Straubing zu effizient für Nürnberg Ice Tigers

1.November 2024DEL

Nach dem Sieg der Nürnberg Ice Tigers am Mittwoch in Straubing treffen die beiden Teams zwei Tage später erneut aufeinander. Wie man am Mittwoch schon erkennen konnte, wollen beide Teams das Spielgeschehen mit viel Geschwindigkeit und Körperlichkeit gestalten.

Die Tigers haben die Möglichkeit, sich für die 1:4-Niederlage zu revanchieren, während die Ice Tigers ihren Vorsprung vor der Konkurrenz weiter ausbauen können. Besonders bei diesem Spiel wird es spannend: Die Ice Tigers aus Nürnberg spielen zum ersten Mal vor heimischer Kulisse in ihren schwarzen 3rd Jerseys.

Straubing gewinnt 2:5 in Nürnberg – alle Ex-Ice Tigers punkten!

Ein ständiges Auf und Ab
Der Start ins Spiel verlief wie erwartet: Zwei läuferisch starke Mannschaften trafen aufeinander, und es gab viel Tempo und Härte von beiden Seiten. Aus dieser Phase heraus hatten die Straubing Tigers die erste „Halbchance“. Marcel Brandt zog einfach mal mit einem Gewaltschuss von der blauen Linie ab, scheiterte jedoch an Leon Hungerecker, der in den letzten Wochen gut aufgelegt war. Das war dann eine Art Weckruf für die Gastgeber aus Nürnberg, die ebenfalls zwei Minuten später gefährlich vor Florian Bugl im Straubinger Gehäuse auftauchten. Charlie Gerard brachte kurz zuvor die Scheibe zum pfeilschnellen Owen Headrick, der den Puck gefährlich vor das Tor spielte, jedoch keinen Abnehmer fand.

Die Ice Tigers drückten weiterhin auf die Führung. In einer Szene konnte Flo Bugl ein Zwei-gegen-eins über Evan Barratt und Charlie Gerard für sich entscheiden und zeichnete sich erneut, wie so oft in diesem Spiel, hervorragend aus. In der 17. Spielminute sollte der Bann dann jedoch gebrochen werden: Die in Überzahl spielenden Ice Tigers machten viel Druck auf das Tor der Niederbayern, und Charlie Gerard konnte nach guter Arbeit von Ryan Stoa vor dem Tor den am Boden liegenden Florian Bugl ein erstes Mal überwinden.

Straubing ließ den Kopf jedoch nicht hängen und konterte umgehend den Führungstreffer der Franken. Zunächst war es Danjo Leonhardt, der in derselben Minute einen abgewehrten Schuss von Leon Hungerecker aus der Luft über die Linie drücken konnte. Nur kurze Zeit später war es erneut Straubing, diesmal in numerischer Überlegenheit: Eine gute Kombination über den Ex-Nürnberger Tim Fleischer konnte von Joshua Samanski verwertet werden. Mit einem platzierten Schuss traf er zur ersten Straubinger Führung in diesem Spiel und setzte den Schlusspunkt für das erste Drittel.

Nürnberg passiv – Straubing eiskalt
Auch der zweite Spielabschnitt war geprägt von Tempo und Physis. Charlie Gerard setzte sein Privatduell mit Florian Bugl fort und zeigte sofort, warum er einer der besten Skater in der Liga ist. Über die Bande überlief er die gesamte Hintermannschaft der Straubing Tigers und tauchte alleine vor Florian Bugl auf. Bevor er jedoch zum Abschluss kam, wurde er entscheidend gestört und konnte diese Großchance nicht verwerten.

