Fischtown Pinguins Bremerhaven fahren knappen Heimsieg ein
In der Eis Arena waren am 44. Spieltag die Löwen aus Frankfurt zu Gast bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven. Bremerhaven musste gegen das Tabellenschlusslicht aus Iserlohn vor zwei Tagen eine Pleite hinnehmen. Im zweiten Heimspiel am Wochenende wollte das Team um Headcoach Thomas Popiesch seinen zweiten Platz mit einem Sieg festigen und Berlin nicht zu weit davoneilen zu lassen. Christian Wejse konnte noch nicht mitwirken. Für die Hessen war es ein richtungsweisendes Match, nachdem man zuletzt zuhause gegen einen direkten Konkurrenten um den Playoff-Strich unterlag und weiter Boden zu Platz zehn verlor. Die Hessen erinnerten sich gerne an den 19.11.23 zurück, als man an gleicher Stelle einen deutlichen 4:0 Auswärtssieg einfahren konnte.
Blitzstart für Fischtown, Löwen halten dagegen
Bremerhaven ging in der 2. Spielminute mit dem ersten Torschuss gleich in Führung. Torschütze war Philipp Preto. Die Gäste aus Frankfurt taten sich anfangs sehr schwer, ein strukturiertes Passspiel aufzuziehen, denn die Hausherren waren klar tonangebend nach dem frühen Erfolgserlebnis. Frankfurts erstes Powerplay sah ganz gut aus und konnte auch diverse Torchancen verzeichnen. Die Löwen blieben hartnäckig und belohnten sich in der 12. Spielminute in Person von Julian Napravnik mit dem Ausgleichstreffer. Die Fans sahen eine schnelle Partie, in der die Löwen Frankfurt immer besser zurechtkamen. Bei den Torschüssen führten sogar die Hessen kurz vor dem Drittelende. Dominik Bokk hatten dann im Solo den zweiten Frankfurter Treffer auf der Schlägerspitze, doch Kristers Gudlevskis parierte grandios.
Pretos Doppelpack
Die Löwen Frankfurt blieben weiter aggressiv, benötigten sie doch unbedingt Zähler, um zu den Pre-Playoff aufschließen zu können. Erstmal mussten sie in einfacher numerischer Unterzahl agieren: Die Seestädter waren aktuell das beste Powerplay-Team der Liga und standen auch sofort in der Formation. Die Hessen hielten sich schadlos auch dank einer tollen Goalieleistung von Julius Hudacek. Nach einem Solo von Jan Urbas konnte der Bremerhavener Top Scorer nur durch ein Foul gebremst werden, was einen Penalty auslöste. Ziga Jeglic vergab diese große Chance zur erneuten Führung. In der 31. Spielminute markierte Philip Preto seinen abendlichen Doppelpack. Sein Treffer wurde final im Videostudium noch überprüft, letztlich aber wurde die On-Ice Entscheidung auf ein gutes Tor bestätigt. Würden die Löwen Frankfurt ein zweites Mal zurückkommen? Ein Powerplay gab die Gelegenheit dazu, doch die Fischtown Pinguins demonstrierten ein effektives Penalty Killing. Frankfurt war stets gefährlich und setzte Nadelstiche. Wie schon gegen Iserlohn war es für Bremerhaven auch gegen Frankfurt eine schwierige Begegnung.
Frankfurt müht sich redlich
Zu Beginn des letzten Abschnitts war Frankfurt hellwach und Carter Rowney hatte den Ausgleich vor Augen. Bremerhavens Goalie hatte jedoch was dagegen und hielt die Führung fest. Die Löwen Frankfurt mühten sich redlich und wollten endlich mal ihre Powerplay Quote optimieren, scheiterten aber immer am bärenstarken Kristers Gudlevskis. Die Gäste mussten ihre Gelegenheiten besser nutzen, um hier noch was mitzunehmen. Die Partie war von Spannung geprägt und noch lange nicht entschieden. Headcoach Thomas Popiesch mischte seine Reihen bunt und probierte so manches aus, auch im Hinblick auf die Playoffs. Colt Conrad konnte sein Solo nicht in einen Treffer ummünzen. Die Gäste versuchten alles, um den Ausgleich zu erzielen. Auch Dominik Bokk hatte kein Glück und die Löwen Frankfurt haderten mit ihrer Chancenverwertung. Die Zeit lief ihnen davon und es brachen die letzten zweieinhalb Minuten an. Frankfurt ging all in und brachte den sechsten Feldspieler aufs Eis, doch eine Strafzeit beendete wohl die letzten Hoffnungen bei den Hessen.
Fazit: In einem engen kämpferisch geführten Match sicherten sich die Fischtown Pinguins drei weitere wichtige Punkte und untermauerten ihren zweiten Tabellenplatz eindrucksvoll. Die Löwen Frankfurt versäumten es, ihre zahlreichen guten Möglichkeiten zu nutzen.
Stimmen zum Schluss:
Napravnik: „Wir hatten unsere Chancen, große Chancen waren es, aber es fehlte das nötige Glück. Wir müssen vor der Pause das Positive mitnehmen, dann wieder frisch von neu starten.”
Preto: “Es ist natürlich ein schönes Gefühl, ich habe so lange auf mein Tor gewartet. Am Ende haben wir die richtigen Sachen gut gemacht und die Scheiben klug rausgebracht. Jeder braucht die Punkte, es war schon ein wenig Playoff Charakter.“
Fischtown Pinguins Bremerhaven – Löwen Frankfurt 2:1 (1:1|1:0|0:0)
Tore:
1:0 |02.| Philip Preto
1:1 |13.| Julian Napravnik (Rowney)
2:1 |31.| Philip Preto (Jeglic, Urbas)
Haupt-Schiedsrichter: Odins (LAT) / Iwert (GER)
Zuschauer: 4.674 (ausverkauft)
Bericht von: Hermann Graßl | Foto: Citypress