Was für eine Serie – Straubing Tigers ziehen ins Halbfinale ein
Es war ein Herzschlagfinale dieser Serie bis zur letzten Sekunde und nichts für schwache Nerven. Erneut kam es zur 3:0 Führung für die Tigers, aber sie mussten lange zittern, denn die Wild Wings gaben nie auf und waren dem Ausgleich sehr nahe. Während in Schwenningen die Sommerpause beginnt, gibt es für die Straubing Tigers eine Neuauflage. 2012 zogen die Niederbayern ebenfalls ins Halbfinale gegen die Eisbären Berlin ein. Start der Serie ist am Ostermontag um 17 Uhr in der Uber-Arena.
Tigers gehen in Führung
Was es nicht gab in Abschnitt eins war ein verhaltenes Abtasten beider Teams. Es ging von der ersten Sekunde an sehr intensiv zur Sache. Zuerst spielten die beiden Strafzeiten der Tigers den Gästen etwas in die Karten, aber sie konnten das beste Unterzahl der Liga nicht bezwingen. Beide Großchancen, durch Alleingänge bis dato, wurden von den Goalies Eriksson und Miska sehenswert zunichtegemacht. Dann war es ein Blitzmoment von Stephan Daschner (14.) der zwei Spieler aussteigen ließ und die Situation vor dem Tor erkannte. Mit der Rückhand in den Winkel besorgte er die 1:0 Führung. Straubing blieb dran und es war Cole Fonstad (18.) der den Puck ins leere Tor zum 2:0 brachte. Stephan Daschner: “Natürlich sind wir alle angespannt, es ist Spiel sieben. Wenn man da in Führung geht, ist es erst einmal eine Erleichterung, aber wir dürfen uns keineswegs sicher sein.”
Kein Durchkommen der Wild Wings
Es ging im zweiten Abschnitt ordentlich zur Sache, auch wenn dieses dramatische Spiel weitestgehend fair blieb. Dennoch bekamen sich Tyler Sheehy und Tyler Spink ordentlich in die Haare und gingen für längere Zeit auf die Strafbank. Das resultierende Powerplay daraus für die Tigers nutzte JC Lipon (24.) für das 3:0 am Pulverturm. Irgendwie konnte man bei dieser Serie auch darauf wetten, ging doch bisher in jeder Partie ein Team mit diesem Spielstand in Führung. So blieb es auch nach dem Mittelabschnitt. Sebastian Uvira: “Der Fokus liegt nur auf uns und wir haben bisher auch nicht schlecht gespielt. Wir haben diese Saison schon bewiesen, dass wir drei Tore aufholen können und wir geben natürlich nicht auf.”
Drama bist zur letzten Sekunde
Den Worten von Uvira sollten noch Seitens der Wild Wings Taten folgen. Zuerst konnten die Niederbayern das Spiel beruhigen und ließen nicht allzuviel zu obwohl die Gäste voll in die Offensive gingen. Sogar bei eigener Überzahl, spielte man beruhigt und ohne Schuss auf das gegnerische Tor weiter. Die Lässigkeit sollte sich fast noch rächen. Kapitän Thomas Larkin traf zum 3:1 (54.) und die Dramatik nahm seinen Lauf. Spätestens als Tyson Spink (57.) auf ein Tor verkürzen konnte, war die Spannung kaum mehr zu messen. Eine Timeout folgte auf die andere und natürlich versuchten die Schwenninger alles. Goalie Eriksson verließ sein Gehäuse und die Wild Wings hatten einen Feldspieler mehr auf dem Eis, aber eben nicht den nötigen Platz. Die Hausherren machten die Räume dich und brachten den Sieg knapp über die Zeit.
Stimmen zum Spiel:
Parker Tuomie (Tigers): “Hut ab vor den Wild Wings. Das war eine lange Serie und heute auch wieder eine enge Kiste. Wir wollten die Energie zu Hause nutzen und das erste Tor von Stephan Daschner hat den Bann gebrochen. Das war eine große Teamleistung, die sich am Ende ausgezahlt hat.”
Steve Walker (Wild Wings): “Scoring war der Schlüssel zum Erfolg in dieser Serie. Heute hat Straubing ein gutes erste Drittel gespielt, aber am Ende war alles noch mal eng. Ich bin sehr stolz auf mein Team, das sich nie aufgegeben hat. Wir werden daraus lernen müssen und können sehen, was sich hier in Straubing in den letzten Jahren getan hat. Ich denke, wir können auch ein Schwenningen darauf aufbauen.”
Straubing Tigers – Schwenninger Wild Wings: 3:2 (2:0 | 1:0 | 0:2)
1:0 |14.| Stephan Daschner (Zengerle, Klein)
2:0 |18.| Cole Fonstad (Tuomie, Klein)
3:0 |24.| JC Lipon (Connolly, Mattinen) – PP 1
3:1 |54.| Thomas Larkin (Brown)
3:2 |57.| Tyson Spink (Marshall,
Zuschauer: 5.635 (Ausverkauft)
Bericht von: Markus Altmann | Foto: Dunja Dietrich