Adler Mannheim kommen in München unter die Räder
Kracher am 34. Spieltag….So hätte es in andere Jahren lauten können wenn die beiden Teams aus München und Mannheim aufeinander trafen. Doch heute nicht. Heute war es “nur” ein Spiel zwischen Platz 5 und Platz 9 und hatte dennoch Brisanz. Die beiden Größen der Liga, trennten nur drei Punkte, was insbesondere Mannheim freuen dürfte, die zuletzt sechs aus sieben gewannen und nun wieder Anschluss an die direkten Playoff Plätze haben.
Drei Tore im Auftaktdrittel
Etwas zaghafter Beginn ins Spiel. Beide wussten wohl um die Brisanz und spielten aus einer gesicherten Defensive heraus. Die beste Chance in der Anfangsphase hatte Tyler Gaudet in Unterzahl, der gleich doppelt an Niederberger scheiterte. Mehr oder weniger im direkten Gegenzug zeigte München seine Stärke im Powerplay. Kastner fand in aussichtsreicher Position mit einem schönen Querpass den freistehenden Chris DeSousa, der Arno Tiefensee keine Chance ließ. Etwas überraschend der umgehende Ausgleich. John Gilmour wirft die Scheibe einfach mal in Richtung Tor, wo Markus Hännikäinen seine Kelle rein hielt, um den Puck unhaltbar abzufälschen. Hochklassig war die Partie im ersten Drittel nicht. Viel Stückwerk, viel Kampf und wenige Chancen, was auf der anderen Seite hieß, Defense first. Als alle sich schon mit dem Pausentee beschäftigten, war es Ex-Adler Nicolas Krämmer der 23 Sekunden vor der Pause, die Führung für die Bayern besorgte, in dem er einen Rebound vor dem Tor verwertete.
Ex-Adler schießen Ex-Verein abEs passierte nicht viel in den ersten Minuten des zweiten Drittels. Einige Strafen und sonst nichts weltbewegendes bis zur 28.Spielminute. Yasin Ehliz fuhr nach einem Stockfehler des Adler Verteidigers Jokipakkka in Unterzahl auf Arno Tiefensee zu und legte ihm die Scheibe unter den Schonern zum 3:1 durch. Es war der 200. DEL Treffer von Ehliz. Eine Minute später zauberte Chris DeSousa. Er ließ Max Gildon wie einen Schüler stehen, um danach den Puck ins Kreuzeck zu schlenzen. Deutlich war der EHC nun vorne und ließ nicht locker. Ein weiterer Ex-Adler traf zum 5:1. Nachdem Gilmour einen Schuss an die Hose bekam, stand Eisenschmid goldrichtig zum Abstauber. Da ließ sich ein weiterer Ex-Adler nicht zweimal bitten. Dominik Bittner von der blauen zum 5:1, beendete den Abend von Arno Tiefensee. Vier Gegentore in acht Minuten. Mannheim stand völlig neben sich und München dominierte klar die Begegnung.
Faustkampf Szwarz gegen Hager
Natürlich war das Spiel schon entschieden. Wenige Unterbrechungen prägten den Schlussabschnitt. Ein wenig Feuer kam noch einmal ins Spiel als Tom Kühnhackl einen harten Check einstecken musste und sich Szwarz und Hager einen Faustkampf lieferten. Ansonsten war nicht mehr erwähnenswertes auf dem Eis zu sehen, so dass München mit einer guten Leistung hochverdiente drei Punkte einheimste. Mannheim beim nächsten Auswärtsspiel am Freitag in Nürnberg zurück zum Spiel finden, welches sie in den letzten Wochen stark gemacht hatte.
Stimmen zum SpielKorbinian Holzer: “Erstes Drittel ok, kurz vor dem Ende in Rückstand. Dann haben wir Powerplay und können in Führung gehen, aber der Shorthander hat uns irgendwie das Genick gebrochen. München hat heute ausgenutzt, dass wir heute nicht so bei der Stange waren.
“Dominik Bittner: “Wir sind mit einer ordentlichen Portion Wut ins Spiel gestartet und haben endlich mal 60 Minuten ein gutes Spiel gezeigt.”
EHC Red Bull München – Adler Mannheim 6:1 (2:1;4:0;0:0)
Tore: 1:0 |8.| Chris DeSousa (Kastner, Hager) PP 1:1 |11.| Markus Hännikäinen (Gilmour) 2:1 |20.| Nicolas Krämmer (Eder, Blum) 3:1 |28.| Yasin Ehliz4:1|30.| Chris DeSousa (Eisenschmid) SH 5:1 |32.| Markus Eisenschmid (Abeltahauser, Heigl) 6:1 |34.| Dominik Bittner (Ehliz, Smith) Zuschauer: 5728Bericht von: M_H | Foto: City-press