Red Bulls aus München gewinnen dramatisches Spiel bei den Kölner Haien
0,2 Sekunden vor Schluss entscheiden die Red Bulls ei dramatisches Spiel in der Lanxess Arena für sich. Nach einer 2:0 Führung im ersten Drittel können die Haie 12 Sekunden vor Ende ausgleichen, doch die Münchner schlugen noch einmal zurück und sicherten sich noch die drei Punkte in dem am Ende dramatischen Spiel.
Red Bulls aus München gewinnen dramatisches Spiel bei den Kölner Haien.
Der erste Abschnitt
Beide Mannschaften kamen etwas schleppend in die Partie. Es dauerte eine Weile bis beide Teams erste Offensivaktionen erspielten. Den ersten Abschluss für die Haie hatten Parker Tuomie in der dritten und Maximilian Kammerer in der fünften Spielminute. Und spätestens mit dem Pfostenschuss von RBM-Angreifer Yasin Ehliz nach fünf Minuten waren auch die Gäste in der Partie. Die Münchner kamen mit jedem Shift besser in das Spiel. Die Gästeführung nach acht Minuten war demzufolge nicht unverdient.
Yasin Ehliz fuhr in den Slot und lauerte dort auf die Chance, die er dann auch bekam. Einen Schuss bugsierte er per sehenswertem Tip-In an Julius Hudacek vorbei ins Tor zum 0:1. Nur wenige Sekunden später hatten die Haie Glück, dass Filip Varejcka für die Red Bulls nur den Pfosten traf. Die Haie brauchten eine Weile, um den Rückstand zu verdauen, kamen durch Tim Wohlgemuth dann aber zu einer guten Möglichkeit. Tief in der gegnerischen Zone erkämpften sich die Haie den Puck ab und schalteten dann schnell um. Josh Currie bediente den rechts wartenden Tim Wohlgemuth, der direkt abzog, aber nur das Außennetz traf. Nach 16 Minuten legte Filip Varejcka für die Münchner nach. Dem Angreifer wurde es im Slot etwas zu einfach gemacht.
Er hatte viel Platz und nutzte diesen, um einen Schuss unhaltbar für Julius Hudacek zum zweiten Treffer des Tages abzufälschen. Beinahe hätten die Haie durch Louis-Marc Aubry noch im ersten Drittel auf die Anzeigetafel gebracht, doch im Eins gegen Eins mit RBM-Goalie Matthias Niederberger hatte der Haie-Mittelstürmer knapp das Nachsehen. Daher ging es mit dem 0:2-aus Kölner Sicht in die erste Drittelpause.
Das Mitteldrittel
Das zweite Drittel sollte das einzige Drittel ohne Tor an diesem Abend bleiben. Den Münchnern gehörten die ersten zehn Minuten des Mittelabschnitts aber die Haie kamen jedoch besser und besser in die Partie und konnten sich dem Druck der Gäste Minute für Minute mehr entziehen. Nach der ersten Münchner Strafe des Abends gegen Filip Varejcka kamen die Haie im darauffolgenden Überzahlspiel durch Juhani Tyrväinen beinahe zum Anschlusstreffer, doch bei den Versuchen des Finnen behielt der starke Matthias Niederberger im Münchner Tor jeweils die Oberhand.
Da auch die Münchner ihre beste Chance durch Yasin Ehliz wenige Sekunden vor Schluss nicht nutzen konnten, blieb es nach einem ausgeglichenen Mittelabschnitt bei der 2:0-Gästeführung.
Die letzten 20 Minuten
Der letzte Abschnitt sollte ein Abschnitt werden, der wohl noch vielen Fans länger in Erinnerung bleiben dürfte. Zunächst erhielten die Red Bulls eine Strafe wegen Spielverzögerung, weil sie nach der zweiten Drittelpause deutlich zu spät auf das Eis kamen und die Haie bestimmt eine gute Minute warten ließ. Das Powerplay konnten die Haie durch Josh Currie nach 42 Minuten zum vielumjubelten Anschlusstreffer nutzen. Die Haie kamen jetzt besser in die Partie und die vielen Haie-Fans merkten, dass sich ihre Mannschaft noch längst nicht aufgegeben hatte. Kevin Niedenz (48.), Gregor MacLeod (51.) und Parker Tuomie (52.) arbeiteten am Ausgleich,
Christopher DeSousa am womöglich vorentscheidenen 1:3 (54.). Dann folgten jedoch absolut verrückte Schlusssekunden. Nachdem die Münchner die Haie bis kurz vor Schluss mit gutem Forecheck weit vom Tor weghielten, kamen der KEC dann doch nochmal ins Münchner Drittel und setzten sich fest. Julius Hudacek war schon vom Eis und durch einen sechsten Feldspieler ersetzt worden. Knapp zwölf Sekunden vor Schluss fasste sich Adam Almquist nach geduldigen Pässen ein Herz und zog ab.
Vor dem Tor berührte Schütz die Scheibe minimal, weswegen sie abgefälscht hinter Niederberger zum 2:2 im Netz landete. Was dann allerdings folgte, war unfassbar. Die Haie verloren die Scheibe wenige Sekunden vor der Schlusssirene im eigenen Drittel, was die Münchner zu einem letzten Abschluss brachte. Chris DeSousa kam im Slot zum Schuss und traf zwei Millisekunden vor Schluss zum 2:3. Ein dramatisches Spiel fand sein Ende. Der Sieg der Münchner war aufgrund des Spielverlaufes verdient, doch das Ende für die Haie natürlich sehr bitter.
0,2 Sekunden vor Schluss entscheiden die Red Bulls ei dramatisches Spiel in der Lanxess Arena für sich. Nach einer 2:0 Führung im ersten Drittel können die Haie 12 Sekunden vor Ende ausgleichen, doch die Münchner schlugen noch einmal zurück und sicherten sich noch die drei Punkte in dem am Ende dramatischen Spiel.
Stimmen:
Kari Jalonen (Köln): „Im ersten Drittel hatten wir im Skaten und in den Zweikämpfen das Nachsehen – uns fehlte es an Energie, die wir sonst zu den Heimspielen haben. Mit der Zeit sind wir besser in das Spiel hereingekommen. Ich hatte das Gefühl, dass die Siegermentalität mit dem 2:2 wiedergekommen ist. So etwas wie heute, habe ich – wie Gästecoach Don Jackson auch schon erwähnte- noch nicht erlebt. Ich habe den Jungs in der Kabine gesagt, dass es eine wertvolle Erfahrung sein kann. Mein Vater hat mir schon immer gesagt, dass ein Spiel 60 Minuten geht.“
Adam Almquist (Köln): „Es war kein guter Start für uns, wir konnten anfangs nicht mit ihnen mithalten und waren verdient mit 0:2 in Rückstand. Ab dem zweiten Drittel sind wir besser ins Spiel gekommen und konnten uns im dritten Drittel für unsere Arbeit auch mit dem Ausgleich belohnen. Dass wir dann in der letzten Sekunden noch den Gegentreffer kassieren, ist natürlich sehr bitter.“
Tore:
0:1|8.|Yasin Ehliz (Konrad Abeltshauser, Chris DeSousa)
0:2|16.|Filip Varejcka (Jonathon Blum, Nicolas Krämmer)
1:2|42.|Juhani Tyrväinen (Adam Almquist, Gregor MacLeod)
2:2|60.|Adam Almquist (Louis-Marc Aubry, Alexander Grenier)
2:3|60.|Chris De Souse (Taro Hirose)
Zuschauer:17.773
Bericht von: Udo Giesen| Foto: Ingo Winkelmann