte Monster Paraden und die Red Bulls gingen auch wie gewohnt auf einen Shorthander. Mathias Plachta ließ bereits zwei dicke Gelegenheiten liegen. Die letzten drei Spielminuten standen nur noch auf der Uhr und die Gäste waren auf einem sehr guten Weg, die Serie vom SAP-Garden zurück in die SAP-Arena zu holen. Die Adler verteidigten leidenschaftlich und konzentriert und nahmen einen verdienten Auswärtssieg nach Mannheim mit.

Bittner: “Offensiv ein bisschen zu kompliziert, zu wenig Zug zum Tor gehabt. Der Rhythmus war für beide Mannschaften schwierig. Wir müssen wieder mehr füreinander spielen. Die Scheiben müssen schneller vors Tor gebracht werden.

Eakins: „Wir spielten genauso wie wir es wollten. Unser Powerplay war herausragend. Arno spielte super, obwohl es vorher noch fraglich war, ob er überhaupt spielen könnte. Der Forecheck ist entscheidend in dieser Serie. Es wird eine sehr lange Serie werden.

EHC Red Bull München – Adler Mannheim 0:2 (0:1|0:1|0:0)

Tore:

0:1 |03.| Marc Michaelis (Plachta, Jokipakka) PP1
0:2 |36.| Jyrki Jokipakka (Loibl)

Haupt-Schiedsrichter: Rohatsch / Frano

Zuschauer: 10.796 (ausverkauft)

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: City-Press

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