Eisbären Berlin sind nur noch einen Schritt vom Finale entfernt
Die Frage aller Fragen war, wer die Strapazen von Spiel zwei besser überstehen würde. Zuerst sah es so aus, als ob die Eisbären Berlin die besseren Kräfte haben. Diese schwanden aber mit der Zeit, während sie bei den Tigers deutlich zunahmen. Auch heute waren die Niederbayern wieder ein ebenbürtiger Gegner, mussten aber bei den Spezial Teams den Sieg gegen die Eisbären einbüßen. Spiel vier am Sonntag in Straubing könnte dann schon das letzte dieser Halbfinalserie sein.
Eisbären Berlin lassen sich nicht mehr überraschen
Man sah den Gastgebern an, dass von den ersten beiden Partien gelernt hatten. Beide male waren die Tigers immer die bessere Mannschaft zu Beginn des Spiels. In Spiel drei dominierten die Eisbären das Geschehen und gingen auch folgerichtig durch Ronning (10.) und Veilleux (17.) in Führung. Wichtig für die Tigers war die sofortige Antwort durch Cole Fonstad (18.) der in den Playoffs richtig aufblüht. Beinahe wäre sogar noch der Ausgleich gefallen, allerdings rettete für Hildebrand der Pfosten, beim Schuss von Connolly. Philipp Samuelsson musste wegen einer Verletzung kurz in die Kabine, konnte aber später wieder mitwirken. Ty Ronning: “Es ist der harte Kampf, den wir erwartet haben. Wir brauchen die Pucks vor dem Tor und müssen die Zweikämpfe annehmen.”
Straubing sendet ein Lebenszeichen
Das war Warnung genug für die Hauptstädter, die gleich zu Beginn durch Marcel Noebels mit 3:1 in Führung gingen. Den größeren Anteil am Tor hatte Tiffels für seinen Kapitän vorbereitet. Berlin legte danach etwas mehr den Rückwärtsgang ein, war nicht mehr so ganz konsequent bei der Sache und das Team von Coach Aubin bekam dafür prompt die Quittung. Adrian Klein (34.) ging bei einem Konter mit und traf halbhoch ins lange Eck. Ein weiteres Powerplay, sogar mit zwei Mann mehr auf dem Eis, blieb von den Niederbayern ungenutzt. Dennoch merkten die zahlreich mitgereisten Fans, dass ihr Team wieder im Spiel war und Straubing ging wieder mit einem Pfostentreffer duch Sheehy in die Kabine. Adrian Klein: “Wir haben den Glauben, das Spiel drehen zu können. Körperlich ist bei uns alles OK.”
Berlin zittert um den Sieg
Eine nennenswerte offensivaktion der Eisbären gab es noch für die Gastgeber, als sie im Powerplay agieren konnten. Ansonsten war die Defensive Stärke gefragt und vor allem konnten sie sich wieder auf Jake Hildebrand verlassen. Straubing übernahm ansonsten das Kommando, hatten am Ende wieder mehr Schüsse auf das Tor gebracht, wie schon in beiden Spielen zuvor. Am Ende war es eben wieder die Effizienz, das bei den Berlinern der entscheidende Faktor ist. In den letzten fünf Minuten war Berlin stehend K.O. und Straubing schnürte die Schlinge immer mehr zu. Zuletzt, auch mit zwei Mann mehr auf dem Eis, versuchten es Mattinen und Co. mit der Brechstange. Es sollte wieder nicht reichen und die Eisbären fuhren den dritten knappen Sieg in Folge ein.
Stimmen zum Spiel:
Manuel Wiederer (Eisbären): “Das zum Schluss war eine blöde Strafzeit von mir, aber das Team hat alles gegeben. Wir haben heute unseren Gameplan besser umgesetzt, könnten, denke ich, bei der ein oder anderen Situation durchaus noch klüger sein. Die Liga ist sehr eng, alle Spiele waren bisher eng und wie Tim schon gesagt hat, könnte es auch andersrum stehen.”
Tim Brunnhuber (Tigers): “Wir haben wieder ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Die Spezial Teams haben heute für die Eisbären den Unterschied gemacht. Uns hätte bei fünf gegen drei schon ein Treffer gut getan. Am Ende ist es halt immer schwer, einem Tor hinterherzulaufen. Das tut natürlich weh, aber es könnte auch andersrum stehen und wir geben auf keinen Fall auf.”
Eisbären Berlin – Straubing Tigers: 3:2 (2:1 | 1:1 | 0:0)
1:0 |10.| Ty Ronning (Noebels) – PP 1
2:0 |17.| Yannick Veilleux (Cormier, Melchiori)
2:1 |18.| Cole Fonstad (Klein, Mattinen) – PP 1
3:1 |22.| Marcel Noebels (Tiffels)
3:2 |34.| Adrian Klein (Samanski, Mattinen)
Zuschauer: Keine Angabe
Bericht von: Markus Altmann | Foto: Citypress