Straubing Tigers mit überzeugendem Derby Test Sieg in Landshut

18.August 2024DEL

In der sehr gut gefüllten Landshuter Fanatec Arena empfing der heimische EVL wie im letzten Jahr die Straubing Tigers zum Auftakt der Saisonvorbereitung beider Mannschaften.

Der EVL Landshut stellte für die nächste Saison ein starkes Team zusammen: An der Seite von Headcoach Heiko Vogler gesellte sich kein Geringerer als Christoph Schubert als Co-Trainer. Etliche Leistungsträger konnten gehalten werden und es gab auch einige hochkarätige Neuverpflichtungen:

Goalie Philipp Dietl hütete das Gehäuse zusammen mit Jonas Langmann. Die Defensive blieb weitgehend unverändert. Die Abgänge von Marco Pfleger, Brett Cameron und Thomas Brandl mussten verkraftet werden. Im Sturm unterschrieben der Schwede Tor Immo, Robert Kneisler von der Grizzlys Wolfsburg und Yannick Wenzel von den Löwen Frankfurt. David Stieler und David Zucker sowie Nick Pageau schnürten weiterhin ihre Schlittschuhe für den EV Landshut und mit Jack Doremus kehrte ein Ehemaliger wieder zurück an seine alte Wirkungsstätte.

Die Straubing Tigers fokussierten sich auf ihre Neuzugänge wie z.B. die beiden Defender Alex Green und Nicolas Geitner. Wie würden die Niederbayern den Abgang ihres letztjährigen Superstars Nikolas Mattinen verkraften? Wie würde der neue Goalie Zane McIntyre sich einfügen? Die NHL-Ikone Justin Braun hing noch eine weitere Saison dran, um erneut seinen wertvollen Beitrag zur defensiven Stabilität zu leisten. Über die Rückkehr von Taylor Leier und Travis St. Denis konnten sich die Fans sehr freuen.

Mit Skyler McKenzie von den Fischtown Pinguins rekrutierte man einen zusätzlichen guten Stürmer. Mit der Verpflichtung der drei jungen Wilden aus Nürnberg, Fleischer, Leonhardt und Hede, wurde der Kader in der Tiefe ordentlich erweitert, was vor dem Hintergrund der Zusatzbelastung Champions League nötig war. Dank des schnellen deutschen Passes für Elis Hede wurde nun eine weitere Kontingentstelle frei.

 

Umkämpftes Anfangsdrittel

Auf Seiten der Straubing Tigers gönnten die Verantwortlichen in diesem Vorbereitungsmatch den Akteuren Connolly, Müller, Braun, Leier und Leonhardt noch eine Pause. Der heimische EVL kam früh zu seinem ersten Powerplay, was die Gäste ordentlich verteidigten. Die erste Top Chance vergab Landshut, doch Zane McIntyre parierte souverän. Auf der Gegenseite durfte sich der neue Keeper Jonas Langmann ebenfalls auszeichnen. Den zahlreichen eishockeyhungrigen Zuschauern bot sich in den ersten Minuten eine ausgeglichene und flotte Partie.

Auch die Tigers hatten noch Abstimmungsprobleme bei eigener Überzahl, verbuchten jedoch kurz danach eine gute Möglichkeit. Kurze Zeit später stand das Gestänge im Weg zur Gästeführung. Die Straubing Tigers erhöhten den Druck und konnten sich auf die ruhige Ausstrahlung ihres neuen Torwarts verlassen. Auf eine gesunde aber faire Physis wurde in diesem Derby ebenfalls Wert gelegt. Ein erster Faustkampf durfte aber dann doch nicht fehlen. Letztlich hielten die Hausherren im ersten Abschnitt gut mit und bereiteten den Tigers etliche Probleme, um sich zu entfalten.

Simon Seidl und Elis Hede netzen ein für die Tigers

Die Straubing Tigers starteten druckvoll in das zweite Drittel, fanden aber in Jonas Langmann weiterhin ihren Meister. Landshut versteckte sich aber keineswegs und beschäftigte den Gäste Keeper. Die Tigers vergaben erstklassige Einschussgelegenheiten und befanden sich nun wieder in Überzahl: sie taten sich aber schwer, in die Formation zu gelangen bzw. scheiterten weiterhin am bärenstarken Goalie Langmann. Dann musste Tim Fleischer in die Kabine, weil er vom Puck getroffen wurde, und in 28. Spielminute ging der Gast in Person des Landshuters Simon Seidl in Front, der mit einer Förderlizenz beim Erstligisten spielt. Vereinbarungsgemäß hütete Florian Bugl ab der 30. Spielminute das Gehäuse der Tigers.

Mittlerweile übernahmen die Tigers optisch und spielerisch das Kommando auf dem Eis und agierten sehr druckvoll, ohne sich mit weiteren Treffern dafür zu belohnen. Flo Bugl konnte sich auch bald des Öfteren auszeichnen und stand seinem souveränen Gegenüber in Nichts nach. In der 37. Spielminute markierte Neuzugang Elis Hede seinen Debuttreffer nach einem genialen Rückhandpass. Läuferisch legten die Gäste einen Zahn zu im Mittelabschnitt und verdienten sich folgerichtig diese zwei Tore Führung.

Hede mit Doppelpack, Scott erhöht

Die Nummer 91 der Straubing Tigers, Tim Fleischer kehrte bislang nicht auf das Eis zurück. Die Ablaufmechanismen klappten inzwischen recht gut bei den Gästen, während die Hausherren trotzdem sehr bemüht waren, den einen oder anderen Nadelstich zu setzen. In der 49. Spielminute schnürte Elis Hede seinen heutigen Doppelpack nach feinem Zuspiel von Linus Brandl. Es dauerte nicht lange, bis Justin Scott nach Pass von Marion Zimmermann den vierten Straubinger Treffer erzielte.

Die Gäste hatten die Kontrolle im Spiel und ließen fast nichts anbrennen, auch wenn sich die Landshuter redlich bemühten, um zumindest den Ehrentreffer auf das heimische Scoreboard zu bringen. In den letzten Minuten brachten die Hausherren nochmal viel Emotionen aufs Eis, doch die Tigers schaukelten die Partie sicher und problemlos nach Hause.

Spiel vom 18.08.2024

EV Landshut – Straubing Tigers 0:4 (0:0|0:2|0:2)

Tore:

0:1 |28.| Simon Seidl
0:2 |37.| Elis Hede (St. Denis)
0:3 |49.| Elis Hede (Samuelsson, Clarke)
0:4 |50.| Justin Scott (Zimmermann)

Zuschauer: 2.309

Schiedsrichter:  Schadewaldt / Polaczek

Aufstellung:

Landshut: Langmann (Dietl), Bergman, McLellan, Pageau, Schwarz, Dersch, Doremus, Rogl, Zitterbart, Bergman, Immo, Kneisler, Wenzel, Drothen, Stieler, Kornelli, Kharboutli, Koskenkorva, Zientek, Zucker, Brandl, Schitz, Gross, Reich.

Straubing: McIntyre (Bugl), Daschner, Brandt, Green, Geitner, Samuelsson, Klein, Zimmermann; Scott, Fonstad, Clarke, St. Denis, Lipon, McKenzie, Brunnhuber, Samanski, Fleischer, Hede, Seidl, Brandl, Schwarz.

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: Citypress

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