Kadernews aus Iserlohn – Heigl nach Nürnberg – Melchiori kehrt nach Wolfsburg zurück
Die Iserlohn Roosters aus der PENNY DEL haben auf den Defensivpositionen für ihren Kader der kommenden Saison weitere Entscheidungen getroffen: Von den Schwenninger Wild Wings wechselt Johannes Huss an den Seilersee, Tim Bender wird nach zwei Jahren bei den Roosters keinen neuen Vertrag erhalten.
Huss ist 25 Jahre alt und hat bereits 249 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse in seiner Vita stehen (40 Punkte). Ausgebildet wurde der gebürtige Bad Tölzer an der Red Bull-Akademie, ehe er zwischen 2016 und 2020 für die Düsseldorfer EG die ersten Spiele in der DEL absolvierte. Zur Saison 20/21 wechselte Huss dann nach Schwenningen und spielte sich auch in den Perspektivkader der deutschen Nationalmannschaft, für die er zwischen 2019 und 2022 insgesamt 14 Partien absolvierte. In der vergangenen Saison erreichte Huss mit den Wild Wings über einen sechsten Platz in der Hauptrundentabelle das Viertelfinale der Playoffs, wo sie in einer packenden Serie nach sieben Spielen an den Straubing Tigers scheiterten.
„Johannes hat alle Anlagen, um ein Top-Spieler in der DEL zu werden. Er hat das in der Vergangenheit schon gezeigt, wir wollen ihm hier viel Verantwortung geben und ihm dabei helfen, seine Top-Leistungen konstant abzurufen“, sagt Axel Müffeler, der zusammen mit Headcoach Doug Shedden die Verantwortung für die Kaderplanung hat.
„Es hat mich beeindruckt, wie sehr Axel und Doug sich um mich bemüht haben. Sie haben mir einen klaren Plan aufgezeigt und mich hat die Rolle, die ich dabei spielen soll, sehr schnell überzeugt“, betont Huss.
Während ein neuer Verteidiger kommt, wird ein bisheriger Roosters-Akteur nicht mehr an den Seilersee wechseln: Tim Bender wechselte im Sommer 2022 nach Iserlohn und absolvierte 102 Spiele (32 Punkte) im Roosters-Trikot. „Tim hat einige schwierige Phasen hier in Iserlohn mitgemacht. Er hat auf und neben dem Eis viel dafür getan, dass wir auch in der kommenden Saison in der DEL spielen. Wir danken ihm für seinen Einsatz und wünschen ihm und seiner Familie für die Zukunft alles Gute“, betont Müffeler.
Heigl kommt nach Nürnberg
Die Nürnberg Ice Tigers verstärken sich zur kommenden Spielzeit im U23-Sektor ihres Kaders mit Thomas Heigl. Der 21-jährige Stürmer wechselt vom EHC Red Bull München nach Nürnberg und erhält einen Vertrag über drei Jahre bis zum Ende der PENNY DEL-Saison 2026/27.
Für die Red Bulls absolvierte Heigl bislang 13 DEL- und fünf CHL-Spiele, in denen ihm zwei Tore und eine Vorlage gelangen. In der vergangenen Spielzeit kam der Linksschütze zu 58 DEL2-Einsätzen für den ESV Kaufbeuren mit 13 Toren und 13 Assists. Thomas Heigl stammt aus der Talentschmiede des EC Bad Tölz und wechselte zur Saison 2020/21 an die Red Bull Akademie nach Salzburg, wo er unter anderem für die Red Bull Hockey Juniors in der Alps Hockey League spielte und in insgesamt 69 Spielen 32 Tore und 24 Assists erzielte. Auf internationaler Ebene nahm Heigl für Deutschland an zwei U20-Weltmeisterschaften und einer U18-Weltmeisterschaft teil.
Ice Tigers-Sportdirektor Stefan Ustorf: „Thomas Heigl hat in der DEL2 in Kaufbeuren bewiesen, dass er bereit ist, Profi-Eishockey zu spielen. Er hat dort viel Verantwortung bekommen und diese mit seinen Leistungen zurückgezahlt. Er passt mit seiner Einstellung und Zielsetzung perfekt zu uns. Ich freue mich sehr über seine Verpflichtung.“
Rückkehr als Meister: Julian Melchiori wird wieder ein Grizzly
Zwei Spielzeiten war Julian Melchiori bei den Grizzlys einer der wichtigsten Bausteine in der Defensivabteilung. Nach ebenfalls zwei Saisons bei den Eisbären Berlin und als amtierender deutscher Meister wird der 32-jährige Kanadier im Sommer an seine alte Wirkungsstätte zurückkehren.
Melchiori, der von 2020 bis 2022 schon einmal das Grizzlys-Trikot getragen hat, wird bei den Autostädtern einen Zweijahresvertrag erhalten. In der abgelaufenen Spielzeit wurde der 1,92 Meter große Verteidiger mit den Eisbären Berlin deutscher Meister. Dabei absolvierte Melchiori alle 52 Hauptrundenspiele. Auch in den Playoffs stand er bei allen Partien auf dem Eis und war mitverantwortlich für die sehr starke Defensivleistung der Berliner Mannschaft, die letztlich ein Hauptgrund für den Titelgewinn gewesen ist. Insgesamt gelangen ihm in 67 Spielen der Saison 2023-2024 fünf Tore und 16 Vorlagen.
Julian Melchiori ist nach den Meister-Feierlichkeiten bereits nach Wolfsburg gereist, um sich einzurichten. Nach dem wohlverdienten Urlaub wird er zum Start der Saisonvorbereitung wieder zurückerwartet und künftig mit der Trikotnummer 44 auflaufen, die er schon bei seiner ersten Phase bei den Grizzlys getragen hatte. „Wir sind sehr froh, dass sich ‚Mel‘ trotz anderer Optionen für uns entschieden und den Weg zurück nach Wolfsburg gefunden hat. Wir wissen sehr genau, was wir an ihm haben und sind davon überzeugt, dass er unserer Mannschaft – wie in seinen beiden Jahren zuvor – in fast allen Spielsituationen weiterhelfen wird. Seine Ruhe,
Ausstrahlung und Übersicht werden uns ganz sicher weiterhelfen. Darüber hinaus ist er durch seine Erfahrung und seinem Charakter ein unheimlich wichtiges Element in der Kabine“, so Grizzlys-Sportdirektor und Geschäftsführer Karl-Heinz Fliegauf.
Bericht von: PM | Foto: Jonas Brockmann/Iserlohn Roosters