EHC Red Bull München behält im Derby gegen Straubing Tigers die Oberhand
Ein erneuter Erfolg im SAP Garden blieb den Straubing Tigers heute Abend verwehrt. München hatte aus der ersten Niederlage vor ein paar Wochen die richtigen Schlüsse gezogen. Über die volle Distanz legte das Team von Max Kaltenhauser einen souveränen Auftritt hin. Der Doppelschlag kurz vor der zweiten Pause war zugleich der K.O. für Straubing in diesem Derby. Im Schlussdrittel konnten die Tigers den höheren Gang nicht mehr einlegen. Goalie Simon Wolf fehlten 33 Sekunden bis zum Shootout. Den machte Mike Connolly mit dem Ehrentreffer zunichte.
Viele Schüsse, wenig Ertrag
Es war kaum zu glauben, dass bei der Fülle an Chancen nur ein Tor durch Chris DeSousa rausspringen wollte. Insgesamt feuerten beide Teams 23 Schüsse auf Wolf und McIntyre ab. Straubing brauchte fünf Minuten, um sich offensiv bemerkbar zu machen. Die aktiveren waren jedoch die Gastgeber. Immer wieder kamen sie von außen gefährlich vor das Tor von Straubing. Die Abwehr konnte sich hier dem Druck kaum erwehren. Kurz vor Ende des Abschnitts, behinderten sich DeSousa und Kastner gegenseitig vor dem halbleeren Tor. Sonst hätte der EHC eine zwei Tore Führung mit in die Pause genommen.
München gelingt Doppelschlag
Genau zum ungünstigsten Zeitpunkt aus Straubinger Sicht, gelingt den Oberbayern ein Doppelschlag. Das 2:0 besorgte Les Lancaster (39.), der den Rebound von Kastners Schuss nutzen konnte, und nur 47 Sekunden später traf Taro Hirose (40.), der auf dem rechten Flügel völlig frei stand. Bis dahin zeigten die Gäste einige gute offensive Momente, nur das Tor wollte ihnen nicht gelingen. So auch, als man im 34. Powerplay in Folge keinen Treffer erzielen konnte, obwohl man auch hier Zug zum Tor hatte. Da machten es die Gastgeber besser und zeigten ihren Fans nach 40 Minuten einen schnörkellosen Auftritt.
Die Wende bleibt aus
Es wäre nicht das erste mal gewesen, wenn die Hauptstädter einen drei Tore Vorsprung nicht ins Ziel gebracht hätten. Doch heute ließen die Männer um Kapitän Hager nichts mehr anbrennen. Zu einer Wende in diesem Spiel fehlte den Tigers zwar nicht der Mut, jedoch die Power im Offensivbereich ließ zusehends nach. An diesem vorgezogenen Spieltag festigen die Red Bulls somit Platz sechs in der Tabelle, während die Niederbayern auf Platz acht zurückfallen.
Stimmen zum Spiel:
Tom Pokel (Tigers): “Es war ein schnelles Spiel, in dem wir auch die Führung erzielen konnten. Der Doppelschlag am Ende des zweiten Drittels hat uns heute das Spiel gekostet. Wir haben im letzten Drittel noch einmal alles versucht, um das Momentum auf unsere Seite zu ziehen. Mit dem Unterzahl kann man sehr zufrieden sein und im Powerplay müssen wir den Weg zum Erfolg wieder finden.”
Max Kaltenhauser (München): “Der Beginn war etwas nervös von uns, konnten aber insgesamt das, was wir uns vorgenommen haben, umsetzen. Die Energie im Team hat gestimmt und wir konnten uns heute für eine gute Leistung belohnen.”
EHC Red Bull München – Straubing Tigers: 3:1 (1:0 | 2:0 | 0:1)
1:0 |15.| Chris DeSousa (Hager, Bittner)
2:0 |39.| Les Lancaster (Kastner, Hager)
3:0 |40.| Taro Hirose (Kastner, Blum)
3:1 |60.| Mike Connolly (Samanski, Brandt)
Zuschauer: 10.578
Bericht von: Markus Altmann | Foto: Citypress