Straubing Tigers beenden 2023 mit einem Sieg über die Nürnberg Ice Tigers
Am Ende zeigte die Statistik ein Schussverhältnis von 59:10 für die Tigers. Tom Rowe konnte sich nach dem Spiel nicht erinnern, schon einmal so eine Statistik bei seiner Mannschaft gesehen zu haben. Umso mehr wird der eine Punkt für die Franken viel Wert sein, denn sie konnten einen glatten Sieg der Hausherren verhindern. Das Team von Tom Pokel verpasste es, das Spiel vorzeitig zu entscheiden und muss sich heute mit zwei Punkten zufriedengeben.
Mit Rückstand in die Kabine
Der Start war verheißungsvoll. Noch keine Minute war gespielt und Connolly schloß einen astreinen Angriff erfolgreich ab. Die Drangphase der Tigers hielt, trotz des Ausgleichs in Überzahl durch Stoa (3.), an. Constantin Braun von den Ice Tigers hielt jedoch den mitgegebenen Gamplan dagegen: “Wir müssen hart und nah am Gegner sein, damit die nicht mit vollem Speed in unsere Zone kommen können.” Voller Speed fehlte auch Marcel Brandt, der sich beim 1:2 (12.) durch Barrett viel zu leichtfertig die Scheibe abluchsen ließ. Bugl, der dieses mal den Vorzug vor Miska bekam, sah bei dem Abwehrversuch auch alles andere als glücklich aus.
Psychologisch wichtiges Tor
Die klareren Chancen hatten zwar weiterhin die Tigers, aber die Hintermannschaft musste stets auf der Hut sein. Immer wieder konnten Hede und Co. mit ihren schnellen Gegenangriffen für Gefahr vor Goalie Bugl sorgen. Gerard (29.) brachte mit dem 1:3 etwas Ruhe auf den Rängen ein. Straubing schien kurz geschockt zu sein, musste man doch auch in den letzten Spielen immer wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Dafür war der 2:3 Anschlusstreffer von Lipon sechs Sekunden vor der Sirene umso wichtiger. Im Powerplay behielt einmal mehr Connolly die Übersicht und Lipon nahm den Puck direkt aus der Luft. Tim Brunnhuber konnte sich dafür freuen: “Das war jetzt kein klassisches Tor, aber enorm wichtig so kurz vor dem Seitenwechsel.”
Punkte werden gerecht verteilt
Dane Fox wird nach langer Zeit über die vergebene Möglichkeit grübeln. Mit zwei Mann stürmten die Gäste auf Bugl zu und das Abspiel kam genau zum richtigen Zeitpunkt, aber Bugl reagierte glänzend und bewahrte sein Team vor einem erneuten Rückstand. Lipon (41.) sorgte Sekunden nach dem ersten Bully im letzten Abschnitt für den 3:3 Ausgleich. Bei diesem Spielstand blieb es auch nach sechzig Minuten, trotz einem gehörigen Chancenplus für die Niederbayern.
Die Geschichte der Verlängerung gehörte dem Rückkehrer Parker Tuomie. Am 15. Oktober bestritt er sein letztes Spiel für die Tigers und kam heute zurück, als sei er nie weg gewesen. In Überzahl umkurvte er die Ice Tigers und setzte den satten Handgelenkschuss ins lange Eck zum 4:3 Endstand.
Stimmen zum Spiel:
Markus Weber (IceTigers): “Es ist immer schwer gegen Straubing zu bestehen, vor allem bei dieser brutalen Stimmung hier. Ich denke wir haben einen Punkt auf jedenfall verdient, obwohl man zugeben muss, dass die Tigers überlegen waren.”
Parker Tuomie (Tigers): “Das ist ein super Gefühl, mit den Jungs wieder auf dem Eis zu stehen. Das ist einfach unbeschreiblich, auch schon die Stimmung vor der Spiel. Ich denke wir waren über die 60 Minuten die bessere Mannschaft, haben aber viele Chancen vergeben. Trotzdem mussten wir immer auf die starken Konter von Nürnberg aufpassen.”
Coach Tom Rowe (IceTigers): “Wir haben das erste Drittel sehr gut mitgestalten können und uns die zwei Tore erarbeitet. Danach waren wir die unterlegene Mannschaft. Ich kann mich im Laufe meiner Karriere nicht erinnern, je so ein Schussverhältnis gehabt zu haben. Der Sieg für die Tigers geht in Ordnung, aber den einen Punkt nehmen wir gerne mit.”
Coach Tom Pokel (Tigers): “Wir wollten einen guten Start haben. Das war wichtig gegen ein so läuferisch starkes Team wie Nürnberg. Aber wir haben ihnen wieder ein Momentum gegeben. Das war für unser Vertrauen ein sehr wichtiger Sieg und wir wollten dieses Jahr auch für unsere Fans erfolgreich abschließen. ”
Straubing Tigers – Nürnberg Ice Tigers: 4:3 n.V. (1:2 | 1:1 | 1:0 | 1:1)
1:0 |01.| Mike Connolly (Sheehy, Fonstad)
1:1 |03.| Ryan Stoa (Fleischer, Schmölz) – PP 1
1:2 |12.| Evan Barratt
1:3 |29.| Charlie Gerard (Fox)
2:3 |40.| JC Lipon (Connolly, Mattinen) – PP 1
3:3 |41.| JC Lipon (Scott, Bradley) – PP 1
4:3 |63.| Parker Tuomie (Mattinen)
Zuschauer: 5.635 (Ausverkauft)
Bericht von: Markus Altmann | Foto: Citypress