Erneut Torspektakel in Düsseldorf und wieder mit dem besseren Ende für die DEG
Im PSD Bank Dome trafen in einem wichtigen Spiel um Punkte gegen den Abstieg die Düsseldorfer EG und die Nürnberg Ice Tigers aufeinander. Düsseldorf wollte näher an Nürnberg heranrücken und die Franken hatten vor die Top 10 zu halten. Düsseldorf trat ohne den erkrankten Hendrik Haukeland an.
Beide Teams entschieden sich für kein langes Abtasten, sondern legten gleich furios los. Der Gast ging früh nach sechs Minuten in Front in Person von Ludwig Byström. Ryan Stoa (17.) legte das 0:2 nach zur beruhigenden Führung auf den ersten Blick. Victor Svensson (18.) brachte die Heimmannschaft erstmals kurz vor Drittelende auf den Anzeigewürfel. Als Brendan O’Donnell (20.) sogar noch den Ausgleich per Penalty, den er selbst herausholte, erzielte, trennte man sich mit einem Remis zur ersten Pause.
Was die 8.972 Zuseher im zweiten Drittel zu sehen bekamen war nichts für schwache Nerven, es folgte eine Torflut auf beiden Seiten. Düsseldorf drehte die Partie durch Brendan O’Donnell (24.), der damit seinen Doppelpack schnürte. Nürnberg blieb davon unbeeindruckt und Dane Fox (27.) brachte den Gast aus Franken wieder auf Gleichstand. Bernhard Ebner (30.) und Kyle Cumiskey (33.) mit zwei fulminanten Distanz Krachern stellten das Spiel scheinbar auf DEG-Sieg.
Headcoach Tom Rowe nahm dann einen Goalie Wechsel vor und beorderte Niklas Treutle ins Gehäuse. Leon Hungerecker musste weichen. Bernhard Ebner leistete sich dann aber eine 5 Plus Spieldauer, und die Gäste nutzten diesen numerischen Vorteil und glichen wieder aus. Erst stellte Evan Barratt (38.) den Anschluss her und 17 Sekunden vor der Sirene markierte Rückkehrer Ian Scheid mit einem feinen Handgelenkschuss von der blauen Linie den Gleichstand. Den Fans wurde im Mittelabschnitt ein buntes Treiben auf dem Eis geboten, beide Trainer hingegen waren darüber nicht begeistert.
In den letzten zwanzig Minuten ließen es beide Teams, nach dem furiosen Mitteldrittel, etwas gemächlicher angehen. Es wurde nicht mehr mit offenem Visier agiert, sondern man belauerte sich gegenseitig und wartete geduldig auf die Fehler des Anderen. So lief die Zeit herunter und beide Mannschaften “einigten” sich auf die Overtime. In dieser Verlängerung fasste sich dann Kapitän Phillip Gogulla (64.) ein Herz und sicherte seinen rot- gelben Teamkollegen den so dringend benötigten Zusatzpunkt.
Im PSD Bank Dome schienen inzwischen elf Tore der Standard zu werden. Eine Woche nach dem spektakulären Heimsieg gegen den Ligaprimus aus Bremerhaven wurde auch heute ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf mit dem gleichen Resultat niedergerungen. Die Fans können sich sicher auf das nächste Match zuhause freuen, denn ihre Protagonisten auf dem Eis haben das Toreschießen wiederentdeckt.
Tore:
0:1|06.|Ludwig Byström (Gerard, Barratt)
0:2|17.|Ryan Stoa (Fleischer, Weber)
1:2|18.|Victor Svensson (Blank, MaCrea)
2:2|20.|Brendan O’Donnell (Penalty)
3:2|24.|Brendan O’Donnell (Agostino, Cumiskey) PP1
3:3|27.|Dane Fox
4:3|30.|Bernhard Ebner (Svensson, Olischewski)
5:3|33.|Kyle Cumiskey (Olischewski, Gogulla) PP1
5:4|37.|Evan Barratt (Fleischer, Stoa)
5:5|40.|Ian Scheid (Gerard, Kechter)
6:5|64.|Phillip Gogulla (Alex Ehl)
Zuschauer:
8.972
Bericht von: Ralf Schmitt/Hermann Graßl | Foto: Ralf Schmitt