Iserlohn Roosters können drei Tore Vorsprung gegen Straubing nicht ins Ziel bringen
Das hätte ein Punkt mehr sein müssen für die Iserlohn Roosters. Sie hatten zwar das Spiel nicht immer im Griff, kamen aber zielstrebiger zu ihren Chancen und nutzten diese auch. Das war über vierzig Minuten das große Manko der Tigers, sofern sie überhaupt Möglichkeiten erspielen konnten. Doch im letzten Drittel zeigten die Niederbayern ihre Krallen und kamen zum nicht ganz unverdienten Ausgleich. Den Zusatzpunkt sicherten sich die Sauerländer mit einem verwandelten Penalty.
Roosters aktiver denn je
Die Roosters legten ein sauberes erstes Drittel auf das Parkett. Schnörkellos und zielstrebig ging es immer wieder bis vor den Kasten von Bugl auf Seiten der Tigers. Zweimal bekamen die Gastgeber ein Überzahlmöglichkeit. Gegen das beste Unterzahl-Team der Liga ist das zwar kein leichtes Unterfangen, aber dennoch fiel die Führung durch Dal Colle. Straubing hatte lange nichts zu melden im Drittel der Sauerländer. Clarke konnte einmal durch die Abwehr gleiten, scheiterte aber an Jenike. Mario Zimmermann: “Iserlohn macht mächtig Druck”. Wir müssen schneller aus dem Drittel kommen und dürfen uns keine Puckverluste an der eigenen blauen Linie leisten.”
Straubing spielbestimmend, Iserlohn trifft
Nun präsentieren sich auch die Gäste aktiver als noch in Abschnitt eins. Es wurden die Zweikämpfe energischer geführt und der Raum vor dem Tor von Jenike permanent eingenommen. Doch beim Schlussmann der Roosters war auch sprichwörtlich Schluss für die Tigers. An ihm führte auch im zweiten Drittel kein Weg vorbei, obwohl die Niederbayern ihr Engagement deutlich höher schraubten. Die Offensive der Roosters blieb davon unbeeindruckt und erhöhte auf der Anzeigetafel den Vorsprung auf 3:0 durch Jentzsch und Sebök. Charlie Jahnke: “Wir haben unsere Chancen genutzt und viele Schüsse blockiert. Dennoch müssen wir bei Puckverlusten besser aufpassen.”
Tigers schaffen das Comeback
Die Tigers wollten es noch einmal wissen und kamen mit ihrer taktischen Vorgabe immer besser zurecht. Im Gegensatz dazu bauten die Hausherren körperlich etwas ab und mussten die Mittelzone den Straubingern überlassen. Dadurch kamen die Gäste mit viel Schwung in die Angriffszone und konnten sich immer wieder festsetzen. Braun besorgte 45 Sekunden vor dem Ende den Ausgleich, der durch die Tore von Clarke und Scott schon vorbereitet wurde. Im Shootout beklekerte sich kein Team mit Ruhm. Einzig Tyler Boland war eiskalt und traf zum Sieg für die Iserlohner.
Stimmen zum Spiel
Benedikt Kohl (Tigers): “Wir haben ab dem zweiten Drittel besser gespielt und waren trotzdem 3:0 hinten. Wenn du so einen Rückstand aufholst, gibt das natürlich weiteres Selbstvertrauen. Die Roosters wurden etwas passiver, aber natürlich wissen wir auch, dass wir Rückstände immer aufholen können.”
Cedric Schiemenz (Roosters): “Der Sieg fühlt sich nicht so gut an. Es ist schade, dass wir so einen Vorsprung hergegeben haben. Der Start ins letzte Drittel war nicht gut und das müssen wir dann konsequenter spielen.”
Iserlohn Roosters – Straubing Tigers: 4:3 n.P. (1:0 | 2:0 | 0:3 | 1:0)
1:0 |12.| Michael Dal Colle (Boland, Ugbekile)
2:0 |23.| Taro Jentzsch (Dal Colle) – PP 1
3:0 |33.| Balazs Sebök (Ziegler, Gormley)
3:1 |45.| Michael Clarke (Lipon)
3:2 |53.| Justin Scott (Tuomie)
3:3 |60.| Justin Braun – EN
4:3 |65.| Tyler Boland – Penalty
Zuschauer: 4.967