Schwenninger Wild Wings ringen Eisbären Berlin nieder
Die Schwenninger Wild Wings haben in einer packenden Partie gegen die Eisbären Berlin einen denkwürdigen 4:3-Sieg nach Verlängerung errungen. Nach einem zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand kämpften sich die Wild Wings mit einem sensationellen Endspurt zurück und besiegelten in der Overtime das Ende der elf Spiele andauernden Siegesserie der Berliner.
Wild Wings erarbeiten Chancen – Berlin eiskalt
Das Spiel begann mit einer kontrollierten Offensive beider Teams, wobei die Wild Wings zunächst die Oberhand gewannen und einige Chancen herausspielten. Bereits früh setzten die Schwenninger die Berliner Defensive unter Druck und kamen vor allem über gezielte Schüsse von Teemu Pulkkinen und Ben Marshall gefährlich in die Zone der Eisbären. Dennoch gelang es den Gastgebern nicht, diese Chancen zu nutzen.
Im Stile des Tabellenführers erzielten die Eisbären dann das erste Tor des Spiels: In der achten Minute brachte Liam Kirk die Berliner mit ihrem ersten gefährlichen Torschuss in Führung. Ein bitterer Rückschlag für Schwenningen, da der Treffer aus dem Nichts fiel. Die Wild Wings blieben davon jedoch unbeeindruckt und setzten ihr druckvolles Spiel fort. Dennoch blieb es zur ersten Pause beim 1:0 für die Eisbären, die sich defensiv stark zeigten und auf Fehler der Wild Wings lauerten.
Eisbären erhöhen – Wild Wings kämpfen weiter
Im zweiten Drittel begann Berlin, das Spielgeschehen stärker zu kontrollieren, doch Schwenningen hielt gut dagegen. Ein vermeintlich spielentscheidender Moment ereignete sich in der 31. Minute, als die Eisbären mit einem Shorthander das 2:0 erzielten. Eric Mik traf in Unterzahl nach einem schnellen Konter und verschaffte seinem Team einen Zwei-Tore-Vorsprung. Dieser Treffer war ein schwerer Rückschlag für die Wild Wings, die weiterhin Chancen herausspielten, jedoch am genauen Abschluss scheiterten.
Trotz des Rückstands spielten die Schwenninger weiter mutig und kreierten einige aussichtsreiche Möglichkeiten, darunter eine Doppelchance von Zach Senyshyn und Alexander Trivellato, die aber beide ungenutzt blieben. Auch wenn die Wild Wings im zweiten Drittel keinen Treffer erzielen konnten, hielten sie das Spiel offen und ließen sich von Berlins Führung nicht entmutigen.
Schwenningen dreht das Spiel in letzter Sekunde
Das dritte Drittel begann mit neuem Schwung für die Wild Wings, die den Anschluss in der 43. Minute fanden. Alexander Karachun traf im Powerplay nach Vorlage von Ben Marshall und verkürzte auf 1:2. Berlin reagierte jedoch schnell und stellte in der 51. Minute durch Gabriel Fontaine den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Fontaine traf im Powerplay und sorgte scheinbar für die Vorentscheidung.
Doch die Wild Wings gaben nicht auf und setzten in den Schlussminuten alles auf eine Karte. Mit einem zusätzlichen Feldspieler statt des Torwarts drängten sie auf den Anschluss und wurden belohnt: 17 Sekunden vor Schluss verkürzte Zach Senyshyn auf 3:2. Der Höhepunkt folgte dann in der letzten Sekunde der regulären Spielzeit: Mit nur noch 0,6 Sekunden auf der Uhr gelang Mirko Höfflin nach einem Schuss von Marshall tatsächlich noch der Ausgleich zum 3:3.
In der Overtime nutzten die Wild Wings ihren Schwung und machten das Comeback perfekt. In der 62. Minute sorgte Zach Senyshyn mit einem kuriosen Tor für den 4:3-Sieg, als ein Schuss von Thomas Larkin abgefälscht wurde und über Umwege ins Netz fiel.
Bericht von: BM | Foto: citypress