Köln siegt dank Schütz in Nürnberg

21.Februar 2025DEL

Sind denn schon Playoffs? Ja das möchte man meinen, wenn die Nürnberg Ice Tigers zuhause auf die Haie aus Köln treffen. Beide Teams trennen momentan lediglich sechs Punkte, die Domstädter auf Platz sechs mit 72 Punkten, während die Nürnberger ihre 66 Punkte auf Platz sieben verwalten.

Die Haie kommen während ihres Auswärtstrips mit einer 5:2 Niederlage gegen Schwenninger Wild Wings an die Noris. Die Gastgeber präsentieren sich dagegen sehr Formstark nach der Länderspiel Pause und konnten bisher die volle Punktausbeute aus den letzten drei Partien mitnehmen. Beide müssen Punkte mitnehmen um dem Anderen so richtig unter Druck zu setzen, deshalb klar von Anfang an: Playoff Hockey, Kampf und Hitze vorprogrammiert.

Köln überragt in Franken – Justin Schütz schnürrt Dreierpack!

Playoff-Hockey von Anfang an

Das Spiel war gerade mal vier Minuten alt, da klingelte es ein erstes Mal – Die Ice Tigers waren nach einem fehlgeschlagenen Angriffsversuch ein wenig unsortiert, das bot sich an für Haie Stürmer Justin Schütz alleine auf das Tor der Franken zu zulaufen, nach einer kleinen Täuschen zieht er ab und überwindet Leon Hungerecker über die linke Schulter zum 0:1 Führungstreffer.

Die Antwort der Ice Tigers ließ jedoch nicht lange auf sich warten, Otso Rantakari leiste sich vorher eine zwei Minuten Strafe, nachdem er Thomas Heigl regelwidrig von den Beinen holte. Im folgenden Überzahlspiel dauerte es keine zehn Sekunden, ehe der Puck das erste Mal bei den Haien im Netz eingeschlagen war, gut überlegt sieht Will Graber den besser postierten Sturmkollegen Cole Maier, dessen wuchtiger Direktschuss flach den Weg über die Linie zum Ausgleich findet.

Nach dieser intensiven Anfangsphase schenkten sich beide Kontrahenten Defensiv wie Offensiv wenig und es wurde das wie vorhergesagte enge und umkämpfte Playoff-Hockey gespielt. Aus dieser ,,Phase” lösten sich die Domstädter eigentlich besser und spielten aktiver in der offensiven Zone, zogen aber auch die zweite Strafe in diesem Spiel. Trotz bester Gelegenheiten der Gastgeber konnte man diese Sequenz ohne weiteren Gegentreffer klären.

Kurz vor dem Drittelende dann beinahe doch noch die Führung für die Heimmannschaft – Will Graber holt sich die Scheibe im Kölner Drittel und setzt Top-Verteidiger Owen Headrick in Szene, dessen Schuss fand sich nach Glanztat von Tobias Ancicka aber nur am rechten Pfosten.

Keiner will so recht treffen

Ihre erste Strafzeit bekamen dann auch die Nürnberg Ice Tigers nach dem Owen Headrick wegen Haltens zusehen musste. Diese Chance machten sich die Haie dann wieder selbst zunichte und mussten ebenfalls während dem eigenen Überzahlspiel auf die Strafbank in Person von Justin Schütz. Letzterer kam dann nach Ablauf seiner Strafe direkt zu nächsten Chance für die Gäste, aus spitzen Winkel versuchte er Leon Hungerecker zu tunnneln, der Goalie blieb aber sicher in dieser Situation.

Die Ice Tigers dann mit der Großchance – Torschütze Cole Maier kam gerade vom Wechseln auf das Eis und zog vor das gegnerische Tor, nach klasse Bewegung reagiert Tobias Ancicka stark und kann seine Mannschaft vor dem Rückstand bewahren.

Die Domstädter kombinierten sich dann klasse ins Nürnberger Drittel Juhani Tyrväinen ließ die Scheibe für Maxi Kammerer liegen, der dann einen scharfen Pass in die Mitte auf Tim Wohlgemuth spielt, doch auch in dieser Situation setzt sich das Torhüter-Duell fort und es blieb zunächst beim Unentschieden.

