Adler Mannheim mit zweitem Shutout an einem Wochenende
Die Düsseldorfer EG empfing im heimischen PSD-Dome die Adler Mannheim zum zweiten Heimspiel an diesem Wochenende.
Die DEG erarbeitete sich vor zwei Tagen einen hart umkämpften Sieg gegen Frankfurt und konnte den Rückstand auf Platz 12 verringern. Dank der lange vermissten Rückkehrer Alexander Ehl und Tyler Gaudet sicherte sich die Düsseldorfer EG am Ende einen verdienten Heimsieg. Düsseldorf erinnerte sich gerne an die vergangene Spielzeit, als die ersten beiden Matches vor heimischer Kulisse siegreich verliefen. Die Heimstärke schien zurückgefunden zu sein mit den beiden vergangenen beiden Heimsiegen.
Die Adler Mannheim präsentierten sich zuletzt in guter Form und gestalteten sieben der vergangenen zehn Begegnungen erfolgreich. Das erste Aufeinandertreffen entschieden die Adler zuhause für sich. Gerade auswärts – die letzten drei Partien in der Fremde gingen verloren – wollte sich das Team um Headcoach Dallas Eakins kontinuierlicher punkten, um den Anschluss an die Top drei zu wahren. Bislang zeigten die Adler Mannheim zwei komplett verschiedene Gesichter in der Liga.
Blitzstart der Adler
Furioser Start der Gäste: es dauerte nur 59 Sekunden, bis die Adler Mannheim in Person des schnellen Marc Michaelis durch den klassischen Bauerntrick in Führung gingen. Dies ging zu einfach für die hellwachen Mannheimer, die kurze Zeit später wegen einer Matchstrafe gegen Luis Üffing nun fünf Minuten in Überzahl agieren konnten. Yannick Proske kehrte gottseidank wieder auf die Bank zurück. Die DEG wehrte sich leidenschaftlich und ließ relativ wenig zu. Matthias Plachta probierte es mehrmals mit seinem gefürchteten One-Timer, doch Goalie Henrik Haukeland parierte hervorragend.
Die Hausherren überstanden diese frühe brenzlige Situation bravourös und mussten nun erstmal richtig in das Spiel finden. Die Kurpfälzer waren bislang tonangebend auch bedingt durch die lange Unterzahl der Gastgeber. Bennet Rossmy zeigte sich im Powerbreak jedenfalls zuversichtlich, was die Comeback Qualitäten seiner Jungs anging. Die Düsseldorfer EG erarbeitete sich mittlerweile vielversprechende offensive Momente. Lukas Reichel und Tyler Gaudet trafen heute als die ligaweit beiden besten Bully Spieler aufeinander. Düsseldorf steigerte sich stetig und gestaltete inzwischen die Begegnung ausgeglichen.
Michaelis: „Das Powerplay mit den fünf Minuten war grottenschlecht von uns. Dieses Drittel war hoffentlich das letzte schlechteste. Wir müssen uns in allen Bereichen steigern.“
DEG steigert sich
Das Mitteldrittel war statistisch betrachtet für die Hausherren bislang in dieser Saison kein Ruhmesblatt. Mannheim konnte in dieser Hinsicht auf eine positive Bilanz verweisen. Die Düsseldorfer EG kehrte gut aufs glatte Parkett zurück und die Partie wurde physischer. Nach gut drei Minuten konnte Tyler Gaudet nur unfair gebremst werden: der gefoulte trat selbst an zum Penalty, fand aber in Felix Brückmann seinen Meister. Das Adler Powerplay hatte auch noch viel Luft nach oben, man agierte zu kompliziert und es wurden zu wenig Schüsse generiert.
So bewahrheitete es sich auch in diesem Fall und die Gastgeber hielten sich schadlos. Die DEG verpasste es, ihre Top Gelegenheiten in Tore umzumünzen. Tobias Fohrler meinte, jeder Spieler müsse mehr Einsatz bringen, um die Kleinigkeiten richtig zu machen. Nun musste ein Adlerakteur in die Kühlbox, was der DEG das erste Powerplay bescherte, welches sehr gut aufgezogen wurde, doch ohne den erhofften Erfolg. Kaum komplett, stürmten die Mannheimer in einer drei auf eins Formation auf Henrik Haukeland zu, doch im letzten Moment war noch ein wichtiger Schläger dazwischen. Keeper Felix Brückmann musste dann sein ganzes Können aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern. Leon Gawanke visierte dann den Pfosten an, doch die Düsseldorfer EG war dem ersten Tor näher. Die DEG brauchte sich im Mittelabschnitt nichts vorwerfen außer der suboptimalen Chancenverwertung.
Postma: „Wir spielen bisher ein solides Match, aber wir müssen unser Powerplay optimieren. Wir müssen mehr Verkehr vor dem Tor erzeugen.“
Hännikainen mit dem Empty Netter
Das letzte Drittel versprach Hochspannung im PSD-Dome, denn die Leistung der DEG im Mittelabschnitt sorgte für Hoffnung auf den Rängen. Der Start ins Schlussdrittel gelang den Adler Mannheim indes besser. Matthias Plachta wurde dann eine 2 plus 2 Strafzeit aufgebrummt. Dies war nun eine ideale Gelegenheit für die Düsseldorfer EG, für das Remis zu sorgen oder sogar noch mehr. Doch die Zeit lief aus Sicht der Gäste schnell herunter und den Hausherren blieb nur noch eine knappe Minute übrig, die ebenso erfolglos verpuffte.
Der Ex-Düsseldorfer Daniel Fischbuch scheiterte mit seinem Handgelenkschuss. Der Adler Goalie Felix Brückmann zeigte ein herausragendes Stellungsspiel. Die DEG erwies sich als sehr agil und zielstrebig, doch die Scheibe wollte einfach nicht hinter die Linie. Es war wie verhext, denn erneut schafften es zwei Düsseldorfer Akteure nicht, den Puck einzunetzen. Die Crunch Time brach schon längst an und die Adler Mannheim taten nur das Nötigste, ohne sich allzu sehr in Gefahr zu bringen. Zweieinhalb Minuten vor der Schlusssirene ging Henrik Haukeland vom Eis und Postma verhindert den möglichen Empty Netter, der aber 94 Sekunden vor dem Ende durch den Finnen Markus Hännikainen doch fiel. Für die Adler Mannheim war es das zweite zu Null Spiel mit je einem Shutout für seine beiden Goalies an einem Wochenende.
Stimmen zum Schluss:
Gogulla: „Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, wir haben über 60 Minuten alles getan, um zurückzukommen. Gegen Mannheim kann man verlieren, keine Frage. Wir müssen uns halt auch mal belohnen für den Aufwand.”
Bennett: “Wir haben als Team ein super Spiel geliefert. Unsere Goalies sind super, die Defense war überragend. ”
Düsseldorfer EG – Adler Mannheim 0:2 (0:1|0:0|0:1)
Tore:
0:1 |01.| Marc Michaelis (Fohrler)
0:2 |59.| Markus Hännikaienen (Esposito) EN
Haupt-Schiedsrichter: Moosberger / Schrader
Zuschauer: 5.890
Bericht von: Hermann Graßl | Foto: City-Press (Archiv)