Boychuk schießt Eisbären Berlin ins Halbfinale und beendet die Saison der Adler Mannheim
Do or die hieß es für die Adler Mannheim vor Spiel fünf. Nach dem deutlichen Sieg in Spiel eins, schlugen die Eisbären dreimal in Folge zurück. Das große Problem der Gäste ist die Chancenauswertung, während Berlin immer zum richtigen Zeitpunkt das Tor findet.
Frühe Führung, später Ausgleich
Der Gameplan der Adler wurde früh durcheinander geworfen. Gerade einmal 59 Sekunden waren gespielt, als die Eisbären durch Melchiori in Führung gingen. Stefan Loibl schlenzte im direkten Gegenzug den Puck an den Pfosten. Mannheim war defensiv auch nach dieser ersten Ausgleichschance nicht auf dem Eis. Berlin hatte sehr viel Platz und kam immer wieder zu guten Torchancen. Trotzdem blieben die Adler bemüht. Berlin stand defensiv sehr gut. Etwas überraschend der Ausgleich durch Matthias Plachta, der einen Schuss von John Gilmour abfälschte. Die Kurpfälzer verschaffte das Tor eine zweite Luft und drückten vor der Pause noch auf die Führung, welche Jake Hildebrand verhinderte.
Eisbären nutzen Powerplay
Mannheim kam stark verbessert aus der Kabine. Das Forechecking wurde besser umgesetzt und auch defensiv standen man enger am Gegner und arbeitete konzentrierter. Bis etwa mitte des Drittels waren die Gäste am Drücker. Dann nahmen sich die Kurpfälzer selbst aus dem Spiel, in dem sie zwei Strafen nahmen. Etwas mehr als eine Minute hatten die Eisbären eine fünf auf drei Überzahl, welche auch genutzt wurde. Zack Boychuk war der Torschütze, nachdem die Berliner die Adler Hintermannschaft ins Schwimmen gespielt hatten. Am weiteren Spielverlauf änderte sich nicht viel. Mannheim war nach wie vor spielbestimmend. Chancen waren dennoch Mangelware oder Hildebrand stand im Weg.
Boychuk schießt Eisbären ins Halbfinale
Coach Dallas Eakins musste irgendwie noch einen Schalter finden, um das Saisonende zu verhindern. Die besser Chancen zu Beginn des dritten Drittels hatten die Gastgeber. Pföderl, Veilleux und Byron vergaben aussichtsreich. Ein Powerplay der Adler verlief fast chancenlos, weil die Hauptstädter auch alles wegblockten was es wegzublocken gab. Mit zunehmender Spielzeit wurden die Kurpfälzer immer offensiver und stemmten sich gegen das Ausscheiden. Sieben Minuten vor dem Ende setzte sich Lean Bergmann auf die Strafbank, so dass Mannheim erneut in Überzahl spielte. Eine bessere Chance auf den Ausgleich sollte es nicht mehr geben. Wieso Mannheim diese Serie vielleicht nicht gewinnen kann, zeigte sich bei der Chance von Lindon Vey, als Jake Hildebrand das schon sichere Tor irgendwie noch mit der Fanghand verhinderte. Doch nur kurze Zeit später war der Puck doch im Tor. Wieder hatte Hildebrand eine klasse Parade gezeigt, doch John Gilmour fasste nach und drückte den Puck zum Ausgleich über die Linie. Mannheim war nun am Drücker, aber wie in Spiel vier setzte der Rekordmeister noch einmal nach. Boychuk nutzte einen Puckverlust der Adler an der blauen Linie zur erneuten Führung. Tiefensee ging natürlich vom Eis, doch am Ende blieb es beim 3:2 Sieg der Eisbären Berlin und dem Ende einer chaotischen Saison der Adler Mannheim.
Stimmen zum Spiel
Dallas Eakins: “Es ist herzzerreissend. Aber ich bin stolz darauf wie meine Mannschaft gespielt hat.”
Serge Aubin: “Nach Spiel eins wurden wir besser und besser. Es war eine großartige Serie und bin mit unserer Perfomance zufrieden.”
Eisbären Berlin – Adler Mannheim 3:2 (1:1;1:0;1:1)
Tore:
1:0 |01.| Julian Melchiori (Noebels, Byron)
1:1 |18.| Matthias Plachta (Gilmour)
2:1 |31.| Zack Boychuk (Noebels) PP
2:2 |55.| John Gilmour (Szwarz, Gaudet) PP
3:2 |58.| Zack Boychuk
Zuschauer: 14200
Eisbären Berlin gewinnen Serie 4:1
Bericht von: M_H | Foto: City-press