Dass es aber nicht immer die ganz dicken Chancen braucht, bewies Straubing erneut in diesem Spiel. Marcel Brandt bekam nach einem gewonnenen Anspiel im Nürnberger Drittel das Spielgerät auf den Schläger und warf es einfach mal vor das Tor. Mehrmals krumm abgefälscht landete die Scheibe schließlich im Netz hinter Leon Hungerecker zur zwei Tore Führung. Nürnberg sorgte in diesem Drittel immer wieder für Alarm vor Florian Bugl, konnte sich jedoch nicht selbst belohnen und kassierte im Gegenzug immer wieder Gegentreffer. So auch in der nächsten Szene: Sieben Minuten nach dem 1:3 kam Straubing wieder ins Nürnberger Drittel. Nach einem Zweikampf hinter dem Tor konnte sich Straubings Verteidiger Alex Green lösen und den Puck in den Slot zu Elis Hede spielen. Dieser traf mit einem Direktschuss Leon Hungerecker im kurzen Eck erneut und erhöhte die Führung. Bitter für Nürnberg, nachdem man drauf und dran war, das Spiel wieder interessant zu machen.

Aufholjagd? – nicht mit Straubing!
Die große Aufholjagd sollte nun auf Nürnberger Seite gestartet werden, und die Ice Tigers begannen direkt in Überzahl. Nachdem Straubings Marcel Brandt für ein Beinstellen zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen musste, konnten die Ice Tigers erneut Trouble vor dem Tor der Niederbayern erzeugen. In diesen Tumult hinein schoss Owen Headrick von der blauen Linie, und Ryan Stoa fälschte den Schuss unhaltbar an Florian Bugl vorbei, der ansonsten an diesem Tag der großartige Rückhalt seiner Mannschaft war. Nur noch zwei Treffer waren es, die es aufzuholen galt. Fast wäre es sieben Minuten vor Schluss nur noch einer gewesen, als Owen Headrick mit seinem Schuss den Außenpfosten traf.

Viel mehr hatten die Ice Tigers in diesem Spiel jedoch nicht mehr zu bieten, um das Ergebnis zu verändern, da Straubing in der Defensive 1A spielte und immer wieder wichtige Blocks den Nürnberger Schüssen entgegensetzte. 2:30 Minuten vor Schluss nahmen die Ice Tigers aus Nürnberg nochmals eine Auszeit und zogen ihren Torhüter vom Eis. Anstatt jedoch selbst zu treffen, waren es die Tigers, die in Person von J.C. Lipon den Puck ins verwaiste Tor der Gastgeber zum 2:5-Endstand beförderten.

Ein Spiel, das im Großen und Ganzen keinen Sieger nach 60 Minuten verdient gehabt hätte, endet mit 2:5 für die Gäste aus Straubing. Die Effizienz war auch heute wieder der entscheidende Faktor, und diese hat Straubing besser für sich genutzt. Straubing kann jetzt erneut eine Siegesserie aufbauen. Die Ice Tigers müssen sich nach drei Siegen in Serie wieder geschlagen geben, haben jedoch keineswegs ein schlechtes Spiel gezeigt. Im Gegenteil: Man braucht sich vor keinem Team in dieser Liga verstecken und spielte über weite Strecken des Spiels auf Augenhöhe.

Für die Straubing Tigers geht es am Sonntag um 16:30 Uhr gegen das Tabellenschlusslicht aus Düsseldorf um wichtige Punkte. Nürnberg steht am Sonntag um 14:00 Uhr einer schweren Aufgabe gegen die Adler Mannheim gegenüber.

Stimmen:
Tom Pokel (Straubing Tigers): ,,Wir haben eine gute Antwort auf Mittwoch gegeben. Nürnberg hat viel Druck gemacht, aber wir haben gut geblockt und Defensiv gut gespielt”

Mitch O´Keefe (Nürnberg Ice Tigers): Wir waren heute über 60 Minuten nicht stark genug und hatten das Glück nicht auf unserer Seite. Straubing hat die Chance genutzt und verdient gewonnen.

Tore:
1:0|17.|Charlie Gerrard (Ryan Stoa)
1:1|17.|Danjo Leonhardt (Taylor Leier)
1:2|19.|Joshua Samanski (Tim Fleischer)
1:3|27.|Marcel Brandt (Taylor Leier)
1:4|34.|Elis Hede (Alex Green)
2:4|45.|Ryan Stoa (Owen Headrick, Will Graber)
2:5|60.|J.C Lipon (Travis St.Denis, Joshua Samanski)

Zuschauer:7116

Bericht von: Luca Schindler | Foto: Birgit Eiblmaier

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