Nürnberg eine Nummer zu groß für Augsburg

1.März 2025DEL

Kampf um die letzten Plätze gegen Kampf um die letzten Plätze – Hört sich gleich an ist es aber nicht wenn die Augsburger Panther als Tabellenschlussschlicht beim Tabellen Achten den Nürnberg Ice Tigers gastieren. Die Augsburger Panther müssen sich so langsam strecken um den Klassenerhalt in trockenen Tüchern zu haben, dafür braucht es aber einen Sieg an der Noris. Dort trägt der fränksche Eishockey-Club nämlich seine Heimspiele aus und genau die wollen natürlich selbst die Punkte in der heimischen Halle behalten. Eine atemberaubende Stimmung war im Voraus schon klar, denn die ARENA Nürnberger Versicherung war erneut ausverkauft zu diesem enorm wichtigen Derby für beide Teams.

Nürnberg siegt deutlich gegen Augsburg – Florian Elias mit einzigen AEV-Treffer!

Fränkische Feuerwehr
Nürnberg hatte in dieser Partie die erste gute Glegenheit in Führung zu gehen – Hayden Shaw spielte von hinter dem eigenen Tor einen langen Pass auf Jeremy McKenna, der leitete uneigensinnig auf Top-Scorer Evan Barratt weiter, dessen verdeckter Schuss kam letzendlich zu zentral auf Markus Kelller, welcher den Start im Kasten der Schwaben bekam. In der nächsten Sequenz sollte es dann aber rappeln im Augsburger Netz. Die Ice Tigers kombinierten sich mit drei schnellen Pässen ins Ausgburger Drittel und erzeugten dann ordentlich Verkehr vor Markus Keller, aus dem Gewühl heraus gelangte die Scheibe zu Jermey McKenna, der fand zwischen Latte und Schulter tatsächlich noch einen PLatz und erzielte das frühe 1:0 für die Gastgeber. Bis dato spielten lediglich die Franken, kurz nach dem ersten Treffer musste Ice Tiger Verteidiger Julius Karrer auf der Strafbank Platz nehmen und das sollte die Panther ein wenig mehr am Spielgeschehen teilnehmen lassen. Anthony Louis brachte den Puck flach auf das Tor von Leon Hungerecker, die Scheibe wurde eigentlich perfekt abgefälscht von Mark Zengerle, denn sie trudelte durch die Beine von Hungerecker, erst im letzten Moment konnte der Schlussmann selbst die Scheibe vor der Linie klären, im AEV Lager musste man also noch auf den ersten Einschlag warten. 14 Minuten waren gespielt da fiel beinahe das 2:0 für die Mannschaft von Mitch O`Keefe, Keller kann einen Schuss von Eugen Alanov nicht festhalten, am linken Pfosten lauerte Roman Kechter zum einschießen, Kechter traf die Scheibe nicht optimal und so streifte der Puck lediglich den linken Außenpfosten. Kurz vor dem Ende des ersten Drittels, zappelte das Spielgerät doch nochmal in den Maschen des Augsburger Gehäuses, Will Graber spielte aus der linken Ecke perfekt auf Verteidiger Julius Karrer, der bugsierte die Hartgummischeibe wuchtig über die Fanghandseite von Markus Keller zur 2:0 Pausenführung. Die Panther waren in diesem ersten Drittel eigentlich unter Dauerbeschuss, konnten sich aber immer wieder über gefährlich Kontersituationen befreien.

Augsburg ackert – Nürnberg trifft
Der AEV durfte kurz nach Wiederbeginn erneut in numerischer Überlegenheit antreten, aber immer wieder hieß die Endstation, wenn man in guter Position war, Leon Hungerecker. Nur wenig später waren die Lebkuchenstädter das erste Mal im Powerplay dran, wenn auch nicht lange, Owen Headrick vertendelte die Scheibe im Augsburger Drittel, die Panther schalteten schnell und hatte die Großchance per Alleingang den Anschluss zu erzielen, Owen Headrick konnte Cody Kunik dann nur noch regelwidirg stoppen und es ging kurzzeitig mit vier gegen vier und auch in der Folge ohne etwaige Treffer weiter. Die Augsburger Panther wehrten sich in den zweiten zwanzig Minuten und versuchten immer mehr Schüsse auf das Tor von Leon Hungerecker zu bugsieren, bislang blieb dieses Unterfangen noch ohne Ertrag und doch merkte mn eine deutlich Leistungssteigerung der Schwaben, vor allem nach den Überzahlspielen. Dann gab es den Buzzerbeater der Nürnberg Ice Tigers – Will Graber bringt die Scheibe 0,9 Sekunden vor dem Ende an die blaue Linie zu Charlie Gerard, der traf die Scheibe perfekt und traf, mit ein wenig Hilfe des Innenpfostens zum 3:0 Pausenstand.

Immerhin ein Ehrentreffer
Der AEV machte es sich in den entscheidenden Momenten selbst schwer und suchten, anstatt den Schuss zu nehmen, nochmals den Extrapass oder zogen eine Strafzeit, wie auch Nick Baptiste, der wegen eines Cross Checks seiner Mannschaft für zwei Minuten fehlte. Und sowas bestraft nun mal eines der besten Powerplays der Liga – Owen Headrick legte an der blauen Linie zum rechten Bullykreis auf Evan Barratt, der versuchte es mit Direktschuss, traf zunächst die Schulter von Markus Keller und von dort flog der Puck dann im hohen Bogen über den Goalie hinweg über die Linie zur komfortablen 4:0 Führung für die Gastgeber. Die Panther dann doch noch mit ihrem ersten Treffer: Anrei Hakulinen steckte traumhaft durch für Florian Elias, der ältere Elias-Bruder nutzt dann seine Geschwindigkeit und knallt den Puck mit der Rückhand wie aus dem Lehrbuch unter die Latte. Das schönste Tor des Abends gehörte zumindest dem AEV. Was man den Fans des AEV lassen muss,die Stimmungsmaschinerie lief über die gesamten 60 Minuten unermüdlich weiter. Doch selbst diese Leistung auf den Rängen sollte keine Punkte auf das Konto des Tabllenschlusslichts spülen.

Augsburg stand sich über weite Teile des Spiels selbst im Weg und nutzte 16 Strafminuten nicht aus um einen Treffer zu erzielen. Die Panther suchen somit weiter nach dem rettenden Ufer, wärhrend die Düsseldorfer EG ebenfalls verloren hat. Die Ice Tigers bestätigen weiterhin ihre starke Form nach der Länderspiel-Pause und sicher sich den fünften Sieg im siebten Spiel und nähern sich immer mehr der Pre-Playoff-Qualifikation an. Für die Gäste geht es am Sonntag in einem unglaublich wichtigen Spiel gegen den sechsten aus Köln um die nächsten Zähler. Nürnberg reist ins Rheinland zur Düsseldorfer EG und könnte den Panthern mit einem Sieg ein wenig unter die Arme greifen.

Nürnberg Ice Tigers – Augsburger Panther 4:1 (2:0;1:0;1:1)

Tore
1:0 |7.| Jeremy McKenna (Owen Headrick, Evan Barratt)
2:0 |19.| Julius Karrer (Will Graber, Charlie Gerard)
3:0 |40.| Charlie Gerard (Will Graber , Mark Rassell)
4:0 |44.| Evan Barratt (Owen Headrick, Jeremy McKenna)
4:1 |47.| Florian Elias (Anrei Hakulinen)

Zuschauer: 7672 (ausverkauft)

 

 

Bericht von: Luca Schindler | Foto: eishockey-online.com / Archiv

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