Nun wogte das Spiel hin und her, beide hatten die Chance in Führung zu gehen, deshlab ging es auch nach 40 Minuten mit einem unveränderten Spielstand in die Kabinen.

Haie beißen zu

Die Kölner starteten gleich mit einer Großchance in den letzten Spielabschnitt, Justin Schütz kam vor dem Tor aus der Drehung frei zum Abschluss, bugsierte die Scheibe jedoch knapp über den Querbalken.

Und diese übernahmen auch dann die Kontrolle über die Partie und trafen dann auch verdienter Masen zur Führung. Gregor MacLeod spielte einen feinen Querpass auf Top-Star Justin Schütz, dieser feuerte die Scheibe dann in die Maschen des Nürnberger Gehäuses. Die Situation wurde nochmals überprüft wegen einer möglichen Torhüterbehinderung, jedoch wurde der Kölner Spieler im Torraum vor Leon Hungerecker gefoult und kam so unabsichtlicher Weise zu Fall, somit blieb die Entscheidung bestehen, Führung Köln.

Die Domstädter spielten nun clever und mit viel Raffinesse in der Verteidigung, die Nürnberger rannten sich immer wieder in der neutralen Zone an der Hintermannschaft der Haie fest.

In Unterzahl mussten sie denoch 2:45 vor dem Ende spielen, es wurde also nochmal so richtig heiß im Kölner Drittel. Doch heiß wurde es erneut im Nürnberger Tor, Justin Schütz machte mit seinem dritten Tor an diesem Abend den Deckel drauf, sein Schuss aus dem eigenen Drittel schlägt links unten im verwaisten Kasten der Franken ein.

Die Ice Tigers können also doch noch verlieren. Köln spielte über die gesamten 60 Minuten eine defensiv überragende Leistung und schossen die Tore zur richtigen Zeit. Die Nürnberger müssen sich also wieder mal geschlagen geben, offensiv war das einfach zu wenig und man konnte sich nicht wie gewünscht in die optimalen Schusspositionen bringen um mehr als einen Treffer zu erzielen. Für die Haie geht es am Sonntag um 19:15 Uhr in Berlin bei den Eisbären weiter. Nürnberg misst sich um 16:30 gegen den Ligaprimus aus Ingolstadt

Stimmen:

Kari Jalonen (Köln): Ich hatte heute das Gefühl, dass Gewinnen und Verlieren in dieser Liga eine sehr feine Linie sind. Das Spiel war extrem eng, beide Teams hatten große Chancen. Wir haben im letzten Drittel ein wenig in der neutralen Zone umgestellt und wurden dafür mit mehr Zeit in der Offensive belohnt, die wir zum Siegtreffer nutzen konnten. Wir haben heute nach dem Spiel vom Mittwoch die richtige Reaktion gezeigt.

Mitch O’Keefe (Nürnberg): Das war heute ein enges Spiel bis zum letzten Drittel. Das erste Drittel wurde auf beiden Seiten des Eises sehr eng gespielt. Wir hatten da ein wichtiges Powerplay-Tor. Im zweiten hatten wir gutes Momentum und sind besser mit dem Puck umgegangen. Da hat auch unser Forecheck gut funktioniert. Im letzten Drittel haben wir die Füße nicht mehr so bewegt, das war nicht die Identität der letzten Spiele, die wir heute gesehen haben. Köln hat smart und simpel gespielt, wir haben teilweise zu viel mit dem Puck versucht, was Köln genau in die Karten gespielt hat.

Nürnberg Ice Tigers – Kölner Haie 1:3

Tore:
0:1|5.|Justin Schütz (Hakon Hänelt, Moritz Müller)
1:1|6.|Cole Maier (Will Graber, Owen Headrick)
1:2|44.|Justin Schütz (Gregor MacLeod, Adam Almquist)
1:3|59.|Justin Schütz (Empty Net)

Zuschauer:7083

Bericht von: Luca Schindler | Foto: Birgit Eiblmaier

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