Icetigers Nürnber mit knappen Derbysieg gegen EHC Red Bull München
Zum Auftakt des Heimspiel-Doppelpacks an diesem Wochenende kam der EHC Red Bull München nach Nürnberg zum Derby gegen die Ice Tigers. Julius Karrer kehrte nach dreimonatiger Verletzungspause ins Team von Tom Rowe zurück, dafür fehlte Jack Dougherty krankheitsbedingt.
Für Constantin Braun kam ein Einsatz noch zu früh, er könnte möglicherweise am Sonntag wieder dabei sein. Die Red Bulls setzten sich gleich zu Spielbeginn im Nürnberger Drittel fest, die Ice Tigers klärten aber und kamen nach etwas mehr als einer Minute zur ersten Torchance: Julius Karrer spielte von der blauen Linie tief zu Ryan Stoa, der bei seinem Schuss etwas zu zentral zielte und damit an Mathias Niederberger scheiterte (2.). Die Ice Tigers setzten nach, Marcus Weber ließ Maximilian Daubner an der blauen Linie aussteigen, zog über die rechte Seite vors Tor und schoss aus kurzer Distanz, konnte Niederberger aber ebenfalls nicht überwinden (2.).
Am Ende eines langen Wechsels im Münchner Drittel mit viel Druck der Ice Tigers ging Nürnberg in der 7. Minute in Führung. Evan Barratt spielte an der blauen Linie quer, Julius Karrer schoss aus dem Handgelenk. Dane Fox und Roman Kechter setzten nach, Fox kam an die Scheibe und traf mit der Rückhand zum 1:0 für die Ice Tigers. In einer intensiv geführten Partie hatte Filip Varejcka eine gute Chance für München vom linken Bullykreis, Niklas Treutle wehrte sicher ab (11.). Weil Danjo Leonhardt auf der einen (15.) und Nikolaus Heigl auf der anderen Seite (17.) mit ihren Schüssen ebenfalls nicht erfolgreich waren, nahmen die Ice Tigers die knappe Führung mit ins zweite Drittel.
Auch zu Beginn des Mittelabschnitts hatten die Red Bulls zunächst viel Scheibenkontrolle im Nürnberger Drittel, die Ice Tigers gewannen dann aber einen Zweikampf und kamen so zur Konterchance über Daniel Schmölz, der über die linke Seite kommend knapp übers Tor schoss (22.). Als beide Teams einen Spieler auf der Strafbank hatten, eroberte Schmölz den Puck hinter dem Tor der Gäste und spielte schnell nach vorne, Tim Fleischer zog direkt aufs lange Eck ab, Niederberger reagierte stark (24.). In der Folge entwickelte sich ein auf beiden Seiten mit harten Zweikämpfen geführtes Derby, in dem um jeden Zentimeter gekämpft wurde. Chris DeSousa kam in 29. Minute zu einem Rückhand-Bauerntrick, Niklas Treutle war mit dem Schoner zur Stelle.
In Überzahl hatten die Ice Tigers die Möglichkeit, die Führung deutlicher zu gestalten, Niederberger parierte aber stark gegen Elis Hede (32.) und Ryan Stoa (33.). München überstand die zwei Minuten und glich die Partie in der 35. Minute aus. Chris DeSousa kam über die linke Seite und spielte quer an den langen Pfosten, wo Patrick Hager zur noch zum 1:1 einschieben musste. Nach dem Ausgleich hatten die Red Bulls das Momentum auf ihrer Seite und schnürten die Ice Tigers lange in deren Drittel ein. Mit konzentrierter Defensive und einem starken Niklas Treutle überstanden die Ice Tigers diese kritische Phase und nahmen das 1:1 mit in die Kabine.
Zu Beginn des letzten Drittels hatten die Ice Tigers die Riesenchance zur erneuten Führung, als Ryan Stoa sich in der Rundung durchsetzte und überraschend zum langen Pfosten spielte, wo Tim Fleischer völlig frei zum Abschluss kam und nur das Torgestänge traf (43.). München hatte in Überzahl seinerseits die Chance zur Führung, am Ende eines schnellen Spielzugs schoss Trevor Parkes aus dem Slot direkt aufs lange Eck, Treutle reagierte stark mit dem Schoner (45.).
Noch enger wurde es in der 47. Minute, als Markus Eisenschmid von der rechten Seite quer vors Tor spielte und Filip Varejcka aufs kurze Eck abschloss, aber erneut an Niklas Treutle scheiterte. In der 49. Minute hatten die Ice Tigers dann den großen Moment des Spiels auf ihrer Seite: Ludwig Byström wartete hinter dem eigenen Tor lange und spielte dann einen harten, flachen Pass zum Mittelkreis, wo Max Kislinger für den durchgestarteten Elis Hede abtropfen ließ. Hede lief auf und davon und überwand Mathias Niederberger bei seinem Alleingang flach zum umjubelten 2:1 für die Ice Tigers. Philipp Mass hatte nach feinem Zuspiel von Daniel Schmölz die nächste Riesenchance, scheiterte frei vor Niederberger aber mit der Rückhand (51.).
Die Partie blieb bis in die Schlussphase hart umkämpft, München drückte auf den Ausgleich, die Ice Tigers hielten dagegen und brachten die knappe Führung letztlich ziemlich souverän über die Zeit. In einem packenden Derby sicherten sich die Ice Tigers also den nächsten wichtigen Heimsieg und festigten damit den zehnten Platz.
Stimmen zum Spiel
Toni Söderholm (München): Das war ein sehr intensives Spiel mit viel Tempo und vielen Zweikämpfen. Da haben die Spieler ihr Revier auch ein bisschen markiert. Nürnberg hatte ein paar Torchancen im letzten Drittel kreiert, wo wir ein bisschen unglücklich standen. Niklas Treutle hat gegen Filip Varejcka einen starken Save gemacht. Nürnberg hat eine Chance mehr genutzt, und das war auch verdient. Das Spiel dürfte heute vielen Leuten gefalen haben.
Tom Rowe (Nürnberg): Beide Teams haben sehr hart gespielt. Unsere Geschwindigkeit und die Arbeitseinstellung waren herausragend. Unsere Jungs haben noch einmal eine Schippe draufgelegt, als es darauf angekommen ist und physischer wurde. Wir haben den Slot gut verteidigt. Hat das mal nicht funktioniert, war Niklas Treutle mit einigen starken Saves zur Stelle. Ich bin sehr zufrieden heute, jeder Spieler hat seinen Teil zu diesem Sieg beigetragen. Wir sind heute auch besser in den Torraum gekommen, darauf haben wir den Fokus gelegt.
Bericht von: PM Nürnberg | Foto: Birgit Eiblmaier