Straubing Tigers mit starkem Powerplay gegen ERC Ingolstadt
Schmerzlich mussten die Gäste nach dem Spiel resultieren, dass man auf der Strafbank keine Spiele gewinnt. Dieser altgediente Spruch bewahrheitete sich ein weiteres mal am Pulverturm. Die Straubing Tigers blieben nicht nur bei eigener Unterzahl schadlos, sondern knipste auch dreimal in Überzahl. Die Ingolstädter, die mit einer Führung ins letzte Drittel gingen, gaben bis zum Schluss alles, aber es reichte nicht, auch weil ein Florian Bugl im Tor einen glänzenden Tag hatte.
Intensives Hockey ab der ersten Sekunde
Der Puck war gerade mal auf das Eis gefallen, schon wurde auf beiden Seiten die Pace auf das Maximum gedreht. Es entwickelte sich ein unglaublich schnelles Powerhockey. Beide Teams kamen in regelmäßigen Abständen zu schnellen Kontern, bei denen die gefährlichen Szenen entstanden. Einen dieser Konter schloss Philipp Krauss zur Führung für die Panther ab. Er erwischte Goalie Bugl auf dem falschen Fuß und traf genau ins obere Eck. Quasi im Gegenzug besorgte Parker Tuomie in Überzahl den Ausgleich noch vor der Pause.
Straubing investiert, Ingolstadt trifft
Im zweiten Abschnitt investierten die Tigers mehr als die Gäste in die Offensive. Goalie Garteig bekam einiges auf seinen Kasten, doch der Schlussmann des ERC war immer parat. Ingolstadt konnte sich zwar manchmal wieder vom Zangengriff der Tigers befreien und selbst für Entlastung sorgen, aber brenzlig wurde es dabei kaum. Dennoch machten die Oberbayern das 1:2 erneut durch Philipp Krauß bei einem der wenigen Chancen. Die Mühe der Tigers war zwar nicht umsonst, aber der Rückstand zeigte erst einmal etwas Wirkung.
Tigers schlagen humorlos zu
Die Niederbayern drehten das Spiel gleich in der Anfangsphase des letzten Abschnitts. Wieder war es ein Powerplay Treffer mit der gesamten Power, die Marcel Brandt zu bieten hatte. Straubing nutzte die Phase komplett aus und legte durch das dritte Überzahltor der Tigers von Mark Zengerle nach. Nun war Ingolstadt gefordert, aber Charles Bertrand, der weitestgehend blass blieb, versäumte es, den Ausgleich zu machen. Die Strafzeit von Clarke in der Crunchtime überstanden die Hausherren und als Coach Mark French seinen Torhüter zog, hätte JC Lipon eigentlich aus zwanzig Meter vor dem leeren Tor alles klar machen können. So wurde es noch einmal heiß vor Goalie Bugl, aber Lipons zweiter Versuch aus fünfzig Metern ging zum 4:2 Endstand ins Tor. Matt Bodie ließ Sekunden vor dem Ende seinem Frust freien Lauf, aber auch das Duell gegen Mike Connolly ging an die Tigers.
Stimmen zum Spiel:
Coach Mark French: “Wir hatten bei dieser tollen Atmosphäre einen guten Start und konnten die Führung erzielen. Aber Straubing hat zweimal heute nicht lange mit der Antwort gewartet. Im zweiten Abschnitt haben wir dem Gegner etwas zu viel Platz gegeben, sind aber trotzdem mit einer Führung in die Pause gegangen. Normalerweise haben wir ein gutes Unterzahlspiel, das aber heute nicht wie erwartet funktioniert hat. Ich denke, dass es heute auch den Unterschied gemacht hat.”
Coach Tom Pokel: “Es waren zwei gute Teams heute auf dem Eis. Wir haben im ersten Drittel nicht ganz so gespielt, wie wir es haben wollten. Im ersten war auch Ingolstadt besser, aber wir konnten die Rückstände immer beantworten. Im zweiten Drittel haben wir besser gespielt und im letzten Drittel gegen eine starke Ingolstädter Mannschaft in Überzahl die nötigen Tore gemacht.”
Straubing Tigers – ERC Ingolstadt: 4:2 (1:1 | 0:1 | 3:0)
0:1 |18.| Philipp Krauß (Pietta, Virta)
1:1 |19.| Parker Tuomie (Zengerle, Brandt) – PP 1
1:2 |36.| Philipp Krauß (Pietta)
2:2 |41.| Marcel Brandt (Zengerle, Samuelsson) – PP 1
3:2 |45.| Mark Zengerle (Tuomie, Brandt) – PP 1
4:2 |59.| JC Lipon – EN
Zuschauer: 5.635 (Ausverkauft)
Bericht von: Markus Altmann | Foto: Citypress