Straubing Tigers müssen gegen starke Ingolstädter Federn lassen
Ein beachtliches Publikum fand sich am Mittwochabend am Pulverturm ein. Zu sehen bekamen die Fans ein packendes bayerisches Duell, bei dem beide Teams auf Augenhöhe agierten. Beide Coaches waren sich nach dem Spiel einig, dass heute die Spezial-Teams der entscheidende Faktor waren. Die Tigers konnten auch heute ihre Heimschwäche nicht überwinden und mussten die siebte Niederlage einstecken, während die Panther auf drei Zähler an Berlin heranrücken konnten.
Videobeweis ausreichend beansprucht
Die Gäste versuchten ein schnelles Spiel aufzuziehen und kamen mit guten Aufbaupässen ins Drittel der Tigers. Dadurch waren die Hausherren immer wieder gezwungen, in harte Zweikämpfe zu gehen, was auch Strafen nach sich zog. Kenny Agostino konnte für den ERC in Überzahl zur 0:1 Führung treffen, die wenige Zeit später durch Danjo Leonhardt wieder ausgeglichen wurde. Beim Tor der Gäste mussten die Referees das Video zu Rate ziehen, um zu erkennen, dass der Puck ein paar Millimeter hinter der Linie war. Gleiches galt auf der anderen Seite, doch hier fehlten die Millimeter bei den Tigers für den Führungstreffer.
Ingolstadt setzt sich durch
Die große Stärke an diesem Abend für die Panther war die Hartnäckigkeit, sich gegenüber den Hausherren keinen Zweikampf verloren zu geben. In Überzahl ging Ingolstadt wieder in Führung. Riley Sheen war der dankbare Abnehmer und die Gäste blieben am Drücker. Jedoch schien sich das Blatt nach Philip Samuelssons Ausgleich zugunsten der Niederbayern zu drehen. Auf einmal war Goalie Garteig wieder mittendrin im Geschehen. Diese Phase überstanden die Oberbayern und nutzten durch Philipp Krauß eine Unachtsamkeit eiskalt aus. Mit dem 2:3 wechselten beide zum letzten mal die Seiten.
Straubing muss weiter einstecken
Die Tigers versuchten gegen das Bollwerk, das die Spieler von Coach Mark French aufbauten, anzulaufen. Aber das Powerplay der Tigers funktionierte heute ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Goalie McIntyre musste mehrmals bei Alleingängen der Panther die Kohlen aus dem Feuer holen, damit die Tigers überhaupt noch die Chance auf Punkte behalten konnten. Alex Breton stach dann mitten ins Herz der Straubinger, als er einen schnellen Angriff zum 2:4 abschließen konnte. Als noch mehr als vier Minuten zu spielen waren, nahm Coach Tom Pokel seinen Torhüter vom Eis. Mit sechs Mann konnten die Gastgeber viel Druck entwickeln, aber das Tor fiel auf der anderen Seite, als Myles Powell ins leere Tor zum 2:5 Endstand traf. Damit bauen die Straubing Tigers ihre Heimschwäche um eine weitere Niederlage aus.
Stimmen zum Spiel:
Tom Pokel (Tigers): “Ich habe ein gutes erstes Drittel von uns gesehen in einem insgesamt hart umkämpften Spiel. Wir hätten uns im zweiten Drittel in ein paar Situation belohnen können, waren da aber nicht entscheidend genug. Wir hatten auch im letzten Abschnitt unsere Möglichkeiten, aber es hat dann nicht mehr gereicht. Daraus wird das Team lernen und wir werden am Freitag wieder unsere beste Leistung abrufen.”
Mark French (ERC): “Es war ein hart umkämpftes Spiel gegen eine gut strukturierte Straubinger Mannschaft. Aber mein Team hat das über weite Strecken gut gemacht. Wir sind mit einer Führung ins letzte Drittel gegangen, hätten dann aber härter vor unserem Tor noch arbeiten müssen. Wir nehmen heute Punkte mit und wollen auch am Freitag an diese Leistung anknüpfen.”
Straubing Tigers – ERC Ingolstadt: 2:5 (1:1 | 1:2 | 0:2)
0:1 |02.| Kenny Agostino (Breton, Powell) – PP 2
1:1 |04.| Danjo Leonhardt (Brandt, Clarke)
1:2 |23.| Riley Sheen (Breton) – PP 1
2:2 |30.| Philip Samuelsson (Connolly)
2:3 |38.| Philipp Krauß (Keating)
2:4 |53.| Alex Breton (Bodie, Powell)
2:5 |59.| Myles Powell (Simpson, Agostino) – EN
Zuschauer: 4.760
Bericht von: Markus Altmann | Foto: Citypress