Straubing Tigers holen sich längst überfälligen Sieg in der Serie
Die Effizienz hat die Seiten gewechselt, zumindest in Spiel vier dieser Serie. Straubing merkte man den Druck in keinster Weise an, somit gingen sie absolut frei im Kopf in dieses Spiel. Berlin machte phasenweise das Spiel, dennoch scheiterten heute die Eisbären immer wieder an Hunter Miska. Seinem Gegenüber, Jake Hildebrand, fehlte heute etwas das Fortun der letzten Spiele. Trotzdem führen die Hauptstädter immer noch komfortabel mit 3:1 und können am Mittwoch vor eigenem Publikum den Finaleinzug klarmachen.
Tigers gehen in Führung
Vielleicht hätte man von den Eisbären erwarten können, dass sie die Partie erst einmal auf sich zukommen lassen. Das Gegenteil war der Fall, denn Noebels und Co. wollten die Führung. Straubing musste sich durchboxen und kam von Minute zu Minute besser ins Spiel. Cole Fonstad gelang ein sehenswerter Treffer, als er von “Cost to Coast” alle Gegner stehen ließ und Hildebrand wieder von derselben Position wie schon in Spiel zwei bezwang. Cole Fonstadt: “Wir haben einen guten Start und das ist genau das was wir uns vorgenommen hatten. Bei meinem Tor habe ich den Speed mitgenommen von hinten heraus und dann war der Puck drin. Eine Führung tut uns natürlich gut, aber wir müssen weiter dranbleiben.”
Ein Tor für Berlin bisher zu wenig
Wieder kamen die Gäste druckvoller aus der Kabine und gingen immer wieder mit ihren Angriffen bis vor das Tor der Tigers. Doch heute war vorerst, bis zum Powerbreak, Endstation bei Hunter Miska. Berlin riss immer mehr das Spiel an sich. Teilweise schnürten sie Minuten lang die Tigers ihren eigenen Käfig ein. Aber es war ein Konter über Eder, der Tiffels im Sprint bediente und den Ausgleich besorgte. Auf Straubinger Seite hatten zwar Bradley und Lipon Chancen, doch wie immer war in solchen Situationen auf Hildebrand verlass. Tobi Eder: “Wir spielen sehr solide, müssen hinten noch etwas konsequenter sein, damit sie wenig Rebounds bekommen. Wir haben eine gute Schnelligkeit im Spiel, das ist ja immer eine unserer Stärken.”
Miska hält, Samanski trifft
Straubing nahm das Herz in die Hand und spielte voll auf Sieg, denn zu verlieren hatten sie nicht mehr viel. Ein Geistesblitz von Mattinen brachte quasi die erneute Führung. Mark Zengerle musste nur noch die Kelle hinhalten. Davon erholten sich die Eisbären erst einmal nicht. Straubing wollte nachlegen. Die Szene des Spiels ereignete sich in der 50. Minute. Boychuk steuerte völlig allein auf Miska zu, vergab diese Chance zum Ausgleich und nur 10 Sekunden später erzielte Joshua Samanski das 3:1. Der Pulverturm war wieder ein Tollhaus. Berlin kam mit dem 3:2 durch Blaine Byron noch heran, versuchte es mit sechs Feldspielern, aber heute hielt die Abwehr der Tigers stand. Spiel fünf findet am Mittwoch in Berlin statt.
Stimmen zum Spiel:
Craig Streu (Eisbären): “Sie Stimmung hier ist so laut, dass ich die Frage kaum verstehen kann. Straubing hat heute sehr gut gespielt über 60 Minuten. Wir hatten auch unsere Chancen und den Konter im letzten Drittel können wir nicht verwerten. Im Gegenzug kassieren wir das dritte Tor. Ich denke, Hunter Miska war ein starker Rückhalt für die Tigers. Wir müssen im nächsten Spiel mehr Druck machen und mehr Pucks aufs Tor bringen.”
Benedikt Kohl (Tigers): “Das ist abartig, was hier los ist. Ich denke, wir haben den Sieg heute absolut verdient, vor allem weil wir in den anderen drei Spielen wirklich sehr stark waren.”
Straubing Tigers – Eisbären Berlin: 3:2 (1:0 | 0:1 | 2:1)
1:0 |10.| Cole Fonstadt (Braun, Kohl)
1:1 |30.| Frederik Tiffels (Eder)
2:1 |43.| Mark Zengerle (Mattinen, Sheehy)
3:1 |50.| Joshua Samanski (Lipon, Mattinen)
3:2 |54.| Blaine Byron (Nowak, Noebels)
Zuschauer: 5.635 (Ausverkauft)
Bericht von: Markus Altmann | Foto: Citypress