Augsburger Panther entführen drei wertvolle Punkte aus Bremerhaven

19.Februar 2025DEL

In der Eisarena erwarteten die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven die Augsburger Panther zum Duell.

Die Fischtown Pinguins mussten aus den letzten fünf Spielen drei Niederlagen verdauen und gaben in Wolfsburg eine drei Tore Führung her, um an Ende nur einen Zähler gegen die Grizzlys zu ergattern. Den Pinguins saßen die Kölner Haie im Nacken und Bremerhaven wollte unbedingt Platz vier in der Tabelle anvisieren, um letztlich den Heimvorteil für die Playoffs zu sichern.

Die Augsburger Panther mussten nach aufsteigender Form mit drei Erfolgen zuletzt zwei Pleiten in Folge hinnehmen und lagen mit der DEG punktgleich am Tabellenende. Die Devise lautete nur noch, so viel wie nur möglich in den noch ausstehenden Partien zu punkten, um die rote Laterne zu vermeiden. Die Erfahrungen aus den vergangenen beiden Jahren wollte man tunlichst nicht mehr durchleben.

Kurioser Führungstreffer für Fischtown Pinguins

Beide Teams begannen sehr offensivstark, wobei die Hausherren in Ross Mauermann den ersten gefährlichen Abschluss verbuchen konnten. Dann gab es ein absolut kurioses Tor für die Fischtown Pinguins, als ein scheinbar harmloser Schuss von Christian Wejse von der Mittellinie über den Augsburger Goalie Strauss Mann hinwegflog und trotz kreativer Rettungsversuche des Gästekeepers letztlich doch komplett über die Linie trudelte. Das Tor wurde per Videostudium final bestätigt. Es war ein denkbar unglücklicher und komplett unnötiger Gegentreffer für Strauss Mann, der dann mit einer starken Parade sein Können unter Beweis stellen durfte. Die Augsburger Panther lieferten bisher eine solide Auswärtspartie und Bremerhaven tat sich ungewohnt schwer im Vorwärtsgang. Beim Schussverhältnis lagen die Panther nach gut 15 Spielminuten klar in Front und ihr erstes Powerplay sah sehr ansehnlich aus. Bisher verlief die Begegnung sehr ausgeglichen mit besseren Ansätzen für die Fuggerstädter, denen nur ein Erfolgserlebnis verwehrt blieb.

Wejse: „Ja, es war echt seltsam das Tor. Augsburg hält das Spiel sehr einfach und spielt strukturiert. Ich bin nicht überrascht über deren Performance.“

Augsburger Panther belohnen sich

Die Augsburger Panther knüpften zu Beginn des Mittelabschnitts nahtlos an ihre bisherige starke Auswärtsleistung an und setzten die Hausherren mächtig unter Druck. Dann zogen die Referees eine angezeigte Strafe gegen Augsburg wieder zurück, eine durchaus selten zu beobachtende Konstellation bei Unparteiischen. Headcoach Larry Mitchell nahm die Entschuldigung gerne an. Dann erhöhten die Fischtown Pinguins den Druck und beschäftigten Strauss Mann. Die Gastgeber kamen nun zu ihrem ersten Powerplay, welches sie sofort in der Formation begannen und mit guten Abschlüssen schmückten. Nichtsdestotrotz hätte Augsburg beinahe den Shorthander markiert. In der 33. Spielminute durften die Gäste aber dann doch jubeln, als Thomas Schemitsch seinen zweiten Versuch im Gehäuse unterbrachte. Der Ausgleich war bis dahin hochverdient für leidenschaftlich kämpfende Augsburger, welche ebenbürtig agierten. Beim der Schuss Quote hatten die Hausherren inzwischen die Nase vorne. Gut 90 Sekunden vor der Sirene kamen die Panther erneut in den Genuss eines Überzahlspiel, das gut aussah aber erfolglos blieb.

Schemitsch: „Wir waren über den unglücklichen Gegentreffer verärgert und freuen uns natürlich über den Ausgleich. Wir müssen den Puck aus der eigenen Zone gut befreien und ein Momentum kreieren.“

Augsburger Panther dank Elias in Front

Zu Beginn des Schlussabschnitts konnten die Gäste ihr Powerplay noch abschließen und die Hausherren kassierten die nächste Strafe wegen Bandenchecks. Die Augsburger Panther konnten sich einfach nicht belohnen für ihren hohen Aufwand und sahen sich nun ihrerseits einem weiteren heimischen Powerplay gegenüber. In der 48. Spielminute veredelte Florian Elias ein geniales Zuspiel von Collins zur Augsburger Führung. Die Gäste drehten komplett die Partie und befanden sich auf dem besten Weg zu drei höchst wertvollen Punkten im Kampf um die Abstiegsplätze. Es wäre nach sieben Niederlagen gegen den heutigen Gegner endlich mal wieder ein Sieg und die Serie wäre gerissen. Bremerhaven agierte dann wieder im Powerplay und verzeichnete gute Gelegenheiten, doch der AEV hätte fast den Shorthander markiert. Die Gastgeber drängten vehement auf das Remis und schossen aus allen Lagen, doch die Panther blockten mit viel Elan die Schüsse der Pinguins. Insgesamt fehlte heute den Hausherren die gewohnte Offensivpower, welche sie stets auszeichneten. Es brach die Crunch Time der letzten beiden Spielminuten an: Keeper Maxi Franzreb verließ sein Gehäuse und Fischtown rannte weiter unermüdlich an. Strauss Mann bewahrte seine Farben vor dem späten Ausgleich und die Augsburger Panther entführten drei wichtige Zähler aus dem hohen Norden.

Elias: „Wir sind sehr glücklich über diese drei Punkte, ich bin mega stolz auf das Team. Wir wollten von Anfang mitspielen. Unsere defensive Zone ist sehr wichtig, aber offensiv sind wir derzeit auch gut dabei.“

Mauermann: „Wir waren vielleicht nicht intensiv genug von Anfang an. Es ist schwer zu sagen, was ausschlaggebend war. Die Pucks wurden zwar zum Tor gebracht, aber es fehlte irgendwie die Effizienz.“

Fischtown Pinguins Bremerhaven – Augsburger Panther 1:2 (1:0|0:1|0:1)

Tore:

1:0 |05.| Christian Wejse (Bystrom, Bettahar)
1:1 |33.| Thomas Schemitsch
1:2 |48.| Florian Elias (Collins, Hakulinen)

Haupt-Schiedsrichter: Palkovi (HUN) / Iwert (GER)

Zuschauer: 4.507

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: City-Press

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