Starke Berliner bei den Iserlohn Roosters
In einer schwungvollen Anfangsphase können die Iserlohn Roosters sich mit der frühen Führung belohnen. Anschließend übernimmt Berlin die Oberhand und gleicht zum 1:1 aus. Im zweiten Drittel erzielen weiterhin spielbestimmende Eisbären das 1:2, die Roosters bleiben über Konter gefährlich. Die individuelle Klasse der Berliner zeigt sich bei den Toren zum 1:3 und 1:4 im letzten Drittel, den verletzungsgebeutelten Roosters geht hinten raus die Luft aus.
Die Roosters gehen die Partie schwungvoll und offensiv an, und haben durch Virtanen früh die erste Chance, während die Eisbären vom Anfangsschwung der Gastgeber überrascht wirkten und erst noch in die Partie finden mussten. Dann konnte sich das Shedden-Team auch für den mutigen Beginn belohnen:
Nach schnellem Umschaltspiel zog Nieleck von rechts ab, den Abpraller verwandelte Saffran mit seinem ersten DEL-Tor zum 1:0 (2:33). Nach diesem Weckruf ließen die Berliner mit einer kurzen Druckphase die Muskeln spielen, doch mit der notigen Portion Glück, einer massiven Defensive und einem stabilen Andy Jenike im Kasten hielt die Null zunächst. Nach einer Kombination von Müller und Veilleux traf Wiederer nach einer blitzschnellen Kombination zum verdienten Ausgleich (13:25). Kurz danach durfte das Shedden-Team das erste Mal an diesem Nachmittag in Überzahl agieren, doch hier fehlte es leider an Präzision, es fiel vorerst kein weiteres Tor und man ging mit einem 1:1 das erste Mal in die Kabine.
Goalie Jenike war früh im zweiten Drittel gefordert, als die Eisbären eine Unachtsamkeit im Aufbauspiel der Waldstädter ausnutzten und zur ersten größeren Chance kamen (22.). Anschließend stand die erste Roosters-Unterzahl des Spiels an und hier zeigte der Deutsche Meister seine spielerische Klasse: Mit einem souverän vorgetragenem Powerplay spielten die Berliner die Roosters Defensive aus und gingen durch Byron mit 1:2 in Führung (22:46). Doch wie schon am Freitag ließen sich die Waldstädter von einem Rückschlag nicht aus dem Konzept bringen und hielten weiterhin, vor allem in Zweikämpfen, voll dagegen, so dass es die nächsten Minuten bis zum Powerbreak weiter rauf und runter ging.
Die Berliner waren spielbestimmend, doch die Roosters blieben stets gefährlich. Insgesamt fehlte den Sauerländern über die gesamte Partie die offensive Entlastung, das verletzungsbedingte Fehlen der beiden offensiven Leistungsträger Troock und Burke machte sich mehr und mehr bemerkbar.
Kapitän Hubert Labrie hatte nach einem Saffran-Zuspiel die erste große Chance im Schlussabschnitt, sein Abschluss war jedoch leider zu unpräzise (43.). Weiterhin neutralisierten sich beide Teams, auch wenn die Gäste stets gefährlich waren und die kleinste Unachtsamkeit der Roosters-Defensive auszunutzen versuchten, kam auch das Shedden-Team weiter zu Abschlüssen. Zwingende Torchancen blieben jedoch auch in der ersten Hälfte des letzten Drittels auf beiden Seiten Mangelware. Welche individuelle Klasse im Kader der Eisbären Berlin steckte, zeigte das 1:3, welches sich wie eine Vorentscheidung anfühlte:
Nach schnellem Umschaltspiel vollstreckte erneut Wiederer eiskalt nach einem Tiffels-Zuspiel (47:55). Zwar warfen die Blau-Weißen weiterhin alles in die Wagschale, doch die Gäste kontrollierten nun die Partie souverän und erstickten jegliche Comeback-Versuche des Heimteams im Keim. Die endgültige Entscheidung war dann das 1:4 durch Fontaine (52:26), erneut in Überzahl.
IEC: Jenike; Hane – Dietz, Ugbekile; Labrie, Osburn; Jobke, Huss; Quaas – Dal Colle, Cornel, Boland; Virtanen, Gersich, Troock; Ziegler, Jentzsch, Alberg; Rutkowski, Saffran, Nieleck
EBB: Stettmer; Viellard – Müller, Wissmann; Galipeau, Reinke; Mik, Niemeläinen – Kirk, Byron, Bergmann; Noebels, Boychuk, Pföderl; Tiffels, Fontaine, Hördler; Schäfer, Wiederer, Veilleux
Tore: 1:0 Saffran (Ugbekile – 2:33 – EQ), 1:1 Wiederer (Veilleux, Müller – 13:25 – EQ), 1:2 Byron (Tiffels – 22:46 – PP1), 1:3 Wiederer (Tiffels – 47:55 – EQ), 1:4 Fontaine (Pföderl – 52:26 – PP1)
Zuschauer: 4112
Bericht von: PM Iserlohn Roosters | Foto: Citypress