Nürnberg Ice Tigers bezwingen Haie in einem wilden Spiel in der Overtime

28.September 2024DEL

11 Tore sahen über 16.000 Zuschauer in der Kölner Arena mit dem glücklichen aber nicht unverdienten Sieg der Nürnberg Ice Tigers. Nach 0:2, 1:4 und 4:5 kämpften sie sich immer wieder heran und gewannen letztendlich in der Overtime mit ihrer ersten Chance.

Vor einer gut gefüllten LANXESS Arena kamen die Haie schwungvoll in die Partie und konnten durch zwei frühe Tore schnell in Führung gehen. Zunächst traf Veli-Matti Vittasmäki mit einem Flachschuss kurz hinter der blauen Linie (4.), dann blieb Maximilian Kammerer im Slot cool und traf nach Vorarbeit Jan Luca Sennhens zum 2:0 (8.). Die Ice Tigers spielten jedoch weiter ihren Stiefel und kamen im Powerplay durch Evan Barratt zum Anschlusstreffer (12.). Mit dem Zwischenstand von 2:1 ging es in die erste Drittelpause.

Das zweite Drittel hatte es dann richtig in sich – und das in gleich mehrfacher Hinsicht. Zunächst erspielten sich die Kölner Haie eine scheinbar komfortable Führung, indem sie in der besten Phase ihres Spiels die Führung innerhalb von nur 24 Sekunden von 2:1 auf 4:1 stellen konnten. Die Tore von Frederik Storm (3:1, 23.) und Gregor MacLeod (4:1, 24.) veranlassten Nürnberg Ice Tigers Coach Mitch O’Reefe zum Goaliewechsel. Leon Hungerecker kam für Niklas Treutle auf das Eis.

Nürnberg zeigte sich durch die Drei-Tore-Führung der Haie relativ unbeeindruckt und meldete sich eindrucksvoll zurück – William Graber traf zum 4:2 (28.), nur 36 Sekunden später markierte Jeremy McKenna das 4:3 (29.). Inmitten der Nürnberger Drangphase hätte Maxi Kammerer beinahe das 5:3 erzielt, doch seinen Schuss aus halblinker Position konnte Hungerecker mit einem guten Save abwehren. Quasi im direkten Gegenzug erzielten die Nürnberg Ice Tigers dann den Ausgleich. Cody Haiskanen kam zu einfach zum Schuss und hatte keine Probleme, das 4:4 zu erzielen.

Kurz darauf ersetzte Niklas Lunemann unseren Goalie Mirko Pantkowski. Die letzte Szene eines intensiven und abwechslungsreichen zweiten Drittels sollte sich dann vor den Augen von Lunemann abspielen – nachdem dieser einen Puck unter sich begraben hatte, stocherte Ryan Stoa nach, was Josh Currie ganz und gar nicht akzeptierte. Der Kanadier lud Stoa zu einem Kampf ein, den er für sich entscheiden konnte und damit der Mannschaft ein wichtiges Zeichen versuchte, zu senden. Mit dem ausgeglichenen Spielstand von 4:4 ging es in die zweite Drittelpause.

Im dritten Drittel blieb es eine Partie auf Augenhöhe, in der die Nürnberger – angetrieben von drei Toren am Stück – etwas mehr am Drücker waren. In einer Drangphase, die Ice Tigers spielten in Überzahl, markierten die Haie das 5:4. Parker Tuomie ergatterte sich in der Nürnberger Zone die Scheibe, schaltete schnell um und setzte Louis-Marc Aubry im Slot mit einem tollen Pass ein. Der hielt seine Kelle hin und traf zur erneuten Führung (53.).

Leider hatten nimmer aufgebende Gäste durch Charlie Gerard im Powerplay nur zwei Minuten später die prompte Antwort, weswegen das Spiel in die Overtime ging. Dort konnte Gerard das Spiel zugunsten der Nürnberg Ice Tigers entscheiden, die zwei Punkte aus der Lanxess Arena entführten.

Stimmen:
Kari Jalonen (Köln): „Wir haben heute viele Fehler gemacht, es war keine gute Mannschaftsleistung – auch, weil wir keine Einheit waren. Wir haben die Führung zu einfach hergegeben. Die Mannschaft hat nicht so gespielt, wie wir es wollten, daher bin ich nicht zufrieden. Wir müssen das Ergebnis respektieren und nehmen den Punkt mit – nichtsdestotrotz müssen wir klar analysieren, warum es nach der Führung dazu gekommen ist.“

Kölner haie – Nürnberg Ice Tigers 5:6 OT

Tore:
1:0|4.|Veli-Matti Vittasmäki (Alexandre Grenier, Justin Schütz)
2:0|8.|Maximilian Kammerer (Jan-Luca Sennhenn, Louis-Marc Aubry)
2:1|12.|Evan Barratt (Owen Headrick, Jeremy McKenna)
3:1|23.|Frederik Storm (Nick Bailen, Brady Austin)
4:1|24.|Gregor Mac Leod (Justin Schütz, Moritz Müller)
4:2|28.|William Graber (Evan Barratt, Jeremy McKenna)
4:3|29.|Jeremy McKenna (William Graber, Hayden Shaw)
4:4|37.|Cody Haiskanen (Marcus Weber)
5:4|54.|Louis-Marc Aubry (Parker Tuomie)
5:5|55.|Charlie Gerard (Eugen Alanov, Cole Maier)
5:6|64.|Charlie Gerard

Zuschauer:
16.209

Bericht von: Udo Giesen | Foto: Ingo Winkelmann

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