Schwenningen verliert gegen eiskalte Münchner
In einem packenden Duell zwischen den Schwenninger Wild Wings und Red Bull München boten beide Teams spannendes Eishockey mit intensiven Zweikämpfen und sehenswerten Toren. Trotz einer kämpferischen Leistung der Gäste behielten die Hausherren dank ihrer Effizienz und starkem Konterspiel die Oberhand. Der 4:2-Erfolg für München spiegelte die eiskalte Chancenverwertung und Nervenstärke der Gastgeber wider, während Schwenningen bis zuletzt den Ausgleich suchte.
Erstes Drittel: Schwenningen mit Druck, München effizient
Die Schwenninger Wild Wings starteten schwungvoll ins Spiel und zeigten von Beginn an hohes Engagement. Dennoch waren es die Hausherren aus München, die zuerst jubeln konnten. In der dritten Minute setzte sich Tobi Rieder in der Mitte clever durch und lenkte einen präzisen Pass mühelos ins Netz – 1:0 für die Red Bulls.
Schwenningen ließ sich von dem frühen Rückstand nicht beirren und blieb die aktivere Mannschaft. Angriff um Angriff rollte auf das von Simon Wolf gehütete Münchner Tor zu. Trotz vieler Abschlüsse gelang es den Gästen zunächst nicht, wirklich gefährlich in die Nähe des Tores zu kommen, während München über schnelle Konter stets brandgefährlich blieb.
Erst kurz vor der Drittelpause belohnten sich die Wild Wings für ihre Offensivbemühungen: Zach Senyshyn zeigte eine brillante Einzelleistung und versenkte den Puck mit einem spektakulären Treffer – ein Kandidat für das „Tor des Monats“. Mit dem verdienten 1:1 ging es in die Kabine.
Zweites Drittel: München nutzt Fehler eiskalt aus
Das zweite Drittel begann erneut mit einem Rückschlag für Schwenningen. Nach einem Fehlpass von Thomas Larkin in der eigenen Zone fand die Scheibe den Weg zu Taro Hirose, der die Unordnung in der Defensive der Wild Wings ausnutzte und München nach nur zwei Minuten wieder in Führung brachte – 2:1.
Die Gäste zeigten sich kämpferisch und blieben weiterhin das spielbestimmende Team. Doch München hielt mit gefährlichen Kontern dagegen. Markus Eisenschmid hatte in der 26. Minute eine Riesenchance, doch Schwenningens Torhüter Joacim Eriksson parierte stark.
Mitte des Drittels bekam München die erste Überzahlsituation des Spiels. Die Red Bulls setzten die Gäste mit ihrem präzisen Powerplay unter Druck, doch die Wild Wings hielten dem Ansturm stand. Als Sebastian Uvira eine weitere Strafe kassierte, musste Schwenningen erneut in Unterzahl kämpfen – auch diesmal ohne Gegentor.
In der Schlussphase des Drittels erhöhte München den Druck. Die Wild Wings schienen nah am Ausgleich, doch die Red Bulls zeigten sich eiskalt. Ein schneller Konter führte in der 39. Minute zum 3:1: Nico Krämmer verwandelte die Chance souverän und sorgte für eine komfortable Führung der Hausherren.
Drittel 3: Spannung bis zum Schluss, aber München bleibt eiskalt
Im Schlussabschnitt drängte Red Bull München früh auf die Entscheidung. Die Hausherren erhöhten den Druck und erspielten sich Chancen, unter anderem eine gefährliche Möglichkeit von Chris DeSousa, die Schwenningens Torhüter Joacim Eriksson mit einem starken Reflex vereitelte. Trotz einer strittigen Szene, bei der München nach einem Beinstellen einer Strafzeit entging, blieb die Partie intensiv.
Die Wild Wings zeigten sich weiterhin kämpferisch und wurden belohnt: Philip Feist eroberte mit einem schnellen Antritt die Scheibe, setzte hinter dem Tor einen präzisen No-Look-Pass und fand Matt Puempel, der den direkten Anschluss zum 3:2 markierte.
Im Anschluss witterte Schwenningen die Chance auf den Ausgleich, besonders in einem Powerplay, das den Gästen mehrere gute Möglichkeiten bot. Temuu Pulkkinen verpasste dabei knapp und ließ das Spiel offen. Doch München ließ sich nicht verunsichern und nutzte die Wechselhaftigkeit des Spiels zu ihrem Vorteil: Immer wieder kamen die Hausherren zu hochkarätigen Chancen.
In einer Phase, in der sich die Wild Wings im Münchner Drittel festsetzen konnten, gelang den Red Bulls schließlich die Vorentscheidung. Nach einem schnellen Konter war es Adam Brooks, der die Scheibe ins Netz beförderte und den Endstand zum 4:2 besiegelte.
Endstand: 4:2 für Red Bull München
Die Schwenninger Wild Wings zeigten über weite Strecken ein engagiertes Spiel, mussten sich jedoch der Effizienz und Kaltschnäuzigkeit der Münchner geschlagen geben.
Bericht von: BM | Foto: citypress