Eishockeystars von morgen trainieren bei Helmut de Raaf
Wenn Ende Juli die Temperaturen über 30 Grad-Marke klettern, denkt man eigentlich an Sonne, Strand und Meer. Umso erstaunlicher ist es, wenn gut 500 Kinder und Jugendliche ihren Sommerurlaub in der kalten Eishalle in Bad Tölz verbringen. So richtig verstehen, können so etwas nur die eingefleischten Eishockeyspieler und ihre engagierten Eltern. Beim Trainingscamp von Helmut de Raaf werden die Sportler unter optimalen Bedingungen gefördert.
Ende des Monats wird Bad Tölz wieder zum Treffpunkt für Eishockey Nachwuchsspieler aus ganz Deutschland. Einmal mehr lädt Helmut de Raaf zum Eishockeycamp nach Oberbayern ein. Bereits zum 26. Mal bietet der ehemalige Nationaltorhüter diese – wohl einmalige Trainingsgelegenheit – an. Und das so erfolgreich wie nie: „Dieses Jahr kommen ca. 500 Teilnehmer zu uns! So viele waren es noch nie! Wir sind seit Anfang Dezember ausgebucht, so früh wie nie zuvor.“, freut sich de Raafs Ehefrau Marion. Sie lenkt und leitet die Geschicke im Hintergrund und ist die gute Seele des Camps.
Das Camp – Ferien der besonderen Art
Auf und neben dem Eis ist dabei an alles gedacht. So sind viele Nachwuchscracks in der Jugendsiedlung Bad Tölz untergebracht. Ein Betreuerteam kümmert sich um das Wohl und die Belange der jungen Sportler: „Unsere On-Ice-Betreuer sind alle noch selbst als Spieler oder als Trainer aktiv. Die Off-Ice-Betreuer kommen aus dem Kunstlauf oder arbeiten als Sozialpädagogen.“
Zudem gibt es bei der traditionellen Camp-Olympiade, auf dem Walderlebnispfad und am Lagerfeuer einiges zu erleben. „Wir sehen das Rahmenprogramm als Teil unseres Konzeptes, die Kinder sollen neben dem Training, auch ein Ferienerlebnis haben“, berichten die Organisatoren.
Internationales Trainerteam
500 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 17 Jahren, füllen über drei Wochen das Bad Tölzer Eisstadion mit Leben. In den Kurswochen wird unter fachmännischer Anleitung an allem gearbeitet, was die Eishockeystars von Morgen weiterbringt. Für Torhüter gibt es auf und neben dem Eis, ein speziell zugeschnittenes Training . Die Nachwuchsspieler haben die Möglichkeit, sich mit Spitzentrainern aus Deutschland, Lettland, Tschechien und Russland in den individuellen Trainingseinheiten zu verbessern und auf die neue Saison vorzubereiten. Mit Axel Kammerer, Christian Lorch oder Igor Gross sind namhafte Übungsleiter dabei.
Die Trainier legen den Fokus darauf, die individuellen Fähigkeiten alters- und leistungsbezogen zu fördern und auszubauen. Die Zeiten, in denen noch reihenweise um Pylonen gefahren wurde, sind vorbei. Deshalb arbeitet das Trainerteam überwiegend mit Spielformen und den neusten Trainingserkenntnissen. Nicht zu kurz kommen dabei auch die Vermittlung von Werten wie Teamgeist und Fairplay.
Helmut de Raaf – Trainer und Ikone
Wer wüsste besser, was ein Nachwuchsspieler können muss, als Helmut de Raaf. Mit ihm steht eine Ikone des deutschen Eishockeys als Organisator und Herz des Eishockeycamps an der Spitze. Als „Director of Development Academy“ an der Red Bull Nachwuchsakademie in Salzburg, kennt der ehemalige Nationalspieler die Anforderungen an die jungen Spieler. Viele aktuelle Nationalspieler fanden über die Akademie den Weg in die Eliteligen. Schon als Trainer der Jungadler Mannheim bewies der sympathische Trainer seine Fähigkeiten im Nachwuchsbereich. Neben einem Dauerabo auf die DNL-Meisterschaft bekamen von Helmut de Raaf viele Nationalspieler den letzten Feinschliff vor ihrer Profikarriere – darunter Spieler wie Leon Draisaitl, JJ Peterka oder Dominik Kahun.
Doch auch im Eishockeycamp in Bad Tölz verbrachte schon der ein oder andere gestandene Profi seine Sommerferien. Philipp Gogulla, Danny aus den Birken, Andreas Jenike, Maximilian Kammerer– die Liste würde sich noch lange fortführen lassen…
Hobbyspieler trainieren wie Profis
Was das Camp wohl einzigartig macht, ist die Tatsache, dass auch Hobbyspieler auf ihre Kosten kommen können. Für eine Trainingsgruppe bietet Helmut de Raaf dasselbe Programm wie für den Nachwuchs an. Ganz egal auf welchem Niveau die Spieler sind, werden diese gefördert. Für viele sicher eine einmalige Erfahrung: Mit Athletiktraining, Techniktraining und Taktiktraining, einmal trainieren wie die Profis. Viele der Teilnehmer kommen Jahr für Jahr und kennen sich. So ist es nicht verwunderlich, dass auf und neben dem Eis schon manche Freundschaften entstanden sind.
Gerade diese Atmosphäre ist es, was das ganze Eishockeycamp einzigartig macht. Egal wann, stehen Marion und Helmut de Raaf mit ihrem Betreuerteam, rund um die Uhr zur Verfügung und bieten den Teilnehmern ein „Rundum-Sorglos-Paket“. Man merkt deutlich, wie viel Herzblut im Eishockeycamp steckt, so scheint Helmut de Raaf an diesen Tagen beinahe überall zu sein und geht mit allen Altersgruppen mit auf das Eis, ist bei der Camp- Olympiade dabei und veranstaltet mit den Hobbyspielern ein Kabinenfest.
Das Trainingscamp bietet den Teilnehmern eine optimale Möglichkeit, ihre Eishockeyfähigkeiten zu verbessern, sich weiterzuentwickeln und die Leidenschaft für Eishockey zu vertiefen. Marion und Helmut de Raaf sind mit viel Leidenschaft und Engagement bei der Planung und Durchführung des Camps dabei und schaffen es so, allen Teilnehmern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten.
Zur Person: Helmut de Raaf, geboren am 5. November 1961 in Neuss stand zu seiner aktiven Zeit als Torhüter auf dem Eis.
114 Länderspiele
557 Bundesliga-/DEL-Spiele
11x Deutscher Meister
3x Olympische Spiele
5x Weltmeisterschaften
6x Bester Torhüter „Toni-Kehle-Cup“
Mitglied der Deutschen Hall of Fame
Während seinen zwei letzten Jahren bei den Adlern Mannheim übernahm er bereits den Trainerposten bei den Jungadlern in der DNL. Mit dem Team gewann er zehn Mal die Deutsche Nachwuchs Meisterschaft bevor er Co- Trainer beim EHC Red Bull München wurde. Es folgte eine Station als Cheftrainer in Schwenningen. Seit 2016 ist Helmut de Raaf Director of Development Academy an der Red Bull Nachwuchsakademie in Salzburg.
Bericht von: Benjamin Maser | Foto: www.de-raaf.de