Schwenninger Wild Wings klauen Punkte bei den Eisbären Berlin
Die Rückkehr von Steve Walker an seine alte Wirkungsstätte sollte ein Nervenspiel für sein Team werden. Ohne Tyson Spink und Max Görtz musste der Schwenninger Coach die Mammutaufgabe beim Tabellenführer angehen. Auf Berliner Seite musste man den Ausfall von Jadon Deschenau kompensieren. Nach einem nahezu perfekten Auftakt führten die Schwaben 2:0 ehe die Gäste im Mittelabschnitt ausgleichen konnten. Im Schlussabschnitt deutete alles auf einen weiteren Berliner Treffer hin, Chris Brown sicherte den Wild Wings aber mit seinem zweiten Treffer die Punkte.
Perfekter Start für Schwenningen
Die Wild Wings kamen gut in die Partie und forderten von Beginn an, Jonas Stettmer im Berliner Tor. Auf der anderen Seite bekam auch Cody Brenner zwischen den Schwenninger Pfosten etwas zu tun. Gut vier Minuten waren gespielt, als die Gäste zum Jubel ansetzten. Boaz Bassen hatte aus kurzer Distanz getroffen. Die Eisbären antworteten energisch und setzten sich im Schwenninger Drittel fest. Nachdem die Hauptstädter eine eigene Überzahl nicht nutzen konnten, machten es die Schwarzwälder besser: Chris Brown traf per Direktabnahme.
Berlin zeigte sich im weiteren Verlauf zwar bemüht, kam aber nicht wirklich in die Partie. Zach Boychuck und Marcel Noebels hätten kurz vor der Pause den Anschlusstreffer erzielen können, scheiterten aber an Cody Brenner.
Berlin gleicht aus
Die Gastgeber kamen mit Wut aus der Kabine und setzten die Wild Wings enorm unter Druck. Allein Freddy Tiffels erarbeitete sich zu Beginn des Mittelabschnittes gleich drei Möglichkeiten. Die Gäste lauerten auf Konter und erwirkten durch Chris Brown die erste Offensivaktion. Nach gut neun Minuten erzielte Zach Boychuck den Anschlusstreffer. Nachdem der Berliner Angreifer zunächst die Scheibe nicht traf setzte er nochmal nach und brachte das Spielgerät im Tor unter.
Ausgerechnet eine Berliner Überzahl gab den Schwarzwäldern Auftrieb, so scheiterten Alexander Karachun und Kenny Olimb nur knapp mit ihren Kontern. Kurz vor der Pause sollte den Eisbären dann doch noch der Ausgleich gelingen. Im Gewühl stocherte Tobi Eder den Puck über die Linie. Mit dem Pausenpfiff vergab Ben Marshall nur haarscharf die erneute Führung, Jonas Stettmer lenkt noch entscheidend ab.
Berlin drückt – Schwenningen trifft
Beide Teams gingen verhalten in die letzten 20 Minuten. Nach knapp fünf Minuten blieb Cody Brenner bei einem Alleingang von Frederik Tiffels, Sieger. In der Folge blieb eine Berliner Überzahl ungenutzt, da Schwenningen stark verteidigen konnte. Gefährlich wurde es für die Neckarstädter, als Daniel Neumann gefährlich für seinen Schlussmann abfälschte. Die Hauptstädter drückten nun deutlich und beschäftigten die Wild Wings in der eigenen Zone. Leo Pföderl und Yannick Veilleux fehlten nur wenige Zentimeter, während Schwenningen nur noch Entlastungsangriffe zu Stande brachten.
Kurz vor dem Ende schafften es die Wild Wings ein Offensivbully zu erarbeiten. Vom Bully weg zog Chris Brown ab und brachte die Gäste erneut in Front. 105 Sekunden waren noch zu spielen, als die Eisbären eine Auszeit nahmen und den sechsten Feldspieler auf das Eis schickten. Da Phil Hungerecker 75 Sekunden vor dem Schlusspfiff auch noch eine Strafzeit zog, sollte die Aufgabe für Schwenningen nicht geringer werden. Die Wild Wings kämpften das Spiel über die Zeit und sicherten sich drei wichtige Punkte.
Neben einem perfekten Auftaktdrittel waren es vor allem Chris Brown und Cody Brenner, die den Unterschied ausmachten.
Stimmen zum Spiel:
Cody Brenner: „Ich denke wir haben heute alles richtiggemacht, vor allem im ersten Drittel defensiv gut gestanden und gleich 2:0 in Führung gegangen. Dann ist Berlin im zweiten Drittel gleich gut gekommen, das wussten wir, die haben die Qualität. Im Dritten Drittel haben wir dann alles hinten reingeschmissen, dass wir kein Gegentor kassieren und wenn wir es hinten nicht bekommen, schaffen wir es dann doch vorne das Tor zu schießen.“
Spiel vom 04.01.2024: Eisbären Berlin – Schwenninger Wild Wings
Tore:
0:1 |5.|Boaz Bassen (Boyle/Hus)
0:2 |9.|Chris Brown (Marshall / Tyl. Spink)
1:2 |30.|Zach Boychuck (Pföderl/Wissmann)
2:2 |39.|Tobias Eder (Cormier)
2:3 |39.|Chris Brown (Tyl. Spink)
Zuschauer: 13389
Bericht von: Benjamin Maser | Foto: citypress